Meldebogen für Freiwillige steht auf www.freiburg.de
Über die aktuelle Lage in der Flüchtlingshilfe informieren, Engagement-Erfahrungen vorstellen und beispielhafte Formen des Engagements aufzeigen – das wollte der Info-Abend „Freiwillige in der Flüchtlingshilfe“ am vergangenen Dienstag im Rieselfeld. Dabei haben die Veranstalter, die Freiwilligen-Agentur und die städtische Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement (BE), auf einem Meldebogen unter anderem Erfahrungen, Einsatzinteressen und zeitliche Bereitschaft von Engagement-Interessierten erfasst.
Die Resonanz war überwältigend. Rund 250 Personen kamen, um die Stadt bei der Flüchtlingshilfe zu unterstützen und Freiburgs Willkommenskultur mit Leben zu füllen. Dabei wurden die vielen Interessierten, die sich in den vergangenen Wochen für ein Engagement beworben haben, über die ehrenamtlichen Anforderungen und Möglichkeiten aufgeklärt. Keinen Hehl machte Gerhard Rieger von der Stabsstelle BE aus der aktuellen Überlastung seines Büros. Nun naht Verstärkung: Im November richtet die Stadt kurzfristig zwei Stellen im Büro für Migration und Integration ein. Sie sollen das bürgerschaftliche Engagement in der Flüchtlingshilfe unterstützen und seine Angebote koordinieren.
Thematisiert wurden auf dem Info-Abend im Rieselfeld auch die nächsten Schritte. So sagten die Veranstalter eine rasche Antwort an alle Engagement-Interessierten zu. Bis Ende Oktober sollen die Meldebögen ausgewertet sein. Durch die differenzierte Erfassung der Helferprofile und ihrer Einsatzwünsche wird eine zielgenaue Vermittlung möglich. Parallel zur Auswertung werden die FreiwilligenAgentur, die Stabsstelle BE und das Büro für Migration und Integration Freiwillige an die passende Stelle vermitteln.
Zunächst hatte Gerhard Rieger von der Stabsstelle BE am Dienstag die Situation in der landesweiten und lokalen Flüchtlingshilfe dargestellt. Gisela Maass beschrieb ihre Erfahrungen in der ehrenamtlichen Integrationsbegleitung. Seit den 90er Jahre ist Maass im Flüchtlingsheim St. Gabriel aktiv. Auf Erfordernisse und Methoden in der Sprachbegleitung ging Dorothea Segger ein. Als ehemalige Lehrerin, die sich seit zehn Jahren u.a. in der Hammerschmiedstraße einsetzt, schilderte auch sie eindrücklich das Einfühlungsvermögen und die Flexibilität, die in der Flüchtlingshilfe gefragt sind. Heike Arens von der Freiwilligen-Agentur zählte Möglichkeiten des Engagements und die Unterstützungsangebote ihrer Agentur auf. Zum Ende der Veranstaltung bekundeten rund 150 Personen ihr Bereitschaft, sich zu engagieren, und trugen ihre Kompetenzen und Interessen auf dem erwähnten Meldebogen ein.
Dieser Abend bot noch keine Möglichkeit, sofort konkret in die Flüchtlingshilfe einzusteigen. Hierzu baten die Veranstalter zunächst um Geduld, um erst die Strukturen schaffen zu können, die die Freiwilligen und die Flüchtlinge dann zusammenführen.
Seit 9. Oktober ist auf der städtischen Homepage der Meldebogen für Engagement-Interessierte abrufbar: www.freiburg.de/fluechtlingshilfe. Für Rückfragen steht Gerhard Rieger, Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement (Fax 0761/201-3099, gerhard.rieger@stadt.freiburg.de) zur Verfügung. |