- Anhaltendes Wachstum bei BeschĂ€ftigung, Gewerbesteuereinnahmen und Ăbernachtungen
- Gute Zukunftsperspektiven durch den Themenfokus Gesundheit, Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung
- Risiken: Solarwirtschaft, GewerbeflÀchenknappheit und FachkrÀftemangel
Die besondere AttraktivitĂ€t und positive Entwicklung des Standortes Freiburg spricht erneut fĂŒr sich: Freiburg schneidet in wirtschaftsrelevanten Bereichen derzeit wieder hervorragend ab. Verschiedene Indikatoren erreichen neue HöchststĂ€nde.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig BeschĂ€ftigten ist so hoch wie nie in der Geschichte der Stadt. WĂ€hrend bereits zum 30. Juni 2014 mit insgesamt 114.602 BeschĂ€ftigten am Arbeitsort Freiburg ein neuer Rekordwert festgeschrieben wurde, legte deren Zahl nach Angaben der Bundesagentur fĂŒr Arbeit bis zum Jahresende 2014 nochmals auf insgesamt 116.070 Personen zu. Dies entspricht einem Anstieg in sechs Monaten um 1.468 Personen oder 1,3 Prozent. Freiburg hatte erstmals 2008 die 100.000er Marke bei den sozialversicherungspflichtig BeschĂ€ftigten ĂŒberschritten und befindet sich damit weiterhin auf Erfolgskurs.
Mit der wachsenden Zahl der BeschĂ€ftigten klettert zugleich auch die Zahl der ErwerbstĂ€tigen, die neben den sozialversicherungspflichtig BeschĂ€ftigten auch Beamte und Beamtinnen, SelbststĂ€ndige und mithelfende Familienangehörige umfasst, kontinuierlich nach oben und dĂŒrfte zwischenzeitlich die Rekordmarke von insgesamt 160.000 Personen geknackt haben.
Unter den baden-wĂŒrttembergischen Stadtkreisen kann Freiburg zum Jahresende 2014 sowohl absolut als auch prozentual den gröĂten Zuwachs an sozialversicherungspflichtig BeschĂ€ftigten seit der letzten groĂen ArbeitsstĂ€ttenzĂ€hlung 1987 verzeichnen: Demnach fĂŒhrt Freiburg (plus 33.929 Personen bzw. +41,3 Prozent) diesen Vergleich an. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig BeschĂ€ftigten im Land Baden-WĂŒrttemberg um 754.666 Personen bzw. 21,2 % gestiegen (Stand jeweils zum 30. Juni 1987 bzw. 31. Dezember 2015)
Das positive Image der WohlfĂŒhl- und Schwarmstadt Freiburg als Arbeitsort und Oberzentrum strahlt auch auf die beiden umliegenden Landkreise ab. So stieg etwa die Zahl der sozialversicherungspflichtig BeschĂ€ftigten allein im zweiten Halbjahr 2014 im Breisgau-Hochschwarzwald um 390 Personen (+0,5 %) und in Emmendingen um 512 Personen (+1,1 %). âDie enge Verflechtung auf regionaler Ebene schmiedet seit jeher ein starkes Band zwischen Stadt und dem Umland, von dem beide Seiten zunehmend und vor allem wechselseitig profitierenâ, so FWTM-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Bernd Dallmann.
Dass nicht nur der Arbeitsmarkt, sondern auch die Stadtkasse von der Wirtschaftsleistung und den guten konjunkturellen Aussichten der Unternehmen profitiert, lĂ€sst sich am aktuellen Finanzbericht des Rathauses der Stadt Freiburg ablesen. Dieser verzeichnet derzeit fĂŒr das laufende Jahr sprudelnde Einnahmen aus der Gewerbesteuer in unerwarteter Höhe von insgesamt 160 Mio. Euro â und damit 12 Mio. Euro mehr als es der Haushaltsansatz fĂŒr 2015 vorgesehen hat.
âEin gutes Stimmungsbarometer fĂŒr den anhaltend hohen Kurs der 'Freiburg-Aktie' ist darĂŒber hinaus auch die Zahl der Ăbernachtungenâ, so Dallmann. Allein in den ersten fĂŒnf Monaten des laufenden Jahres legten Ăbernachtungen in den Betrieben des Freiburger Beherbergungsgewerbes nach Angaben des Statistischen Landesamtes krĂ€ftig zu: Insgesamt 494.400 Ăbernachtungen, darunter allein 385.800 in der Hotellerie, sorgten fĂŒr ein deutliches Plus von 8,2 % (Beherbergungsgewerbe insgesamt) bzw. 8,0 % (Hotellerie). Hervorzuheben sind hierbei einmal mehr die internationalen GĂ€ste, die mit insgesamt 178.500 Ăbernachtungen bzw. 134.700 Ăbernachtungen in der Hotellerie von Januar bis einschlieĂlich Mai 2015, das sind 16,4 % bzw. 14,0 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, erneut den Grundstein fĂŒr das krĂ€ftige Wachstum legten. Der Anstieg der Freiburger Ăbernachtungszahlen liegt damit deutlich ĂŒber dem baden-wĂŒrttembergischen Landesdurchschnitt mit 4,3 % im Beherbergungsgewerbe insgesamt und 4,2 % in der Hotellerie. Die FWTM sieht durch den Zubau von vier Hotelbetrieben fĂŒr die nĂ€chsten Jahre weiteres Wachstumspotenzial im Tourismus.
Die Fokussierung auf zukunftstrĂ€chtige, wissensbasierte Themen und Branchen wie Gesundheit, Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung bietet gute Chancen fĂŒr den Standort Freiburg. Getragen wird diese EinschĂ€tzung auch durch die anhaltend positive Grundstimmung der Mitgliedsunternehmen des Wirtschaftsverbandes Industrieller Unternehmen Baden (WVIB), die â auf alle 1.000 Verbandsmitglieder hochgerechnet â nach eigenen Angaben insgesamt 2.800 Stellen allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 neu geschaffen haben.
âDrei Risikofaktoren beeintrĂ€chtigen die kĂŒnftige Entwicklungâ, so Dallmann: Zum einen die Konkurrenz in der deutschen Solarwirtschaft, zum anderen die unzureichende Versorgung mit GewerbeflĂ€chen und der drohende FachkrĂ€ftemangel, die beide limitierende Faktoren im Rahmen der Standortentwicklung sind. |