Stadt veranlasst Verbesserungen für mehr öffentliche Sicherheit zwischen Stühlinger Kirchplatz und Berliner Allee
Bessere Beleuchtung, intensivere Reinigung und Sicherheitsdienst für Pausenzeiten in Schulhöfen des Stühlinger Kirchplatzes
OB Salomon: „Zum Schutz der Schülerinnen und Schüler und der Bürgerschaft erhöhen wir den Druck auf die Drogenszene im Stühlinger“
Seit Mai 2015 ist nach Aussage der Polizei wieder eine Zunahme von Straftaten und Belästigungen vor allem rund um den Stühlinger Kirchplatzes festzustellen - aber auch auf der gesamten Achse entlang der Linie 1 bis zur VAG-Stadtbahnhaltestelle Runzmattenweg. Dies sieht die Stadt auch durch zahlreiche Zuschriften von Bürgerinnen und Bürgern, die sich besorgt über die öffentliche Sicherheitslage in diesem Teil des Stadtgebiets äußern, bestätigt. Schließlich war es dann auch ein Schreiben des Runden Tisches Stühlinger Kirchplatz, das Anlass unter anderem für ein Gespräch von Stadt und Polizeipräsidium war, bei dem nächste Schritte für Sicherheitsmaßnahmen im Bereich des Stühlinger Kirchplatzes vereinbart wurden.
Unter Federführung des Büros des Oberbürgermeisters fand daraufhin Ende November ein Ortstermin mit sämtlichen betroffenen Behörden wie Amt für öffentliche Ordnung (AFö), Garten- und Tiefbauamt (GuT), Gebäudemanagement Freiburg (GMF), Amt für Schule und Bildung (ASB), badenova Netze und Freiburger Verkehrs AG (VAG) sowie mit der Polizei, Vertretern der Kirche und den Schulleitungen von Hebelschule und Hansjakob-Realschule statt. Bei der rund vierstündigen Begehung waren zahlreiche konkrete Verbesserungsvorschläge für mehr Sicherheit und Sauberkeit vereinbart worden, von denen einige seit kurzem umgesetzt werden. Weitere werden Anfang nächsten Jahres folgen.
„Vor allem der Szene auf dem Stühlinger Kirchplatz wollen wir das Leben so schwer wie möglich machen. Zusammen mit der Polizei werden wir die öffentliche Sicherheitslage konkret verbessern und damit auch das Sicherheitsgefühl der Menschen im Stühlinger wieder stärken,“ resümiert OB Salomon, der sich bei allen beteiligten Ämtern, Behörden und Institutionen für ihr schnelles Handeln innerhalb von vierzehn Tagen bedankte. Im Mittelpunkt des Maßnahmenpakets steht der Stühlinger Kirchplatz, aber auch weiter entlang der Linie 1 Richtung Westen bis zur Berliner Allee wird es Verbesserungen geben. Hauptbestandteile des Sicherheitskonzepts sind die Beseitigung von dunklen Stellen und schlechten Sichtbeziehungen auf Wegen und Plätzen, mehr Reinigung und Kontrolle.
Bereits in den vergangenen Tagen ist auf dem Stühlinger Kirchplatz die Beleuchtung an den Aufgängen zur Stadtbahn verbessert worden, neue Lichtmasten wurden installiert und im östlichen Teil des Platzes die gelbliche Beleuchtung durch Weißlicht ersetzt. Im Januar wird es unter der Stadtbahnbrücke ergänzend neue, hellere Leuchten geben. Mit Dompfarrer Gaber, der zuständig ist für die Herz-Jesu-Kirche, ist die Verwaltung noch im Gespräch, ob die Beleuchtung an den drei Türen der Kirche möglichst ab Anbruch der Dämmerung bis Mitternacht und im Sommer bis 3 Uhr nachts eingeschaltet bleiben kann. Weiterhin wird es im Böschungsbereich zwischen Herz-Jesu-Kirche und Hebelschule/ HansjakobRealschule Bewegungsmelder für Leuchtstrahler bzw. Leuchtbänder geben.
Die Reinigungsintervalle des GUT und der ASF GmbH am Kirchplatz sind seit 1. Dezember bereits erhöht. An den Wochentagen ist die Reinigung des Platzes spätestens zu Schulbeginn erledigt. Außerdem sammelt der Verein Sprungbrett e.V.am Kirchplatz, aber auch im gesamten Stadtgebiet, gebrauchte Drogenspritzen ein. Die Stadt unterstützt den Verein dabei mit Personalmitteln.
Um die Kinder besser vor Belästigungen von Dealern und Junkies rund um die Hebel- und Hansjakob-Realschule zu schützen, werden demnächst in den Schulpausen und nach Schulschluss Sicherheitsleute zwischen 11 und 13.30 Uhr eingesetzt.
Für die Wiederinbetriebnahme der Toilettenanlage an der Stadtbahnbrücke (Reinigung und Aufwartung) wird noch nach geeigneten Lösungen gesucht. Schließlich wurden auch bereits die Wertstoffcontainer an der Wannerstraße Ecke Stadtbahnbrücke versetzt, um die Sichtbeziehungen zu den zu den Auf- und Abgängen der Stadtbahnbrücke zu verbessern.
Zu dem Sicherheitskonzept gehören auch weitere Orte, an denen es in den vergangenen Monaten immer öfter zu Belästigungen und Straftaten gekommen ist: In der Unterführung der Berliner Allee zwischen Telekom-Gebäude und Regierungspräsidium wurde die Beleuchtung wesentlich verbessert. An der Stadtbahnhaltestelle Runzmattenweg werden die drei vorhandenen verschmutzten Unterstände durch zwei neue transparente ausgetauscht und die Lichtverhältnisse verbessert. In den beiden Unterführungen sind bereits jeweils zwei Deckenleuten installiert sowie ein Lichtmast ersetzt. Ergänzend ist der Bewuchs an der Haltestelle zurückgeschnitten, um eine bessere Sichtbeziehung zum Dienstgebäude des Regierungspräsidiums zu schaffen.
Zwischen Stadt und Polizei ist schließlich auch besprochen, dass die Polizei im Stühlinger weiterhin verstärkt präsent ist. „Wir sind sicher, dass wir mit dem Gesamtkonzept und mit Hilfe aller Beteiligter die Lage im Stühlinger deutlich verbessern können“, so abschließend OB Salomon. |