Energie - Klima - Umwelt - Natur - Verbraucherschutz – Gesundheit:
Die Antworten sind da und machen Appetit aufs Wählen!
Je 6 Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl in den 5 südbadischen Wahlkreisen Freiburg, Lörrach-Müllheim, Emmendingen-Lahr, Offenburg und Waldshut hat ECOtrinova e.V., ein gemeinnütziger in Freiburg im Breisgau ansässiger und regional tätiger Umweltschutzverein, mit einer umfangreichen Aktion zu 17 Sachthemen befragt. Die Mehrzahl der Befragten hat trotz großer Wahlkampf-Belastung geantwortet, meist mit Kommentaren zu den einzelnen Ja-Nein-Enthaltung-Antworten. Das sei insoweit sehr zufriedenstellend, so ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser, der die Aktion leitete. Die insgesamt 305 Antworten sowie Kommentare und Hintergrund-Sachinformationen von ECOtrinova zu allen einzelnen Fragen sind tabellarisch online ersichtlich bei www.ecotrinova.de
Die Wahlprüfsteine umfassen einen breiten Themenbereich: erstens die Energiewende und den Klimaschutz beim Bauen und Heizen, bei Strom, Kraftwärmekopplung und erneuerbaren Energien, bei Atomenergie und EURATOM, zweitens den Umwelt-, Natur-, bzw. Verbraucher- und Gesundheitsschutz bei schädlichen Chemikalien, beim Elektrosmog des Mobilfunks, bei der Landwirtschaft und Agrarpolitik, beim Flächen- und Bodenschutz, bei Patenten auf Pflanzen und Tiere, sowie drittens Themen wie Tempolimit, Ökosteuer und den Atomwaffenverbotsvertrag.
Zu 7 Fragen gab es einhellige oder fast vollständige Befürwortung mit Zweidrittel- und höherer Mehrheit der abgegebenen Stimmen: Schutz vor Erbgut- und Fruchtbarkeit-schädigenden Chemikalien, Insektizide und Herbizide in der Landwirtschaft zügig verringern zum Schutz von Bienen und Vögeln, eine zukunftsfähige am Gemeinwohl ausgerichtete Agrarpolitik, das Patentierverbot von Pflanzen und Tieren, die starke Senkung des Stromverbrauchs, ein Gebot für hocheffiziente Kraftwärmekopplung sowie der weitgehende Ausstieg Deutschlands aus EURATOM.
Auch fast alle anderen Fragen fanden klare Mehrheiten oder zumindest 50 Prozent der abgegebenen Stimmen, so eine für Ökostrom aus erneuerbaren Energien optimierte Strommarktordnung (11 zu 3 bei 4 Enthaltungen), nationale Schadstoffsteuem (11 :4 : 3), der Betritt zum Atomwaffenverbotsvertrag (10 :4 : 4), das Absenken des Biomasseanteils im allgemeinen Kraftstoff mit Beibehalt deutscher Agrokraftstoffe u.a. für die Landwirtschaft (10 :3 :5). Sogar ein allgemeines Tempolimit (9 :7 :2) und ein Netto-Flächenverbrauchs-Moratorium (9 :4 :5) fanden Mehrheiten.
Einschätzung von ECOtrinova ist, dass fast alle Kandidaten individuelle Antworten gaben, die wiederum öfters nicht identisch sind mit den Parteiprogrammen. Direkte Wahlempfehlungen gibt ECOtrinova als überparteilicher Verein anhand der Aktion nicht. Jede Wählerin und jeder Wähler sowie andere Interessierte können aus den Antworten sowie aus den Frage-Hintergründen von ECOtrinova das Nötige erkennen und mit eigenen Zielen für die Wahlentscheidung abgleichen. |