Anlässlich des 30. Jahrestages der Islamischen Revolution und der Präsidentschaftswahl im Iran
Am 12. Juni wählt der Iran seinen Präsidenten. Die Welt ist gespannt auf den Wahlausgang. Besonders bei den Bewohnern Freiburgs, die durch die Städtepartnerschaft mit Isfahan den Austausch zwischen dem Iran und Deutschland fördern, dürfte die Wahl auf großes Interesse stoßen.
Seit der Iran vor 30 Jahren zur Islamischen Republik wurde und Präsident Ahmadinejad sein Streben nach Atommacht mit antiisraelischen Tiraden verbindet, gilt das Land vielen als „Reich des Bösen“. Der Dokumentarfilm „Reich des Bösen – Fünf Leben im Iran“, den der Akademische Filmclub an der Universität Freiburg in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Freiburg zeigt, bietet einen Blick mitten ins Leben im Gottesstaat. Der Alltag von fünf Menschen aus Teheran, ihre Probleme, Träume und Haltungen werden zu einem Porträt der modernen islamischen Gesellschaft verknüpft. Die Protagonisten – ein Kind, eine junge Sängerin, ein Sportlerehepaar, ein Angehöriger der islamischen Miliz und ein Imam – stehen für die Widersprüche zwischen Modernisierung und einer streng religiösen Gesellschaftsordnung.
Der Regisseur Mohammad Farokhmanesh stammt aus dem Iran und betreibt in Hamburg die Produktionsfirma Brave New Work. 2004 wurde er mit dem Gerd-Ruge-Preis der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Mit „Reich des Bösen – Fünf Leben im Iran“ gewann er den Spezialpreis der Jury des DaKINO-Filmfestivals 2008.
Vor der Vorführung wird Dr. Abbas Poya vom Orientalischen Seminar der Universität Freiburg eine kurze Einführung halten und anschließend für eine weitergehende Diskussion zur Verfügung stehen. Dr. Poya studierte Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Vergleichende Religionswissenschaften in Hamburg und Damaskus. Seit 2004 ist er wissenschaftlicher Assistent am Orientalischen Seminar.
Termin und Ort der Veranstaltung: Montag, 15. Juni 2009 um 19:00 im Hörsaal 2006 der Universität Freiburg (Kollegiengebäude II, Platz der Alten Synagoge) |