Außergewöhnliches Raumangebot für die Kreativwirtschaft
In der Lokhalle auf dem Freiburger Güterbahnhof soll ein Kreativpark entstehen. Auf der rund 1.500 Quadratmeter großen Fläche des Mittelschiffs des 1903/1905 erbauten Gebäudes soll auf ca. 900 Quadratmeter Büroflächen in bis zu 50 abgetrennten Einheiten ein Kreativpark entstehen. Ziel ist es, Gründerinnen und Gründern sowie jungen kreativen Unternehmern in Freiburg in dem in Freiburg einzigartigen Gebäudeensemble der alten Lokhalle mit ihren Backsteinmauern, der imposanten Dachkonstruktion und dem industriellen Charme ein attraktives und zeitgemäßes Raumangebot zur Verfügung zu stellen. Geplant ist die Errichtung von Containern mit Bürogrößen zwischen 20 und 65 qm. Zudem werden Gemeinschafts- und Kommunikationsflächen eingerichtet sowie ein Seecontainer zu einer Kantine umgebaut.
Inspiriert wurden FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann und Planwerk-Geschäftsführer Lars Bargmann durch die Containerbüros, die das Aktionstheater Panoptikum bereits in der Südhalle der Lokhalle realisiert hat. Anschließend hat die FWTM gemeinsam mit Lars Bargmann und Frank Böttinger von der Eigentümergemeinschaft Lokhalle Freiburg/Planwerk Freiburg GmbH ein Konzept entwickelt, das die Installation von verschiedenen Containerbüroarbeitsplätzen im Mittelschiff der Lokhalle vorsieht.
Die Kreativbüros werden in zweistöckiger Bauweise, teilweise in Stahl-Holzbauweise, teilweise in gebrauchten Übersee-Stahlcontainern angefertigt und positioniert. Es soll eine besondere Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, die das gemeinsame Arbeiten und die Nutzung der sich hieraus ergebenden Synergien fördert. Neben der Schaffung von besonderem Arbeitsraum für kreative etablierte Unternehmen und Unternehmensgründer ist es dabei insbesondere die Möglichkeit zur Begegnung, zur Kommunikation und zum Austausch, die den Mehrwert des Kreativparks bildet. Hierzu wird neben der Kantine mit Sitzmöglichkeiten im Eingangsbereich ein „Marktplatz“ in der Parkmitte angelegt. Auch verfügt der Park noch über Reserveflächen im hinteren Teil des Gebäudes.
Den Bau des Kreativparks übernimmt die Planwerk Freiburg GmbH. Die baurechtlich notwendigen Themen wurden mit dem Baurechtsamt abgeklärt. Der Bauantrag soll durch das Büro Haller Architekten in den nächsten Wochen eingereicht werden. Die Bauzeit beträgt nach Genehmigung rund sieben Monate. Um eine für die Zielgruppe marktfähige Flächenmiete zu realisieren, haben sich die Halleneigentümer bereit erklärt, der FWTM die Hallenfläche deutlich unter den auf dem Markt erzielbaren Mieteinnahmen für Lagerflächen anzubieten. Inhaltlich begleitet wurden die Vorplanungen von Hagen Krohn und Martina Knittel vom Freiburger Co-Workingprojekt Grünhof.
Die FWTM mietet den Kreativpark für die Dauer von 10 Jahren und vermietet die Containerbüros an einzelne Nutzer der Zielgruppe der Kreativwirtschaft weiter. Damit liegt auch die Zuständigkeit für die Betriebsführung sowie das Mieter- und Abrechnungsmanagement bei der FWTM. FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann freut sich über das Vorhaben: „Innovation und Kreativität sind heute mehr denn je wichtige Standortfaktoren. Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist es deshalb auch, kreative und produktive Menschen in die Stadt zu ziehen, und hier zu halten. Gerade in Freiburg, wo die Wissenschaft und die Ausbildung von jungen Menschen eine große Rolle spielen, in der Innovationen und Patente für Universität und Betriebe die wirtschaftliche Zukunft beeinflussen, ist es wichtig gute Rahmenbedingungen und eine attraktive Infrastruktur für Gründerinnen, Gründer und kreative und innovative Unternehmen zu
schaffen.“
Das Vorhaben greift auch die ursprüngliche Idee des Innovations- und Kreativgewerbegebietes auf dem Güterbahnhof auf. Bereits heute werden zwei sanierte Büroflügel sowie Teile der Nord- und der Südhalle in der Lokhalle von Kreativfirmen genutzt. Derzeit sind rund 20 Mieter angesiedelt, darunter u.a. Veranstaltungsfirmen, ein Verlag, ein Ladenbauer, eine Kommunikationsagentur und ein Architekturbüro. Auch das renommierte Theater Panoptikum sowie Musikbands mit Probenräumen haben ihren Sitz in der Lokhalle. Für den geplanten Kreativpark bietet die derzeitige Mieterstruktur mit einem Zusammenspiel aus etablierten Unternehmen und Gründern das passende Umfeld. |