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Dienstag, 23. April 2024
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Freiburg: Städtefreundschaft mit Tel Aviv
Freiburger Rathaus-Delegation besucht vom 5. bis 8. September Tel Aviv zur Unterzeichnung des Freundschafts- und Kooperationsvertrages

Bestehende Verbindungen zwischen beiden Städten sollen durch Vereinbarung verstetigt und weiter entwickelt werden

Die Unterzeichnung eines Freundschafts- und Kooperationsvertrages zwischen Freiburg und Tel Aviv ist der äußere Anlass für eine viertägige Reise einer Freiburger Rathaus-Delegation nach Tel Aviv von Samstag (5.September) bis Dienstag (8.September). An dem Festakt am Sonntag im Rathaus von Tel Aviv nehmen neben Oberbürgermeister Salomon acht Stadträtinnen und Stadträte sowie die Vorsitzende des Freundeskreises Freiburg – Tel Aviv e.V., Eva Opitz, teil. Zu der feierlichen Unterzeichnung durch die beiden Bürgermeister Ron Huldai und Dieter Salomon hat auch der Deutsche Botschafter in Israel, Clemens von Goetze, seine Teilnahme zugesagt.

Außerdem stehen auf dem Programm ein Rundgang durch die von deutschen Templern im 19. Jahrhundert gegründete Kolonie Sarona, die Teilnahme an der Eröffnungszeremonie der „Innovation Week“ und ein Besuch des Fachkongresses „Cities Summit“, zu dem Kommunalpolitiker, Fachleute und kommunale Einrichtungen aus aller Welt erwartet werden. An der Universität Tel Aviv werden die Freiburger Gäste die „Porter School of Environmental Studies“ besuchen; auf Einladung der Universität referiert Oberbürgermeister Dieter Salomon über Nachhaltigkeit als Leitlinie der Stadtentwicklung.

In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte der Freiburger Gemeinderat zusammen mit den Städtepartnerschaften Suwon (Südkorea) und Wiwili (Nicaragua) auch den Abschluss eines
Freundschafts- und Kooperationsvertrages mit der zweitgrößten Stadt Israels entschieden. Den Anstoß zu den heutigen Kontakten zwischen beiden Städten hatte ursprünglich der „Freundeskreis Freiburg – Tel Aviv“ gegeben, der sich aus der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) gegründet hatte und das Ziel einer Städtepartnerschaft vertrat. 2005 reiste zum ersten Mal eine Delegation der Stadt mit Gemeinderäten und Vertretern des Freundeskreises nach Tel Aviv. Seit mehreren Jahren wird Freiburg bei offiziellen Anlässen in Tel Aviv eingeladen und wie eine Partnerstadt behandelt, unter anderem zu den Feiern anlässlich des 100jährigen Stadtjubiläums und beim jährlichen Cities Summit in Tel Aviv.

2010 wurde mit Tel Avivs Bürgermeister Ron Huldai bei dessen Besuch in Freiburg auch eine Verstetigung der Kontakte in Richtung einer formellen Städtepartnerschaft erörtert. Das erste Ergebnis war 2012 ein von beiden Bürgermeistern unterzeichnetes „Memorandum of Understanding“ beider Städte, in dem Themenfelder einer Zusammenarbeit und eines Austauschs definiert und konkretisiert wurden. Daran knüpft nun der Freundschafts- und Kooperationsvertrag an.

Die Verbindung zwischen Freiburg und Tel Aviv ist zwar keine formelle Städtepartnerschaft, kommt aber faktisch einer solchen gleich. Die Stadt Tel Aviv verzichtet seit einiger Zeit auf neue Städtepartnerschaften. Der Grund: Viele der Tel Aviver Partnerschaften bestehen nur noch auf dem Papier und werden nicht mehr gepflegt und weiter entwickelt. Deshalb haben sich beide Städte auf einen „Freundschafts- und Kooperationsvertrag“ verständigt, wie er auch zwischen Tel Aviv und Moskau, Paris oder Barcelona besteht.

Tatsächlich gehen die Vielfalt und Intensität der Verbindungen zwischen beiden Städten bereits jetzt über den Status manch anderer Partnerschaften hinaus. Die Kontakte umfassen unter anderem Austauschprogramme mehrerer Freiburger Schulen, einen deutschisraelischen Lehrlingsaustausch der Handwerkskammer und gemeinsame Konzerte und Besuche von Chören und Orchestern, beispielsweise der Camerata Academica und des Freiburger Kantatenchors mit dem Tivon Israel Chamber Choir, sowie der Musikschule Freiburg und des Symphonic Youth Orchestra Tel Aviv.

Besonders ausgeprägt sind die Verbindungen der Theater: Ensembles und Solisten aus Tel Aviv gastierten in Freiburg und umgekehrt, und Theaterproduktionen wurden als Kooperationsprojekte erarbeitet und in beiden Städten aufgeführt. Aktuell läuft in der Spielzeit 2014/2015 ein von der Bundeskulturstiftung unterstütztes Langzeitprojekt zum „Phänomen Störung“, das vom Theater, der Universität, der Company der Choreographin Yasmeen Godder (Tel Aviv) und von vier neurowissenschaftlichen Instituten in Israel getragen wird.
 
Eintrag vom: 03.09.2015  




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