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Freitag, 26. April 2024
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Jahresbilanz 2016 VAG Freiburg
Fahrgastrekord und Angebotsausweitungen

Knapp acht Millionen Linienkilometer haben die Busse und Stadtbahnen der Freiburger Verkehrs AG (VAG) im Jahr 2016 zurĂŒckgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies eine Steigerung um knapp 500.000 Kilometer. Die Erhöhung um rund 6,5 Prozent – liegt insbesondere in der Erweiterung des Liniennetzes um die Stadtbahnlinie 4 in den Freiburger Westen begrĂŒndet, welche im Dezember 2015 in Betrieb genommen wurde. ZusĂ€tzlich wurde das Angebot nachfragebezogen auf einzelnen Linien verstĂ€rkt und bestehende Taktangebote abermals erhöht. Das erfreuliche Ergebnis: Die Fahrgastzahlen sind erneut auf einen Rekordwert gestiegen. So konnte die VAG 78.747.100 FahrgĂ€ste statistisch ermittelten, die – im vergangenen Jahr die Angebote der VAG genutzt haben. Das sind 1,762 Millionen – oder 2,3 Prozent – mehr, als noch 2015. „Dieses Ergebnis ist umso höher zu bewerten wenn man bedenkt, dass im FrĂŒhjahr fĂŒr lĂ€ngere Zeit der komplette Stadtbahnbetrieb im Bereich des Stadttheaters sowie die Stadtbahnlinie 1 im Sommer fĂŒr viele Wochen durch die Bauarbeiten an der SundgaubrĂŒcke und in der Sundgauallee unterbrochen war,“ stellte VAG Vorstand Stephan Bartosch bei einem MediengesprĂ€ch fest.

Analog der gestiegenen Fahrgastzahlen sind auch die Umsatzerlöse aus Verkehrsdienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,234 Millionen Euro auf 58,151 Millionen Euro angewachsen. ZÀhlt man noch weitere betriebliche Erlöse, wie beispielsweise die der Schauinslandbahn hinzu, welche auch 2016 ein ausgesprochen gutes Jahr hatte, ergeben sich im Saldo betriebliche ErtrÀge von 65,9 Millionen Euro.

Aus den hohen Investitionen in den kontinuierlichen Ausbau und in die Instandhaltung des Streckennetzes, sowie in die Neubeschaffung von Fahrzeugen und den konsequenten Ausbau des Angebotes resultieren entsprechend höhere Ausgaben.

In der Summe konnte die VAG das Jahr 2016 dennoch mit einer Kostenunterdeckung in Höhe von 18 Millionen Euro abschließen und liegt damit um rund sechs Millionen Euro besser als das ursprĂŒnglich geplante Ergebnis.

Bei dem MediengesprĂ€ch zeigten sich die VAG VorstĂ€nde Stephan Bartosch und Oliver Benz Ă€ußerst zufrieden mit den Entwicklungen im vergangenen Jahr: „Unser Ziel, durch eine Erweiterung des Verkehrsangebotes sowie einer Erhöhung der Kundenbindung die Fahrgastzahlen im Jahr 2016 erneut zu steigern, ist aufgegangen,“ bilanzierte Oliver Benz und verwies auf die beiden letzten Liniennetzerweiterungen ‚ZĂ€hringen‘ und ‚Messe‘ welches sich deutlich auf die auf die Zahl der FahrgĂ€ste ausgewirkt haben. Ebenfalls positiv zu bewerten sind die Anstrengungen zur Kundenbindung, vor allem im Bereich des Ausbildungsverkehrs. Das zum Schuljahr 2016/17 eingefĂŒhrte SchĂŒler-Abo hat die Erwartungen deutlich ĂŒbertroffen.

Meilensteine 2016

Die VAG ist dem Ziel einer Direktvergabe der Leistungen des stĂ€dtischen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch die Stadt Freiburg einen wichtigen Schritt nĂ€her gekommen. Im Oktober 2016 hatte der Gemeinderat die sogenannte „Vorabbekanntmachung zur Direktvergabe“ beschlossen. Nach der erfolgten entsprechenden Veröffentlichung der angestrebten Direktvergabe im europĂ€ischen Amtsblatt können nun die weiteren Schritte in die Wege geleitet werden. „Damit ist ein entscheidender Schritt in Richtung Direktvergabe erfolgt, erklĂ€rte Stephan Bartosch. Die endgĂŒltige Entscheidung zur Direktvergabe wird im November 2017 im Aufsichtsrat beraten und voraussichtlich im Dezember dieses Jahres in den Gemeinderat zur Beschlussfassung kommen - mit dem Ziel einer Umsetzung zur Jahresmitte 2018

„Mit der neuen Dachmarke „FREI.MOBIL by VAG“, erklĂ€rte Oliver Benz, „hat sich das Verkehrsunternehmen in Sachen vernetzter MobilitĂ€t im Umweltverbund breiter aufgestellt.“ FREI.MOBIL arbeitet daran die Verkehrsmittel des sogenannten Umweltverbundes, also Eisenbahn, Stadtbahn, Bus, Fahrrad, Carsharing und Taxi, im gesamten Freiburger Stadtgebiet zu einem MobilitĂ€tsangebot zu vernetzen. Aktuell hat FREI.MOBIL bereits 1733 Mitglieder, die neben Tipps und Informationen rund um die umweltfreundliche MobilitĂ€t auch Rabatte und VergĂŒnstigungen bei MobilitĂ€tsanbietern erhalten.

