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Dienstag, 3. Dezember 2024
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Mehr Queeres Kino in Deutschland
Bundesförderung für queere Filmfestivals geplant

Das bundesweite Filmfestivalnetzwerk QueerScope, darunter die Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg, hat für das Jahr 2017 eine Zusage von 230.000 € Förderung erhalten.

QueerScope ist ein Netzwerk aus derzeit 13 von insgesamt mehr als 25 unterschiedlich großen, queeren Kinofestivals in Deutschland, die unabhängig, nichtkommerziell und fast ausschließlich ehrenamtlich arbeiten. Erstmals nun hat sich der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für eine Förderung queerer Filmfestivals ausgesprochen. Die einzelnen Festivals des Netzwerks sind wichtige Orte queerer (Film-)Kultur und bieten Raum für die Kommunikation der LGBTIQ*- Community und deren Umfeld. Gerade jetzt bieten sie starke Stimmen gegen Nationalismus, Hass auf Minderheiten und repräsentieren eine offene Gesellschaft, in der sichtbare Vielfalt gelebt wird.

„Wir hoffen, dass dieses Zeichen auch auf kommunaler Ebene ankommt und insbesondere die einzelnen queeren Filmfestivals in Deutschland noch mutiger Unterstützung durch ihre Städte und Gemeinden erfahren werden“, meint Anke Bröskamp, Vorstand des Querbild e.V., Trägerverein der Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg – eines der 13 Festivals im QueerScope-Verbund.

Die Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg werden von einem ehrenamtlich arbeitenden Team organisiert. Entstanden sind die Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg 1989 im Rahmen eines Filmseminars der Universität Hamburg. Mit 15.500 Besucher_innen sind sie das größte queere Filmfestival Deutschlands.

Bisher konnten die Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg wie auch andere queere Filmfestivals über das Netzwerk QueerScope Kosten reduzieren, indem sich bspw. mehrere Städte die Filmmiete geteilt haben oder Untertitel ausgetauscht wurden. Aber auch die gegenseitige Beratung und Unterstützung mit den anderen Festivals hilft bei der Filmtagearbeit hier in Hamburg. Mit den Bundesmitteln besteht die Chance auf eine erhöhte Außenwirkung queerer Filmkultur sowie einen intensiveren Austausch innerhalb des QueerScope-Netzwerks.

Nachdem der Haushaltsausschuss des Bundestages Ende November beschlossen hat, den queeren Festivalverbund grundsätzlich stärken zu wollen, beginnen die 13 beteiligten Filmfestivals nun damit, den formal notwendigen Förderantrag vorzubereiten. Über die genauen Förderbedingungen sowie eine mögliche Perspektive für den Beginn von konkreten Maßnahmen ist aufgrund der kurzfristigen Entscheidung noch nichts bekannt. Aus Hamburger Sicht ist erklärtes Ziel, die queere Filmkultur und die Festivals in ihrer Gesamtheit und Breite zu stärken und mit der angekündigten Förderung einen Mehrwert für alle zu schaffen.
 
Eintrag vom: 15.12.2016  




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