Heinz Drossel
Gemeinsam mit dem Verein „Gegen Vergessen - Für Demokratie“ erinnert die Katholische Akademie an Heinz Drossel, der im Zweiten Weltkrieg ein Oppositioneller in der Uniform eines Oberleutnants der Wehrmacht war. Er verweigerte sich dem Töten und versuchte stattdessen, Menschen zu retten: verfolgte Juden, sowjetische Kriegsgefangene, straffällig gewordene Wehrmachtssoldaten. Die Veranstaltung mit dem Historiker und Friedensforscher Prof. Dr. Wolfram Wette findet am Mittwoch, 26. Oktober von 11.00 bis 13.00 Uhr in der Katholischen Akademie Freiburg, Wintererstr. 1, statt. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten.
Heinz Drossel, der nach dem Krieg in Freiburg als Präsident des Sozialgerichts arbeitete und 2008 in Waldkirch starb, hat über seine bewundernswerten Taten in der Öffentlichkeit lange Zeit nicht gesprochen. Erst spät und angespornt durch die Yad Vashem-Ehrung, die ihm der Staat Israel im Jahr 2000 verlieh, begann er in Vorträgen und Gesprächen seine Erfahrungen an junge Menschen weiterzugeben. So arbeitete er bis ins hohe Alter für die Bewahrung und Weiterentwicklung von Menschlichkeit und Demokratie. Sein Verhalten zeigt, dass es auch unter den extremen Bedingungen von Krieg, Diktatur und staatlich verordnetem Rassenhass möglich war, mit Mut und Schlauheit aktiven Anstand zu praktizieren und das Leben von Verfolgten zu retten. |