Neuer Start-up BW Accelerator für die Green Economy “Start Green” kann starten: FWTM und Grünhof erhalten Zuschlag für den Aufbau eines Start-up Accelerators für die Green Economy
Die FWTM und das Gründungszentrum Grünhof erhielten am 14. Juli im Rahmen des Startup-Gipfels Baden-Württemberg in Stuttgart den Förderbescheid des Wirtschaftsministeriums BadenWürttemberg für den gemeinsamen Start-up BW Accelerator “Start Green”. Übergeben wurde der Förderbescheid von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich des Start-up Gipfels der Landesregierung in Stuttgart, an dem auch Akteure aus Freiburg und der Region im Rahmen eines Gemeinschaftstandes als Aussteller beteiligt waren. Das neue Gründungsförderungsprogramm wird Start-ups aus innovativen Hightech- und Dienstleistungsbereichen der „Smart Green Economy“ betreuen und begleiten. Der Accelerator vereint die fachlich-methodischen Kompetenzen des Grünhofs mit den thematischen Schwerpunkten des Clusters „Green City Freiburg“ der FWTM – unter Einbeziehung von regionalen Innovations- und Technologiepartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.
FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann: „Der Start-up Accelerator "Start Green" wird als landesweiter Leuchtturm einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der Gründungsintensität am Standort Freiburg leisten und als neues Instrument das regionale Ökosystem der Gründungsförderung systematisch ergänzen.“
Martina Knittel und Hagen Krohn, Geschäftsführer des Grünhofs: „Wir freuen uns sehr darauf im Auftrag des Wirtschaftsministeriums einen einzigartigen Start-up Accelerator für die Green Economy aufbauen zu dürfen. Die synergetische Verbindung zwischen einem Grassroots Unternehmen für Start-ups, kommunalen Wirtschaftsakteuren und der Landesregierung birgt außergewöhnliche Potenziale. So können ausgewählte Industrie- und Finanzierungspartner effizient eingebunden und Start-ups in einem wirklich innovativen Umfeld „hands-on“ unterstützt werden.
Ein ganz besonderer Mehrwert für den Accelerator liegt in der engen Verbindungen nach Tel Aviv: Sowohl junge Entrepreneure als auch Partnerunternehmen können von den Netzwerken in die Start-up Metropole enorm profitieren.
Finanzielle Fördermittel
Der Accelerator “Start Green“ erhält für die dreijährige Projektlaufzeit eine Förderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Höhe von 424.000 Euro sowie zusätzlich aus Landesmitteln in Höhe von 255.000 Euro. Zusammen mit den von FWTM/Stadt Freiburg bereitgestellten Kofinanzierungsanteil in Höhe von 170.000 Euro ergibt dies ein Projektvolumen von insgesamt 849.000 Euro bis 2020.
Programminhalt des Accelerators “Start Green”
Angesiedelt und realisiert wird der Accelerator “Start Green” im Gründerzentrum Grünhof. Nach der Eröffnung des Kreativparks in der ehemaligen Lokhalle wird das Programm auch in dem neuen Standort ansässig sein. Für den Accelerator bewerben können sich insbesondere Ausgründungen aus Universität, Hochschulen, außer-universitären Forschungseinrichtungen sowie etablierten Unternehmen, aber auch Vorhaben von gründungswilligen Studierenden und Wiedereinsteigern.
Die betreuten Start-ups, Spin-offs und jungen Unternehmen werden in der Early-Stage-Phase mit passgenauen Förderformaten, insbesondere durch die beiden Programm-Module „ Green – Seed“ und „ Green – Start“ in ihrer Entwicklung gezielt gefördert und unterstützt. Ein Qualitätsmerkmal des Start-up Accelerators "Start Green" ist die Beteiligung und Einbindung von reputierten Innovations- und Technologiepartnern. Das sind zum einen Unternehmen aus Industrie und Gewerbe, die auch im internationalen Maßstab eine Vorreiterrolle im Bereich Smart Green Economy einnehmen. Zum anderen sind dies insbesondere die an der Universität Freiburg und an den anwendungsorientierten Instituten der Fraunhofer- und Hahn-Schickard-Gesellschaft vorhandenen technologischen Kompetenzen und Reservoirs an gründungswilligen Nachwuchskräften.
Der Accelerator ist darüber hinaus als Leuchtturmprojekt mit Demonstrationscharakter angelegt. Er soll weit über Freiburg und die Region hinaus ausstrahlen und als Plattform dazu dienen, die Internationalisierung von Gründungsvorhaben sowie die transnationale Zusammenarbeit weiter voranzutreiben. Diesem Anspruch wird unter anderem mit dem dritten Programm-Modul „Green Solutions Xelerator“ Rechnung getragen.
