Prolixletter
Donnerstag, 18. April 2024
  --- Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter auf diesere Seite  --- Kennen Sie schon unser Informationsportal wodsch.de?
Uhr


 
Freiburg: Beschäftigte in jeder Lebenslage unterstützen
FWTM und Bündnis für Familie informierten über lebensphasenorientierte Personalpolitik

In Zeiten des demografischen Wandels gewinnen Strategien an Bedeutung, die Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen binden. Rund 60 Unternehmensvertreter folgten der Einladung der FWTM und des Forums familienbewusste Unternehmenspolitik im Freiburger Bündnis für Familie zur neunten Veranstaltung in der Reihe „Standortfaktor Familienfreundlichkeit“ in die Räume der IHK Südlicher Oberrhein am 30. November.

Mit dem Konzept des lebensphasenorientierten Personalmanagements tragen Unternehmen den unterschiedlichen Lebensphasen der Menschen am besten Rechnung und mildern gleichzeitig Effekte des demographischen Wandels wie alternde Belegschaften, Fachkräftemangel und niedrige Frauenerwerbsquote ab. Davon ist Christiane Flüter-Hofmann, Projektleiterin beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln überzeugt, die in ihrem Hauptvortrag die Handlungsfelder der Lebensphasenorientierung vorstellte. Die lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung beispielsweise, so führte Flüter-Hoffmann aus, nutzt Modelle wie Lebensarbeitszeitkonten, Sabbaticals, Telearbeit und Job-Sharing und verwirklicht damit eine alters- und alternsgerechte Arbeitszeitgestaltung umfassend und wirkungsvoll.

Dass Lebensphasenorientierung in der Praxis auch erfolgreich und für die Unternehmen gewinnbringend umgesetzt werden kann, legten die vier geladenen Unternehmensvertreter auf dem Podium eindrucksvoll dar. Schon der Weg hin zu einem lebensphasenorientierten Personalmanagement lohnt sich und kann durchaus auch von kleineren Unternehmen umgesetzt werden.

Henrike Beck vom Bettenhaus Stiegeler in Freiburg berichtete von Karrierewegen, die vom Minijob zur Abteilungsleitung führen können und auch nach dem Erreichen des Rentenalters nicht abrupt enden müssen.

Für Bettina Sabath geschäftsführende Gesellschafterin von Sabath Media in Kandern sind Angebote wie Telearbeit, Job Sharing und Führen in Teilzeit eine Selbstverständlichkeit. Die Verlagerung des Blicks von der Präsenzkultur zur Ergebnisorientierung sei notwendig, deshalb ist sogar Vertrauensarbeitszeit für sie ein praktikables Instrument.

Matthias Lehmann, Personalleiter der Firma Hekatron in Sulzburg berichtete von der Bedeutung strategischer Verankerung des Übergangs in den Ruhestand für die Beschäftigten. Wichtig ist aber nicht nur die Umsetzung im Unternehmen, sondern auch die Präsentation nach Außen als attraktiver Arbeitgeber. Teilnahme an Arbeitgeberwettbewerben könnten helfen, sich als starke Arbeitgebermarke zu präsentieren.

Für Stephan-Christian Köhler, Director Human Resources von Endress+Hauser Conducta sind darüber hinaus auch Bildungspartnerschaften mit Schulen und Hochschulen wichtige Instrumente, um künftige Fachkräfte auf das Unternehmen und seine Personalpolitik aufmerksam zu machen. Zudem sind für ihn ein strategisches Gesundheitsmanagement und eine Feedbackkultur zur Verankerung der Lebensphasenorientierung wesentliche Mittel, um alle Berufsphasen in den Fokus zu nehmen.

Die betrieblichen Anforderungen und die Bedürfnisse der Beschäftigten gleichermaßen in den Blick zu nehmen und den Weg zu flexiblen Lösungen ebnen, darin war man sich auf dem Podium einig, ist für jedes Unternehmen künftig ökonomische Notwendigkeit.
 
Eintrag vom: 04.12.2015  




zurück
kieser_banner2.jpg
freiburger-stf.jpg
oekoplus.gif
gruenequellen.jpg
historixBanner.jpg

Mittagstisch-in-Freiburg




Copyright 2010 - 2024 B. Jäger