Aktion mit riesiger aufblasbarer Kettensäge vor Messehalle
Frankfurt, 18.05.2017. Vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank in Frankfurt demonstrieren heute zahlreiche Bürgerinnen und Bürger gegen die Zerstörung der Regenwälder Indonesiens. Unter einer fünf Meter langen aufblasbaren Kettensäge fordern Aktivisten in Orang-Utan-Kostümen die Deutsche Bank auf, Geschäfte mit zwei Firmen zu beenden, denen die großflächige Rodung von Regenwald zur Anlage von Palmölplantagen vorgeworfen wird. Zum Protest aufgerufen haben die Bürgerbewegung Campact und der Verein Orang-Utans in Not.
Gerald Neubauer von Campact wird sich während der Hauptversammlung im Namen von über 170.000 Unterzeichnern eines Online-Appells zu Wort melden: "Es ist ein Skandal, dass die Deutsche Bank die Zerstörung von uralten Regenwäldern in Indonesien finanziert. Die Bank muss dringend ihre Anlagerichtlinien verschärfen und jede Zerstörung von Regenwäldern ausschließen."
Mit der Aktion protestieren Campact und Orang-Utans in Not gegen Finanzierungen der Deutschen Bank für die Firmen Noble Group und Pacific Finance/Indofood. Beide Firmen sind Eigentümer von Tochterfirmen, die nachweislich unberührten Regenwald für die Anlage von neuen Palmölplantagen zerstört haben. Dabei wurden Orang-Utans vertrieben und meterdicke Torfböden in Brand gesteckt. Zusätzlich werden ihnen Menschenrechtsverletzungen gegenüber der lokalen Bevölkerung vorgeworfen.
Julia Cissewski vom Verein Orang-Utans in Not erklärt: "Die Menschenaffen stehen nicht nur für die unzähligen Tier- und Pflanzenarten, die der Regenwaldrodung zum Opfer fallen. Sie stehen letztendlich für uns alle, denn die Regenwaldrodung befeuert den Klimawandel. Wenn wir also die Menschenaffen und ihren Lebensraum retten, dann retten wir auch uns selbst." |