Rolf Kaukas großer Welterfolg
im Wilhelm Busch Museum Hannover
bis 26.03.2017
Bunt und lustig, gleichermaßen lehrreich und bildend – das sind die Geschichten rund um die beiden abenteuerlustigen Füchse Fix und Foxi. In den 1950er-Jahren entwickelte der Münchener Verleger Rolf Kauka (1917–2000) sie als deutschsprachiges Gegenstück zur amerikanischen Comic-Welt Walt Disneys. In kurzer Zeit eroberten Fix und Foxi ein breites Publikum; die bald nach ihnen benannten Hefte trugen wesentlich dazu bei, die Comic-Kultur in Deutschland aus der Schmuddelecke zu holen. Bis zur Einstellung der Serie 1994 wurden 750 Millionen Hefte verkauft: Fix, Foxi, Lupo, Oma Eusebia, Onkel Fax, Lupinchen oder der Maulwurf Pauli bevölkerten die Kinderzimmer.
In den ersten Heften, noch unter dem Namen »Till Eulenspiegel«, spielte Rolf Kauka thematisch mit bekannten deutschen Fabeln und Charakteren wie »Isegrim« oder »Reineke Fuchs«. Dabei erschienen die beiden Füchse zunächst sehr naturalistisch und erhielten erst später ihr vertrautes, comichaftes Aussehen. Auf die enorme Nachfrage reagierte Kauka mit immer neuen Zeitschriftenreihen, ab 1965 hielten frankobelgische Lizenzserien wie »Gaston« oder »Die Schlümpfe«, »Lucky Luke« oder »Spirou und Fantasio« über die Fix-und-Foxi-Hefte Einzug im deutschen Markt.
Die Ausstellung »Fix und Foxi« bietet erstmals in Deutschland einen Einblick in das zeichnerische, gestalterische und unternehmerische Universum des Fix-und-Foxi-Erfinders Rolf Kauka. Die ausgewählten Originalzeichnungen der Geschichten und die farbigen Titelentwürfe stammen von verschiedenen Künstlern wie Dorul van der Heide, Ludwig Fischer oder Walter Neugebauer. Zusammen mit Dokumenten und historischem Material ermöglichen sie, die Entwicklung des Comics rund um die beiden Füchse zu verfolgen – von den Anfängen bis zur heutigen Etablierung als Comic-Kultfiguren im Fernsehen.
Zur Ausstellung erscheint das Begleitbuch »Fix und Foxi – Rolf Kaukas großer Welterfolg« bei Edition Alfons mit Beiträgen von Stefan Piëch, Gottfried Gusenbauer, Gisela Vetter-Liebenow, Roland Mietz, Martin Budde und Volker Hamann. 132 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, 29,00 Euro, ISBN 978-3-946266-05-1. |