Prolixletter
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Israelische Interventionen
Freiburg und Karlsruhe, 25.04.2017. Die Evangelische Akademie Tutzing hat in der letzten Woche eine lange geplante und hochkarätig besetzte Tagung mit dem Thema "Nahostpolitik im Spannungsdreieck – Israelisch-palästinensische Friedensgruppen als Lernorte für deutsche Politik?" am 12.-14. Mai 2017 kurzfristig abgesagt mit der nebulösen Begründung, es sei im Vorfeld Kritik gekommen. Den irritierten Teilnehmern wird weitere Aufklärung verweigert.
 
Heute, am 25. April 2017, hat der deutsche Außenminister in Israel erlebt, dass ihm der israelische Staatschef Netanyahu das vereinbarte Gespräch verweigert, weil er mit solchen Menschenrechts- und Friedensgruppen in Israel spricht. Sie seien israelfeindlich. Wir drücken Herrn Gabriel unseren Respekt aus, dass er gegenüber solchen Zumutungen standhaft geblieben ist.
 
Umso mehr sehen wir Anlass, in unserer evangelischen Kirche zu verlangen, dass endlich Schluss damit gemacht wird, israelkritischen Positionen Raum und Öffentlichkeit zu verweigern oder sie gar aktiv zu diskriminieren, wie es die weitgehend kircheneigene "Bank für Sozialwirtschaft" mit der Kontokündigung des Vereins "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden" getan hat. Wir beobachten seit Längerem mit Sorge beim Thema Israel eine Behinderung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung und haben sie dokumentiert.
 
Das Forum Friedensethik (FFE) hat sich mit einem entschiedenen Protestbrief an den bayrischen Landesbischof gewandt und gefordert, dass die hinter der Veranstaltungsabsage stehenden Einflussnahmen offen gelegt werden. Weil wir als pazifistische Initiative auf die friedensstiftende Macht von Dialog, Verständigung und Ausgleich setzen, reagieren wir sensibel auf deren Behinderung. 

Das „Forum FriedensEthik (FFE) in der Evangelischen Landeskirche in Baden“ ist der Zusammenschluss von rund 80 Personen, die eine Diskussion über friedensethische Grundsatzfragen fördern wollen. Probleme der Friedensfindung und -sicherung werden unter Bezug auf die biblische Botschaft beraten. Konträre Positionen in der Gesellschaft über die Bedeutung von militärischen oder pazifistischen Lösungsversuchen werden dabei miteinander ins Gespräch gebracht. Die Gründung erfolgte im Januar 2000. Ein Leitungskreis ist verantwortlich für die Herausgabe von Rundbriefen sowie für die thematische Vorbereitung und Durchführung von Studientagen; er arbeitet ehrenamtlich.
 
Eintrag vom: 26.04.2017  




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