Freiburg, 17.4.2016; Die Stadt Freiburg wurde in der Nacht zum 17. April von einem Hochwasserereignis getroffen. Aktuell (Stand 17.4.2016 13 Uhr) besteht keine akute Gefahr für Menschen. An 20 Einsatzstellen ist die Feuerwehr noch aktiv, um Schäden für Gebäude zu begrenzen. Insgesamt hatte die Feuerwehr Freiburg bis zum frühen Nachmittag knapp 140 Männer und Frauen im Einsatz.
Ursache der Hochwasserlage war lang anhaltender Regen seit Samstag, der auf wassergesättigte Böden traf.
Um 01.45 Uhr erreichte die Dreisam den Hochwassermeldewert von 1,20 m. Als höchster Stand wurden 1,63 m 11.45 Uhr am Sonntag erreicht; das entspricht nach den Aufzeichnungen der Hochwasservorhersagezentrale einem zehnjährlichen Hochwasser.
Kritische Situationen entstanden hauptsächlich durch wild abfließendes Hangwasser und Ausuferungen kleinerer Bäche. In der Folge wurden mehrere Keller, Tiefgaragen, Straßen sowie Unterführungen, beispielsweise im Bahnhof Wiehre zwischen den Gleisen 2 und 3 geflutet.
Die Feuerwehr Freiburg machte verstopfte Einläufe frei, schützte Objekte mit Sandsäcken und pumpte geflutete Untergeschosse leer. Dadurch konnten Wasserschäden vermieden oder zumindest begrenzt werden. Bis Sonntag Nachmittag wurden insgesamt 36 Einsatzstellen betreut, wobei der Schwerpunkt im Freiburger Osten lag. Da die Feuerwehr Freiburg die Gemeinde Merzhausen mitbetreut, waren Freiburger Einheiten auch im Hexental tätig.
Zudem wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt die Abflußsituationen im gesamten Stadtgebiet ständig beobachtet, um ggf. frühzeitig eingreifen zu können.
Die Feuerwehr Freiburg setzte bis Sonntag Nachmittag folgende Einheiten ein:
Führungsstab
Informations- und Kommunikationszug
Die Abteilungen:
- Berufsfeuerwehr
- Oberstadt
- Unterstadt
- Herdern
- Zähringen
- St. Georgen
- Stühlinger,
- Hochdorf
- Kappel
- Führung und Logistik
- - -
Einsatz Wasserrettung
Am Sonntag, 17.4.2016, 13:42 Uhr wurde der Feuerwehr Freiburg gemeldet, dass ein Kanufahrer auf der Hochwasser führenden Dreisam in Höhe der Schwabentorbrücke gekentert ist. Die Feuerwehr Freiburg löste daraufhin ihren entsprechenden Alarmplan aus: Rund 57 Feuerwehrleute mit 19 Fahrzeugen suchten mit Unterstützung der Polizei und dem Rettungsdienst die Dreisam zwischen Schwabentorbrücke und Gaskugel ab. Wie sich herausstellte, konnte sich der Kanufahrer selbst ans Ufer retten. |