Menschenkette setzt starkes Zeichen trotz strömenden Regens
München, 19. Juni 2016 – Hand in Hand standen heute etwa 6000 Menschen in München. In einem großen Kreis durch die Innenstadt verknüpfte die Menschenkette mit sechstausend Teilnehmern die israelische Kultusgemeinde, das Forum für Islam sowie je eine katholische, evangelische und orthodoxe Kirche. Das Ziel: ein starkes Signal gegen Rassismus und für ein weltoffenes und vielfältiges Deutschland.
Bei der Auftaktkundgebung am Stachus erklärte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth: “Wir werden niemals akzeptieren, dass etwa Muslime, Sinti und Roma oder Geflüchtete weniger Wert sein sollen als andere. Wir wenden uns gegen den Hass und jede Ausgrenzung. Deshalb sind wir hier, und wir sind viele!“
Dominik Krause, stellvertretender Vorsitzender von “München ist bunt” sagte: “Wir sind stolz, dass 6000 Menschen trotz strömenden Regens zusammengekommen sind. Wir haben ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität gesetzt und klar gemacht, dass in München Rassismus und Diskriminierung nicht willkommen sind.”
Günter Metzges vom Vorstand der Bürgerbewegung Campact forderte: „Wir wollen in einem Land leben, in dem sich niemand vor rechter Hetze und Gewalt fürchten muss. Wir wollen eine Politik, die Schutzsuchende nicht ertrinken lässt, sondern schützt. Dafür kämpfen wir mit den Menschenketten.“
Auf der Kundgebung sprachen auch Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern, die evangelische Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Rupert Graf zu Stolberg, Bischofsvikar des Erzbistums München.
Aufgerufen hatten der Verein "München ist bunt" und das bundesweite Bündnis “Hand in Hand gegen Rassismus”.
Die Menschenkette in München ist Teil eines Aktionswochenendes. Bereits gestern hatten 8500 Menschen in Bochum eine Menschenkette gebildet. Am heutigen Sonntag werden viele Tausende in Berlin, Hamburg, und Leipzig sowie in zahlreichen weiteren Städten zu Menschenketten gegen Rassismus, für Menschenrechte und Vielfalt erwartet. |