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Freiburg: Weitere Entwicklungsschritte für das Stadtteil Dietenbach
Zwei weitere wichtige Voraussetzungen für den städtebaulichen Wettbewerb des neuen Stadtteils Dietenbach können erfüllt werden:

Mit dem bereits vorgestellten Kooperationsmodell liegt eine Lösung für die privaten Grundstückseigentümer vor

Durch die jüngst erarbeiteten Optimierungen kann eine ausgeglichene Finanzierung des Stadtteils vorgelegt werden

Das nun vorgestellte Wettbewerbsverfahren soll in der ersten Jahreshälfte starten und bis Ende 2018 mit der Auswahl eines Siegerentwurfs abgeschlossen sein

Nachdem man mit Hilfe des bereits vorgestellten Kooperationsmodells in der Grundstücks- und Eigentümerfrage einen großen Schritt vorangekommen ist, kann das Bürgermeisteramt dem Gemeinderat nun auch einen Vorschlag zu einer ausgeglichenen Finanzierung des neuen Stadtteils vorlegen. Damit sind zwei weitere wichtige Voraussetzungen erfüllt, um in diesem Frühjahr den städtebaulichen Wettbewerb für Dietenbach zu starten. Dieser wird, vorbehaltlich des Gemeinderatsbeschlusses, im Zeitraum zwischen April und Mai europaweit ausgelobt. Nach Abschluss eines mehrstufigen Verfahrens wird voraussichtlich Ende 2018 der Siegerentwurf feststehen.

Wettbewerbsgegenstand sind die städtebaulich-freiräumliche Planung sowie die Konzeption der Verkehrserschließung für den neuen Stadtteil Dietenbach. Ziel des Verfahrens ist es, ein nachhaltiges und attraktives neues Stadtquartier für rund 5.500 Wohneinheiten zu entwickeln.

„Nach Vauban und Rieselfeld soll Dietenbach erneut Maßstäbe setzen, was nachhaltiges Bauen und sozial und ökologisch verantwortungsvolle Stadtentwicklung betrifft. Der neue Stadtteil wird über eine zukunftsweisende Infrastruktur verfügen, die die Bedürfnisse aller Generationen und Einkommensschichten berücksichtigt. Mit dem größten Planungsprojekt der jüngeren Stadtgeschichte wollen wir den Freiburgerinnen und Freiburgern ein attraktives Zuhause anbieten. Der Wettbewerb soll ein städtebauliches Grundgerüst für eine gute soziale Durchmischung sicherstellen. Hier soll ein Stadtteil mit kurzen Wegen und einem lebendigen, urbanen Charakter entstehen – mit Stadtbahnanschluss, Radschnellstraßen, Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten, Sportangeboten, Kultureinrichtungen und vielen attraktiven Grün- und Freiflächen“, erläutert Oberbürgermeister Dieter Salomon.

Aufgrund der hohen Komplexität des Gesamtverfahrens zur Entwicklung des neuen Stadtteils hat die Verwaltung ein gezielt darauf abgestimmtes innovatives Verfahren entwickelt:

In der ersten Stufe können sich 22 Teams aus dem In- und Ausland bewerben. Acht Teams werden aufgrund ihrer Erfahrung mit vergleichbaren Aufgaben von Verwaltung und Fachbeirat bestimmt. Die Bewerberteams sollen sich aus Stadtplanern, Architekten und Landschaftsplanern zusammensetzen.

In der zweiten Stufe wählt eine Jury aus externen Fachleuten und städtischen Vertretern die besten 3 bis 7 Entwürfe aus Phase eins aus. Den Bürgerinnen und Bürgern wird im Rahmen einer InfoVeranstaltung die Möglichkeit gegeben, den ausgewählten Büros ihre Wünsche und Anliegen mitzugeben. In dieser Phase soll auch der Runde Tisch, der mit vielen gesellschaftlichen Gruppierungen und Interessenvertretungen besetzt ist, Vorschläge machen. Schon im Vorfeld konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger sich an der Erarbeitung des Auslobungstextes beteiligen.

In der dritten Stufe überarbeiten die ausgewählten Büros ihre Entwürfe in Begleitung durch die Stadtverwaltung. In dieser Arbeitsphase müssen die Teams zusätzlich einen Verkehrsplaner und einen Energieberater hinzuziehen, um in ihrem Wettbewerbsbeitrag auch diese Themenfelder ausreichend zu berücksichtigen. Ende 2018 ist mit der Kür des Siegerentwurfes durch die Jury zu rechnen.

Durch den engen Austausch aller Beteiligten in der dritten Stufe wird ein hohes Niveau der Entwürfe sichergestellt. Dieses neue innovative Verfahren soll die städtebauliche Qualität und eine rechtssichere Planung gewährleisten“, so Baubürgermeister Martin Haag.

Auch mit Blick auf den notwendigen Grunderwerb im Baugebiet und die komplexen Eigentümerstrukturen ist die Stadt auf einem guten Weg, denn mit den Grundstückseigentümern bahnt sich eine Lösung an: Rund 50% der Grundstücke der für den neuen Stadtteil geplanten Fläche gehören Privatpersonen. Wegen der zersplitterten Eigentumsverhältnisse kann eine zügige Realisierung des Stadtteils nur im Rahmen einer sogenannten städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme erfolgen. Ein Kooperationsmodell bietet die Möglichkeit, dass die Eigentümer durch die Sparkasse einen deutlich höheren als den gutachterlich festgestellten Preis für ihre Grundstücke erhalten und somit ein Großteil der Enteignungen vermieden werden kann.

Eine weitere wichtige Voraussetzung für den Start des Wettbewerbs war die Reduzierung des Defizits der Entwicklungsmaßnahme, das zuletzt bei 56 Mio. € lag. Die Verwaltung hat in den vergangenen eineinhalb Jahren viele Optimierungen an den Planungen des neuen Stadtteils unternommen, um das Defizit weiter zu drücken. Mit den aktuellen Planungsüberarbeitungen kann das Bürgermeisteramt eine ausgeglichene Finanzierung vorlegen. Bei den Vorschlägen geht es unter anderem um die Anpassung der schulischen Infrastruktur. Die in Zukunft über den errechneten Bedarf hinaus entstehenden Kapazitäten an zusätzlichem Schulraum für die Sekundarstufen-1- Schulen werden im gesamten Stadtgebiet verteilt. Dadurch können die entwicklungsbedingten Kosten stark reduziert werden. Hinzu kommen Optimierungen beim Straßenbau, der Verlegung der Hochspannungsleitungen und der Absenkung der baulichen Risikozuschläge.

„Insgesamt rechnet das Bürgermeisteramt durch die Optimierungen mit einem verbleibenden Defizit in einer Spanne von -6,5 Mio. € bis zu +3 Mio. €“, so Projektleiterin Annette Schubert zu den oben aufgeführten Positionen.

Baubürgermeister Martin Haag verweist darauf, dass die Verwaltung in den letzten vier Jahren alle wichtigen Voraussetzungen zum Beschluss der Entwicklungsmaßname und damit zur Realisierung des Neuen Stadtteils nachgewiesen hat. „Ziel des Bürgermeisteramtes ist es, so schnell wie möglich in die Phase der baulichen Umsetzung zu kommen, um den dringenden Bedarf an Wohnraum zu stillen.“

Das Kooperationsmodell, die Vorschläge zur Einsparung und die Ausführung des Wettbewerbs werden dem Gemeinderat am 4. April 2017 zur Abstimmung vorgelegt.
 
Eintrag vom: 03.03.2017  




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