Großprojekte und die Rechte der indigenen Bevölkerung
Über ihre alternative Entwicklungsarbeit in Peru berichtet die Umweltrechtlerin Vanessa Schaeffer Manrique von der Nichtregierungsorganisation CooperAcción, Lima, am Montag, 6. Juni 2016 von 19.00 bis 21.00 Uhr in der Katholischen Akademie Freiburg, Wintererstr. 1. Der Eintritt ist frei.
Perus Entwicklungsstrategie setzt auf den Export unverarbeiteter Rohstoffe. Die Regierung vertritt diese Politik oft gegen die Interessen der lokalen Bevölkerung. Ressourcen wie Mineralien und Öl sind häufig in Regionen zu finden, in denen indigene Gemeinschaften leben. Das sind in Peru der amazonische Regenwald und die andinen Hochgebirgsregionen – Ökosysteme, die besonders sensibel auf Eingriffe in die Natur reagieren. Landbesitz und der Zugang zu Ressourcen wie Wasser sind dort kollektiv organisiert. Diese Besonderheiten werden bei der Planung von Großprojekten aber nicht berücksichtigt. Durch diese Politik werden regelmäßig insbesondere die Interessen und Rechte der indigenen Bevölkerung übergangen.
Was sind die Interessen der Betroffenen? Kann ein Großprojekt überhaupt sozial- und umweltverträglich sein? Und wie muss es dann aussehen? Dieser Frage stellen sich Organisationen wie CooperAcción. Vanessa Schaeffer Manrique von der CooperAcción, Lima, berichtet von ihrer Arbeit mit indigenen Gemeinschaften und von Beispielen, wie die Interessen der indigenen Bevölkerung in Großprojekte einbezogen werden können. |