Ausstellung im Museum für Neue Kunst
19. Juni – 27. September
Eröffnung am Donnerstag, 18. Juni, um 20 Uhr
mit Thomas Ruff
Thomas Ruffs Werk gehört weltweit zum Wichtigsten in der
Fotografie der Gegenwartskunst. Mit der Ausstellung „Thomas
Ruff – Schwarzwald.Landschaft“ schlägt das Museum für
Neue Kunst einen Bogen - von den frühen, noch zu
Studienzeiten entstandenen Interieurs, mit denen er die
Innenräume seiner Kindheit und Jugend in Zell am
Harmersbach dokumentierte, bis hin zu den Cassini,
Aufnahmen der Ringe des Saturn aus diesem Jahr.
Ausstellung und Katalog konzentrieren sich auf den
Schwarzwald, als Ausgangspunkt und immer wieder kehrende
motivische Konstante in Ruffs Werk, und das vielgestaltige
Landschaftsthema in seinem komplexen Bilderkosmos. Die
Auswahl von etwa 45 Fotografien vermittelt einen Eindruck
dieses Landschaftsspektrums und spürt zugleich
grundsätzlichen Fragen nach, mit denen er sich in seiner
künstlerischen Arbeit beschäftigt.
Thomas Ruff, 51, studierte von 1977 bis 1985 an der
Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd und Hilla
Becher. Aus der legendär gewordenen ersten Klasse der
Bechers gingen auch so namhafte Fotografen wie Andreas
Gursky, Candida Höfer und Thomas Struth hervor. 1999
erhielt Ruff die Professur für Fotografie an der Akademie und
leitete von 2000 bis 2006 die ehemalige „Becher-Klasse“.
Schon während seines Studiums begann er seine
konzeptuelle Fotografie in Serien. Seit Ende der 80er Jahre,
als er mit seinen Porträts berühmt und international erfolgreich
wurde, untersucht er in verschiedenen Werkgruppen die
Bedingungen seines Gestaltungsmediums. Es entstanden
unter anderem die Serien der Nächte, der Häuser, der Sterne,
der Stereoskopien, der Maschinen, der Substrate, der Nudes.
Zu seinen jüngsten Werkgruppen gehören die Jpegs, in denen
das bei Vergrößerung entstehende Pixelraster zum Bild
gestaltenden Element wird. In den oft monumentalen
Fotografien verwandelt er das reale Vorbild in eine neue
künstlerische Form, die die Wahrnehmung von Wirklichkeit
irritiert und schärft. So gesehen hat Ruffs Werk neben seinem
ästhetischen Ausdruck auch eine unübersehbare politische
Dimension.
Die Ausstellung „Thomas Ruff –
Schwarzwald.Landschaft“ läuft bis zum 27. September.
Sie wird am Donnerstag, 18. Juni, um 20 Uhr im Museum
für Neue Kunst, Marienstraße 10 a, 79098 Freiburg,
eröffnet. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags
von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro.
Führungen finden sonntags um 11 und 15 Uhr statt. Zur
Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag für Moderne
Kunst, Nürnberg. Er ist an der Museumskasse und im
Buchhandel für 24 Euro erhältlich. |