iz3w - Zeitschrift zwischen Nord und Süd | Ausgabe 363
(November / Dezember 2017)
Sexualisierte Gewalt im Kontext von Kriegen, Flucht und Migration ist in den letzten Jahren immens angestiegen. Extreme Ausformungen sind Feminizide in Lateinamerika, „korrektive“ Vergewaltigungen von Lesben in Südafrika oder Foltergefängnisse für Schwule in Tschetschenien. Es zeigt sich: Wer von der (patriarchalen) Norm abweicht und Rollenzuschreibungen ablehnt, ist weltweit ein potentielles Opfer von sexualisierten und geschlechterbasierten Gewaltausübungen.
Der Themenschwerpunkt fokussiert sexualisierte Gewalt als eine Form von Machtmissbrauch. Es handelt sich dabei nicht ausschließlich um physische, sondern auch um psychische Übergriffe wie sexuelle Belästigung, Drohungen oder Zwangsverheiratung Minderjähriger. Wir fragen uns: Was sind die spezifischen Hintergründe dieser Gewalt? Wie äußert sie sich konkret? Und nicht zuletzt: Was kann dagegen getan werden? |