Prolixletter
Samstag, 23. November 2024
  --- Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter auf diesere Seite  --- Kennen Sie schon unser Informationsportal wodsch.de?
Uhr


 
ÖKO-TEST Kindermatratzen
Schlafstätte mit Risiko

Im Labor wurde mithilfe des Kugeltests geprüft, ob die Matratze zu weich ist.

Auf Betreiben der EU wurden neue Sicherheitsanforderungen für Kindermatratzen entwickelt. Diese werden voraussichtlich Mitte nächsten Jahres bindend sein. ÖKO-TEST wollte wissen, ob Eltern schon heute Produkte kaufen können, die alle Kriterien der Norm erfüllen und dazu auch schadstofffrei sind. Das Ergebnis ist ein Armutszeugnis für die Hersteller: Nur zwei Modelle gehen mit „gut“ aus dem Test, drei sind noch „befriedigend“. Eine Matratze birgt sogar eine potenzielle Erstickungsgefahr.

Kindermatratzen werden immer wieder in Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod gebracht. Als Risikofaktoren gelten vor allem eine zu weiche Matratze und Schlafartikel wie Kissen. Die neue EU-Norm, die die Sicherheit von Matratzen regelt, soll dafür sorgen, dass sich Kinder im Bett nicht einklemmen, strangulieren oder Kleinteile verschlucken.

Eltern, die schon heute eine Matratze nach diesem Standard kaufen möchten, haben nicht allzu viel Auswahl. Von den 15 getesteten Produkten vergab ÖKO-TEST an mehr als die Hälfte das Testurteil „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Eine Matratze war so weich, dass hier schlimmstenfalls der Kopf eines Babys einsinken kann und Nase und Mund verschlossen werden könnten. Diese Matratze birgt eine Erstickungsgefahr.

Weitere Kritikpunkte sind, dass viele Matratzen aufgeklebte Etiketten haben. Werden diese nicht entfernt, könnten Kinder sie abknibbeln und verschlucken. Drei Hersteller versprechen, dass ihre Matratze so konstruiert sei, dass eine mögliche CO2-Rückatmung oder eine Sauerstoffmangelversorgung in Bauchlage reduziert werde. Handfeste Studien, die das beweisen, legte aber kein Anbieter vor.

Auch die Schadstoffprüfung verlief bei einigen Produkten nicht besonders erfreulich: Acht Marken enthalten das giftige Halbmetall Antimon. Darüber hinaus fand das Labor teilweise noch Schadstoffe wie Ersatzweichmacher oder halogenorganische Verbindungen.

Das ÖKO-TEST-Magazin Dezember 2016 gibt es seit dem 24. November 2016 im Zeitschriftenhandel.
 
Eintrag vom: 28.11.2016  




zurück
freiburger-stf.jpg
oekoplus.gif
gruenequellen.jpg
historixBanner.jpg

Mittagstisch-in-Freiburg




Copyright 2010 - 2024 B. Jäger