Erfreulich und in hohem Maße bewĂ€hrt haben sich die neuen Fahrzeuge des Typs Urbos sowie auch die in den ersten Monaten 2016 nach und nach in allen Stadtbahnen eingebauten neuen Fahrscheinautomaten. Die Straßenbahnen finden positiven Anklang und unser Kundinnen und Kunden wissen es zu schĂ€tzen, dass an den neuen GerĂ€ten nun auch mit Geldscheinen, EC-Karten, Geldkarte und GiroGo bezahlt werden kann.

Neben dem bekannten Ausbau neuer Strecken wurde aber auch 2016 in das bestehende Stadtbahnnetz investiert.
So mussten im FrĂŒhsommer 2016 die Linien 1, 3, 4 und 5 fĂŒr drei Wochen unterbrochen werden, da in der Bertoldstraße Gleissanierungen durchgefĂŒhrt wurden und parallel der Einbau der Weichen, die die kĂŒnftige Stadtbahn Rotteckring mit dem bestehenden Netz verbinden, eingebaut wurden.

Zwischen April und November hat die VAG die StadtbahnbrĂŒcke ĂŒber die Berliner Allee samt den Gleisen saniert und neue Schienen in der Sundgauallee eingebaut. Zusammen mit der Stadt Freiburg wurde zudem ebenfalls die SundgaubrĂŒcke saniert. FĂŒr diese Arbeiten war es notwendig, die Stadtbahnlinie 1 zwischen der Haltestelle Runzmattenweg‘ und Landwasser vom 25. Juli bis zum 11. September zu unterbrechen. Der zur ÜberbrĂŒckung im Vorfeld intensiv geplante und umfangreiche Schienenersatzverkehr wurde von den FahrgĂ€sten sehr gut angenommen. Eine besondere Herausforderung wĂ€hrend dieser Zeit stellten dabei die Sonderverkehre bei den Heimspielen des SC Freiburg da, welche jedoch reibungslos abgewickelt werden konnten.

Im Herbst 2016 beschĂ€ftigte die VAG der Gemeinderatsbeschluss zur EinfĂŒhrung eines SozialTickets, welches im VAG-Kundenzentrum pluspunkt zu erheblichem zusĂ€tzlichem organisatorischen und personellen Aufwand fĂŒhrte.

Ein Ereignis der besonderen Art ereignete sich am 2. September 2016, als eine hochschwangere Frau mit ihrem Schwiegervater auf dem Weg ins Krankenhaus war. Jedoch schafften sie es nicht mehr bis dorthin und bogen kurzerhand auf das GelÀnde des VAG Zentrums ab. Mit Hilfe einiger herbeigeeilter Mitarbeiter kam dann die kleine Amelie Mareike zur Welt.

Schauinslandbahn

Seit dem Umbau im Jahr 2013 hat die Schauinslandbahn Jahr fĂŒr Jahr neue Fahrgast- und Erlösrekorde erzielt. So auch 2016. Mit 346.827 Berg- und Talfahrten wurde das Vorjahresergebnis nochmals um 7.518 Fahrten (+2,2 Prozent) ĂŒbertroffen. Die ZuwĂ€chse haben sich ĂŒber die gesamte Tarifpalette erstreckt. Besonders hohe Wachstumsraten hatten die Jahreskarten und die Kombitickets. Mit 1,52 Millionen Euro konnten auch die Erlöse um 5,4 Prozent gesteigert werden. Investiert wurde vor allem in den Bereich der Barrierefreiheit. Hier sind vor allem die Neustrukturierung der Behindertentoiletten in Berg- und Talstation sowie die Einrichtung von FamilienparkplĂ€tzen an der Talstation zu nennen.

Ausblick 2017

Trotz der Linienunterbrechung in der Innenstadt wegen der Baustellen am Siegesdenkmal und der Gleiserneuerung in der nördlichen Kaiser-Joseph-Straße hĂ€lt der positive Trend bei den Fahrgastzahlen weiter an.

„Dank der mittlerweile abgeschlossenen Lieferung von insgesamt 12 Stadtbahnfahrzeugen des Typs Urbos 100 können wir jetzt den steigenden Fahrgastzahlen gerecht werden und bei notwendigen Angebotsverbesserungen flexibler reagieren,“ bilanzieren beide VorstĂ€nde . Zudem sehen sie durch die neuen Fahrzeuge auch eine QualitĂ€tsverbesserung, da die verbliebenen fĂŒnf Hochflurfahrzeuge immer weniger zum Einsatz kommen.“
 
Eintrag vom: 28.07.2017  




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