Vortrag mit Diskussion im Museum für Kommunikation Frankfurt
Erfährt der Mensch ein Update? So prophezeit es jedenfalls der Prothetiker Hugh Herr mit seiner Formel „Humans 2.0“. Die Fortschritte auf den Gebieten der Bionik und der kosmetischen Chirurgie haben auch das kulturelle Konzept des Körpers maßgeblich beeinflusst. Galten Körper und Geschlecht lange Zeit als natürlich gegebene Tatsachen, stellt sich heute die Frage, ob Körper „machbar“ werden. Hightech-Prothesen und Google-Brillen zeigen einen aktuellen Wandel der Idee von Körperlichkeit. Eingriffe in den Körper werden heute primär als Verbesserungsstrategien im Dienste eines „optimierten Körpers“ gesehen. Begleitend zur Ausstellung Body Talks – 100 Jahre BH richtet das Museum für Kommunikation Frankfurt mit der Veranstaltung „Körper 2.0“ am Dienstag, den 2. Dezember 2014, um 18 Uhr einen kritischen Blick auf aktuelle Diskurse und Praktiken des Körperkults. Es diskutieren Univ.-Prof. Dr. Karin Harrasser (Kulturwissenschaftlerin, Kunstuniversität Linz) und Dr. Julia Inthorn (Abteilung für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen). Gleichzeitig wird nach Wegen zu einer alternativen Körperkultur abseits des Drucks zur Selbstoptimierung gefragt. Zur Podiumsdiskussion laden die Evangelische Akademie Frankfurt und das Museum für Kommunikation ein. Gefördert von der Evangelische Zukunftsstiftung. Der Eintritt ist frei.
DIENSTAG, 2. DEZEMBER 2014, 18.00 UHR
KÖRPER 2.0: ZUR TECHNISCHEN ERWEITERUNG DES MENSCHEN
Museum Für Kommunikation
Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt
Referentinnen:
Univ.-Prof. Dr. Karin Harrasser, Kulturwissenschaftlerin,
Kunstuniversität Linz
Dr. Julia Inthorn, Abteilung für Ethik und Geschichte
der Medizin
der Universitätsmedizin Göttingen
Moderation:
Dr. Ralph Fischer (Evangelische Akademie Frankfurt) |