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?Hanna Nagel ? Zum 100. Geburtstag?
Ausstellung vom 2. Juni bis 30. September 2007

Anlässlich des 100. Geburtstages von Hanna Nagel (1907-
1975) zeigt das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a,
ab Samstag, 2. Juni, 20 Zeichnungen aus den Beständen des
Graphischen Kabinetts, die die Künstlerin zwischen 1928 und
1933 schuf.

1907 in Heidelberg geboren, studierte Hanna Nagel ab 1925
an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe. Sie fühlte
sich von dem dort vorherrschenden Stil des Verismus und insbesondere
den Zeichnungen Karl Hubbuchs besonders
angezogen. In kritischer Auseinandersetzung mit den Werken
ihres Lehrers gelang ihr bereits mit ihrem Frühwerk ein bedeutender
Beitrag zur Neuen Sachlichkeit. Der Mensch ? vom
Aktmodell bis zur Gliederpuppe - steht dabei ganz im Mittelpunkt
ihres Interesses. Vereinzelt, isoliert von der Umgebung,
befinden sich die Figuren im Raum. Die Besonderheiten ihrer
äußeren Erscheinung werden betont, teilweise auch
überzeichnet, doch fehlt den Zeichnungen die spöttische
Schärfe, wie man sie bei Hubbuch findet. Vielmehr verraten
die dargestellten Frauengestalten eine innere Anteilnahme an
ihrem Schicksal.

Mit ihrem Studienkollegen und späteren Ehemann Hans Fischer
ging Hanna Nagel 1929 nach Berlin, wo sie ihr Studium
bei Emil Orlik und Hans Meid fortsetzte. Die Härte des Bleistiftstrichs
gab sie nun zugunsten eines weicher und malerischer
wirkenden Pinselstrichs auf. Zunächst entstanden Studien
nach Aktmodellen, deren Körper plastisch modelliert sind,
später dann bevorzugt dunkle Tuschfederzeichnungen.

In ihren Arbeiten thematisiert Hanna Nagel zwischenmenschliche
Beziehungen, vorzugsweise das Verhältnis von Mann und
Frau, Mutter und Kind. In diesen autobiographisch geprägten
Blättern setzt sie sich mit unterschiedlichen Rollen als Künstlerin,
Ehefrau und Mutter auseinander. Es sind ganz eigene
phantastische Bildwelten, in denen ihre Ängste und Visionen
zum Ausdruck kommen. Eine Traumwelt, die mit ihrer eigenen
individuellen Mythologie heute noch Rätsel bietet.

Die Ausstellung läuft bis zum 30. September und ist dienstags
bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2,
ermäßigt 1 Euro. Als Begleitveranstaltung findet am Donnerstag,
5. Juli, um 20 Uhr ein Vortrag von Sylvia Bieber M.A.,
Karlsruhe, statt. Das Thema lautet ?Hanna Nagel: Zeichnen ist
meine Leidenschaft?.
 
Eintrag vom: 31.05.2007 Autor: Presse- u. Öffentlichkeitsreferat Stadt Freiburg




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