Oberbürgermeister Dieter Salomon gratuliert im Gemeinderat Gerda Stuchlik, Bürgermeisterin für Umwelt, Jugend, Schule und Bildung, feiert in diesen Tagen ihr 20-jähriges Dienstjubiläum. Die studierte Lehrerin für Biologie, Geschichte und Politik ist seit 1997 Bürgermeisterin der Stadt Freiburg und mittlerweile in ihrer dritten Amtszeit.
Die 58-jährige Oberurselerin war am 18. März 1997 zur Nachfolgerin von Peter Heller gewählt worden. Anfangs war Gerda Stuchlik ausschließlich für das Umweltdezernat zuständig, übernahm aber am 1. Februar 1998 auch die Zuständigkeit für das damalige Schul- und Sportamt. Hinzu kam ab 2006 das Gebäudemanagement, das in dieser Zeit neu organisiert wurde und ein umfassendes Sanierungsprogramm für die städtischen Gebäude aufstellte. Seit 2011 ist Stuchlik für die Themen Umwelt mit Forst und Abfallwirtschaft, Jugend, Schule und Bildung zuständig.
Als Umweltbürgermeisterin setzte Gerda Stuchlik wichtige Akzente im Klimaschutz – dazu gehörte unter anderem die Gründung der Energieagentur Regio Freiburg, die Einführung eines eigenen städtischen Budgets für den Klimaschutz oder das Angebot einer kostenfreien Energiespar-Beratung für alle Bürgerinnen und Bürger. 2010 wurde die Stadt Freiburg von der Deutschen Umwelthilfe zur „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“ gewählt, zwei Jahre später zur nachhaltigsten Großstadt.
Auch die Qualität im Bildungsbereich trägt ihre Handschrift. Hier verfolgt Gerda Stuchlik den Ansatz, Bildung und Lernen über die schulischen Grenzen hinaus als lebenslange Aufgabe zu verstehen - mit den entsprechenden Angeboten und dem Ausbau weiterer Bildungseinrichtungen. Ein wichtiger Schwerpunkt war die Neukonzeption der Freiburger Bildungslandschaft durch Projekte wie „Regionales Bildungsbüro“ und „Lernen Erleben in Freiburg“, die durch Förderungen und in inhaltlicher Zusammenarbeit mit verschiedenen Stiftungen gestaltet wurden. Aus den inhaltlichen Impulsen dieser Projekte ist das Freiburger Bildungsmanagement beim Amt für Schule und Bildung entstanden.
Ein wichtiges Anliegen ist für Gerda Stuchlik auch der Ausbau und die Förderung der Umweltbildungseinrichtungen – wie etwa der Okö-Station, des Mundenhofs oder des Planetariums. Das waldpädagogische Zentrum WaldHaus Freiburg konnte sie durch die Gründung einer Stiftung verwirklichen. Durch den neuen Fonds „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ wurde dieses Thema noch stärker in der Freiburger Bildungslandschaft verankert.
Im schulischen Bereich gab es in den vergangenen 20 Jahren unter Gerda Stuchlik einen rasanten Ausbau: 50% aller Schulgebäude wurden saniert, teilsaniert oder erweitert. Die Investitionen betreffen aber nicht nur Gebäude. Schulen, Kitas und Kindergärten wurden auch in ihrer Qualitätsentwicklung erweitert: Qualitätsstandards, Sprachförderprogramme, naturwissenschaftliche Angebote und die Schulsozialarbeit wurden eingeführt und ausgebaut. Eine der größten Herausforderungen und ein wichtiger Schwerpunkt der Stadtpolitik ist derzeit der Ausbau an Kita-Plätzen für unter Dreijährige.
Vor ihrer Wahl zur Bürgermeisterin war Gerda Stuchlik drei Jahre lang bei der Stadt Frankfurt persönliche Referentin und Büroleiterin des städtischen Dezernenten für Umwelt, Energie und Brandschutz, Tom Koenigs. Von 1986 bis 1992 arbeitete sie als Fraktionsassistentin bei der Stadtratsfraktion der Grünen in Frankfurt und als freie Mitarbeiterin beim Umweltforum Frankfurt. Von 1992 bis 1994 übernahm Gerda Stuchlik die Geschäftsführung des Vereins „Klimabündnis der europäischen Städte mit den Indigenen Völkern der Regenwälder zum Schutz der Erdatmosphäre“, bevor sie 1997 in das Bürgermeisteramt gewählt wurde – als erste Frau auf dieser wichtigen Position. |