Kita-Führung am Seepark, Altern solidarisch gestalten, Arbeit in den Caritas-Werkstätten, Schnuppertraining für RolliBasketballer, Tag auf dem Schauinsland, Tanz für Menschen mit Parkinson, Museumsführung für Blinde und vieles mehr
Von Sonntag, 12., bis Mittwoch, 22. Februar, findet in Freiburg zum ersten Mal die Woche der Inklusion statt. In diesen elf Tagen werden rund 90 Veranstaltungen geboten. Sie stehen beispielhaft für das Motto der Woche: „Freiburg lebt Inklusion“. Inklusion bedeutet: Niemand wird benachteiligt. Ob Alter oder Geschlecht, Ausbildung, Herkunft oder Behinderung – all diese Merkmale spielen in der Inklusion keine Rolle.
Im Jahr 2009 hat Deutschland die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen unterschrieben. Diese Urkunde hält ganz viele Rechte für Menschen mit Behinderung fest. Dazu gehört zum Beispiel das Recht auf Arbeit und Bildung. Besonders wichtig ist das Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft. Das bedeutet: Alle gehören dazu. Niemand wird ausgeschlossen.
In Freiburg hat der Gemeinderat im November 2015 den ersten Aktionsplan Inklusion beschlossen. Er hat 92 Projekte enthalten, die in den Jahren 2015 und 2016 nach und nach umgesetzt hat. Jetzt arbeitet die Verwaltung am nächsten Aktionsplan. Er soll für die Jahre 2017 und 2018 gelten und widmet sich besonders einer Zielgruppe: älteren Menschen.
Bei der „Woche der Inklusion“ stellen die Wohlfahrtsverbände, Vereine, Initiativen und die Stadtverwaltung ihre inklusiven Einrichtungen und Projekte vor. 90 Veranstaltungen zeigen die Vielfalt ihrer Angebote. Los geht es am Sonntag, 12. Februar, um 12 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst im Münster. Die folgenden Tage sind vollgepackt mit ungewöhnlichen und reizvollen Terminen.
Wie wäre es zum Beispiel am Dienstag, 14. Februar, von 14.30 bis 17 Uhr mit einer Führung durch die neue Kita am Seepark? Als erste städtische Kita hat sie von Beginn an ein inklusives Konzept.
An Ältere richtet sich die ganztägige Veranstaltung am Dienstag, 14. Februar, von 9.30 bis 17 Uhr im Heinrich-Hansjakob-Haus (Talstraße 29). Sie heißt „Gemeinsam statt einsam: Altern solidarisch gestalten“ und reicht von Kegeln bis zu einem Wünsch-Workshop.
Ebenfalls am Dienstag, 14. Februar, von 14 bis 15.30 Uhr geht es in den Werkstätten der Caritas in der Uffhauser Straße um Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung.
Und am Abend lädt der Ring der Körperbehinderten zum Schnuppertraining für Rolli-Basketballer. Es findet von 20 bis 22 Uhr in der Emil-Gött-Sporthalle in Zähringen statt.
Der Schauinsland ist unser Hausberg. Besonders schön ist die Fahrt mit der Seilbahn. Die Verkehrs AG bietet dazu am Donnerstag, 16. Februar, von 13 bis 16 Uhr einen Tag der Inklusion an.
Sie lieben Kultur? Im Winterer-Foyer des Stadttheaters treffen sich Menschen mit Parkinson am Montag, 13. Februar, von 11.15 bis 14 Uhr zur offenen Tanzklasse.
Im Museum Natur und Mensch (Gerberau 32) gibt es am Mittwoch, 15. Februar, von 16 bis 17 Uhr eine Erlebnisführung für Blinde und Menschen mit oder ohne Sehbehinderung.
Und der Verein KIOSK zeigt am Freitag, 17. Februar, von 20 bis 21.30 Uhr im Stadtteiltreff Glashaus im Rieselfeld einen Film. Er heißt „Die Kunst, sich Schuhe zu binden“ und erzählt von Alex, der als Betreuer in einem Behindertenheim landet.
Am Donnerstag, 16. Februar, findet von 16 bis 18 Uhr eine öffentliche Sitzung des Behindertenbeirates der Stadt Freiburg statt. Der Neue Ratssaal ist für Rollis stufenlos erreichbar und mit einer induktiven Höranlage ausgestattet.
Abgeschlossen wird die Aktionswoche mit einer großen Veranstaltung im Konzerthaus. Dieses „Stadtforum“ am Mittwoch, 22. Februar, von 15 bis 18 Uhr blickt zurück auf die Veranstaltungen der Woche der Inklusion. Dabei werden die Meinungskarten „Für ein inklusives Freiburg wünsche ich mir . . .“ ausgewertet und der Aktionsplan 2017/2018 vorgestellt. Für gute Unterhaltung, einen kulturellen Rahmen und Gelegenheit für Gespräche ist gesorgt.
Das waren jetzt zehn Veranstaltungen. Daneben gibt es noch 80 weitere. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Man findet sie alle im Programmheft. Das gibt es im Internet. Die Seite heißt www.freiburg.de/inklusion. Das Programmheft liegt außerdem bei den Veranstaltern, im Rathaus und an anderen öffentlichen Stellen aus. Dort gibt es auch Meinungskarten. Damit kann jede und jeder der Stadtverwaltung melden, wie er/sie die Woche der Inklusion fand.
Den „Aktionsplan für ein inklusives Freiburg 2015/16“ gibt es in leichter Sprache als Druckfassung bei der Koordinationsstelle Inklusion, Guido Willmann (Tel. 201-3040, E-Mail: inklusion@stadt.freiburg.de) oder im Internet ... |