Am meisten gefragt waren Sophia/Sofia und Jonas
In Sachen Geburten war das Jahr 2016 für Freiburg ein absolutes Rekordjahr: Das Standesamt hat die meisten Geburten seit den 60er Jahren verzeichnet, mehr Zwillinge als je zuvor, die bisher größte Bandbreite an Vornamen – und gleichzeitig so viele Sophias/Sofias wie noch nie. 62 Mädchen wurden so genannt, eine außergewöhnlich hohe Zahl. Dass so viele Kinder denselben Namen erhalten, kommt sehr selten vor. Bereits 2012 und 2014 stand Sophia/Sofia an der Spitze der beliebtesten Mädchennamen Freiburgs, damals allerdings mit 39 und 43 Nennungen. Auch bei den Jungen gab es eine kleine Überraschung: Der beliebteste Name war Jonas, der zwar in den letzten Jahren schon sehr gefragt war, bisher aber maximal das dritte Siegertreppchen erreichte (2002). 45 Jungen erhielten 2016 diesen Namen, zehn mehr als im Vorjahr.
Bei den Mädchen folgen auf Sophia/Sofia die Namen Emilia und Emma, die 39 und 38 Mal gewählt wurden. Auf Platz vier steht mit 35 Nennungen der Dauerbrenner Anna/Ana, der seit Jahren einen festen Platz in der Top Ten einnimmt. Dasselbe gilt für Hanna(h): 34 Eltern entschieden sich für diesen Namen, der in der Beliebtheitsskala an fünfter Stelle steht. Platz sechs teilen sich Lea(h) und Mari(e), jeweils 33 Mädchen wurden so genannt. Knapp dahinter folgt Vorjahressiegerin Mia mit 32 Nennungen, 2015 waren es sogar noch zwölf mehr. Nur ein Mal weniger wurde der Name Lina vergeben, der an achter Stelle steht. Dahinter folgt ein Trio: Je 30 Mädchen erhielten den Namen Clara/Klara, Leoni(e) oder Luisa/Louisa. 28 Eltern entschieden sich für Johanna, die damit die Liste der zehn beliebtesten Mädchennamen abschließt.
Bei den Jungen folgt auf Jonas am zweithäufigsten der Name Elias, der 42 Mal vergeben wurde. Im Vorjahr teilte er sich mit L(o)uis Platz acht des Rankings. Dieser steht nun mit nur einer Nennung weniger an dritter Stelle. Viertplatzierter ist David, der seit 2012 immer unter den Top Drei zu finden war. 2016 wurden 39 Jungen so genannt. Platz fünf teilen sich Felix und Moritz, die beide 36 Mal in der Statistik auftauchen. Jeweils 33 Eltern entschieden sich für die Namen Leon, Oskar/Oscar oder Paul, die damit an sechster Stelle stehen. Nur ein Mal weniger wurde Jakob/Jacob gewählt, dicht gefolgt von den Namen Henri/Henry und Noa(h), die mit 31 Nennungen Platz acht einnehmen. Maximilian, der Spitzenreiter vom Vorjahr, steht nun an neunter Stelle der Beliebtheitsskala – gemeinsam mit Samuel: 30 Jungen erhielten einen dieser Namen. Platz zehn teilen sich mit Luca/Luka und Lukas/Lucas zwei sehr ähnliche Namen. Dazu gesellt sich Phil(l)ip(p)/Filip, der ein Comeback erlebte: Seit 2012 ist er erstmals wieder in den Top Ten vertreten. Alle drei Namen wurden 28 Mal vergeben.
Obwohl die Hitliste klare Trends benennt, bleiben die Eltern bei der Namensgebung kreativ: 1.885 verschiedene Erstnamen wurden 2016 in Freiburg vergeben, ein absoluter Spitzenwert. Die Bedeutung spielt dabei eine wichtige Rolle. Beispiele sind bei den Mädchen Kardelen und Yeliz, die auf Türkisch „Schneeglöckchen“ und „Spur des Windes“ bedeuten. Ebenso wurde eine Elfesya, auf Kurdisch „Märchenprinzessin“, geboren. Bei den Jungen taucht unter anderem der Name Liwanu auf, was auf indianisch „brummender Bär“ bedeutet. Und das sechste Kind einer Familie wurde Essien genannt, auf Afrikanisch „der Name des Sechstgeborenen“. Auch das Datum hatte Einfluss auf die Namenswahl: Ein Junge, der am Dreikönigstag geboren wurde, heißt Melchior – nach einem der drei Weisen aus dem Morgenland. Ein weiterer, der an Heiligabend zur Welt kam, bekam den Namen Noël (französisch: Weihnachten).
Das Ranking der beliebtesten Namen bezieht sich auf den Erstnamen. Die meisten Kinder erhielten einen (45 Prozent) oder zwei (49 Prozent) Vornamen. Bei den Mädchen war der beliebteste Zweitnamen wie in den Vorjahren Marie mit 84 Nennungen. Bei den Jungen wurde am häufigsten Maximilian als Zweitname gewählt (27 Mal). |