Kooperation mit der Start-up Nation Nr. 1 Israel
Das dritte Programm-Modul “Green Solutions Xelerator” soll dazu beitragen, die nachhaltigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Baden-Württemberg und Israel weiter aufzubauen. Das vom israelischen Generalkonsul Dr. Dan Shaham im Rahmen seines Besuchs im März 2017 für Freiburg vorgeschlagene Partnerschaftsprogramm “Green Solutions Xelerator“ wurde auf Anregung der FWTM durch den Grünhof bei der Konzeption und Beantragung des neuen Start-up Accelerators “Start Green“ berücksichtigt und als internationales Programm-Modulintegriert.
Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon war sofort begeistert von dieser Idee und freut sich nun auf deren Umsetzung in die Praxis: „Mit diesem landesweiten Leuchtturmprojekt gewinnt die Städtepartnerschaft mit Tel Aviv-Yafo zusätzlich eine wirtschaftliche Dimension und Qualität hinzu, die über den rein bürgerschaftlichen und kulturellen Austausch hinausgeht. Ich bin sicher, dass unsere gründungswilligen Studierenden und Absolventen viel von der für Israel typischen Gründerkultur und dem unternehmerischen Spirit lernen können, umgekehrt aber auch israelische Entrepreneure und Young Professionals von unserem Green City-Know-how profitieren werden.“
Im Rahmen dieses Moduls entwickeln Teams aus Entrepreneuren und gründungsinteressierten Studierenden oder Absolventen beziehungsweise Young Professionals beider Länder maßgeschneiderte Lösungen für die Fragestellungen von Unternehmen. Die Teams arbeiten im Rahmen eines strukturierten Innovations-Prozesses und mit Hilfe von virtuellem Mentoring und sogenannten Online Collaboration Tools an unternehmerischen Fragestellungen in innovationsgeleiteten Bereichen: Im Falle Freiburgs basierend auf den Kompetenzen der "Green City". Dabei werden die Teilnehmer im Verlauf des gesamten Programms von erfahrenen Coaches begleitet und unterstützt.
Am Ende dieses Accelerator-Programm-Moduls “Green Solutions Xelerator” können die Firmen die entwickelten Lösungen im Unternehmen oder als Teil ihres Produkt- und Serviceangebots umsetzen oder weiter mit dem Team zusammenarbeiten. Eine Möglichkeit ist hierbei, dass das Unternehmen Erstkunde für die entwickelte Lösung wird oder Startkapitalgeber für das potentielle Start-up wird. In diesem Fall haben die Entrepreneure auch die Möglichkeit, sich zur Umsetzung ihrer Ideen und für die weitere Unterstützung bei Inkubatoren der teilnehmenden Hochschulen zu bewerben.
Der „Green Solutions Xelerator“ soll in Baden-Württemberg Gründungen fördern und diesen unterstützend zur Seite stehen, und beinhaltet dabei ausdrücklich auch die Stärkung von binationalen und internationalen Kooperationen. Zur Förderung und Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Freiburg und seiner Partnerstadt Tel Aviv-Yafo und Israel haben Freiburgs Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon und der israelische Generalkonsul Dr. Dan Shaham am Mittwoch, 5. Juli 2017, einen „Letter of Intent“ unterzeichnet. Diese Erklärung bestätigt den Vorsatz beider Unterzeichner, gemeinsam konstruktiv und partnerschaftlich im Rahmen des Projektes „Green Solutions Xelerator“ zusammenzuarbeiten.
Über den Grünhof:
Der „Grünhof“ ist ein privat betriebener und mit dem „StartGreen Award 2015“ ausgezeichneter Inkubator für die Freiburger Startup und Nachhaltigkeitsszene. Das Gründerzentrum in der Belfortstr. 52 hat seit November 2013 seine Pforten geöffnet, um kreativen MacherInnen, nachhaltigkeitsorientierten Innovateuren und Startup-Enthusiasten eine Heimat zu geben. Der Grünhof bietet eine Plattform für Gründungskultur, Unternehmertum, Gemeinwohlökonomie und Kultur. Die Grünhof GmbH organisiert die Vermietung der Arbeitsplätze und Räume, sowie die Innovationsprogramme mit Unternehmen. Der Grünhof e.V.- Verein für gesellschaftliche Innovationen organisiert alle gemeinnützigen Projekte und unterstützt sozial-ökologischen Initiativen.
zum Bild oben:
Auf dem Bild sind von links nach rechts zu sehen: Hagen Krohn (Grünhof), Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Dr. Michael Richter (FWTM). |