Gemeinsam aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung!
Am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, veranstaltet das Netzwerk für Gleichbehandlung Freiburg gemeinsam mit der Freiburger Verkehrs AG (VAG) zwischen 10 und 16 Uhr in einer Straßenbahn der Stadtbahnlinie 5 einen musikalischen und künstlerischen Aktionstag gegen alltägliche Diskriminierung. Dabei geht es darum, auf Benachteiligung zum Beispiel gegenüber von Menschen mit Behinderung, älteren oder jungen Leuten, Homosexuellen oder Migrant*innen aufmerksam zu machen.
Parallel dazu gibt es Infostände von Netzwerkpartnern an verschiedenen Haltestellen.
Der 21. März wird als internationaler Tag gegen Rassismus im Gedenken an die Unruhen in Sharpeville am 21. März 1960 begangen. Damals wurde der Bevölkerungsprotest gegen das südafrikanische Apartheitsystem blutig niedergeschlagen und 69 Menschen starben. Die Erinnerung soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass Rassismus in vielen Formen und verschiedenen Ausprägungen auch heute noch ein drängendes Problem darstellt.
Nach einer repräsentativen Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aus dem Jahr 2015 haben knapp ein Drittel der Menschen in Deutschland in den vergangenen 2 Jahren persönliche Diskriminierung erfahren. Die Gründe dafür waren v.a. ethnische Herkunft und Kultur, Lebensalter, Geschlecht oder sexuelle Orientierung. Insbesondere alltägliche und unspektakuläre Benachteiligungen werden oft nicht thematisiert, belasten die Betreffenden aber dennoch stark. Das gilt auch für Freiburg, obwohl die Stadt als weltoffen und tolerant gilt.
Das Netzwerk fĂĽr Gleichbehandlung, das 2012 mit UnterstĂĽtzung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gegrĂĽndet wurde und inzwischen 21 Organisationen umfasst, betreibt Ă–ffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung und Bewusstmachung, schult und qualifiziert Multiplikator*innen und bietet betroffenen Personen qualifizierte Beratung und UnterstĂĽtzung an.
Die VAG ist dabei ein engagiertes Kooperationsunternehmen, das bereits 2013 bei der Aktion „Tag und Nacht für Toleranz“ eine Bahn zur Verfügung stellte, um das Netzwerkmotto „Unterschiede anerkennen – Vielfalt leben“ durch die Stadt zu transportieren. |