Baugerüst bleibt noch ein knappes Jahr stehen / Stadt verbessert Baugrund durch Hohlraumverfüllung / Bodenarbeiten beginnen parallel zur VAG-Baustelle und dauern bis Mitte September / Danach wird das Mauerwerk saniert
Seit Sommer 2012 ist das Schwabentor eingerüstet, jetzt ist klar: Dieser Zustand wird sich noch ein knappes Jahr hinziehen, weil die städtischen Gebäudemanager den Baugrund unter dem 65 Meter hohen Bauwerk verbessern müssen. Bei der vor zwei Jahren begonnenen Sanierung des Schwabentors waren Schäden am Mauerwerk aufgefallen, die auf die Zeit seiner Errichtung im 13. Jahrhundert zurückzuführen sind.
Nach umfangreichen Untersuchungen hat das Gebäudemanagement (GMF) nun Strategien erarbeitet, um den Baugrund zu ertüchtigen. Auf Empfehlung der beteiligten Geotechniker und Tragwerksplaner kommt ein Verfahren zum Einsatz, bei dem Hohlräume verfüllt und der Baugrund durch Injektionen verbessert wird. Dadurch werden die bisher auftretenden Setzrisse gestoppt.
Diese Art der Sanierung kommt mit minimalen Eingriffen aus. Aufgrabungen sind nicht nötig, Schmutz und Lärm sind auf ein Mindestmaß reduziert, die Baustelle muss nur geringfügig erweitert werden. Der Schutz für Pflaster und Schienen mit Asphaltbeton wird auf die Fläche in der Tordurchfahrt und vor dem Turm beschränkt.
Diese Gründungsarbeiten dauern bis Ende Oktober. Sie sind mit den aktuellen Bauarbeiten der VAG und des Garten- und Tiefbauamtes abgestimmt und können nicht früher beginnen. Danach wird das Mauerwerk saniert und neu verputzt. Derzeit prüft das GMF, ob die Holzbalkendecke in der Tordurchfahrt ausgetauscht werden muss.
Die Vorarbeiten wie der Schutz des Pflasters beginnen am 14. Juli und die Arbeiten zur Verbesserung des Baugrunds am 21. Juli. Sie dauern voraussichtlich bis Mitte September. Anschließend wird das Mauerwerk saniert; diese Arbeit hängt stark von Temperaturen und Wetter ab und kann sich bis Mitte 2015 hinziehen. Solange muss das Gerüst stehen bleiben.
Die Baugrundverbesserung kostet rund 400.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Schutz des Pflasters und der Schienen, den Rückbau der Oberleitungen, die Sanierung des Mauerwerks, die Putzarbeiten und ggf. die Balkendecken in der Tordurchfahrt. Ob weitere Maßnahmen hinzukommen, ist noch nicht voraussehbar und daher noch nicht zu beziffern. |