an Oberbürgermeister Dieter Salomon durch das Kuratorium Freiburg Schloßberg e.V.
Im Frühjahr 2014 hat das Bauunternehmen Bernd Sänger aus Ebnet im Auftrag des Kuratoriums Freiburger Schloßberg die ehemaligen Bastionen des Fort Carré auf dem Freiburger Schloßberg wieder nachvollziehbar gemacht. Der Verlauf der im 17. Jahrhundert errichteten Bastionen kann nun im Gelände verfolgt werden. Die Maßnahme wurde durch Spenden von Freiburger Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht und kostete 40.000,- €. Wie schon bei den vorigen Projekten, darunter der Aussichtsturm auf dem „Salzbüchsle“ und die Treppe vom Kleinen Kanonenplatz zum Turm übergibt das Kuratorium das von ihm organisierte und finanzierte Projekt in die Obhut und Verantwortung der Stadt.
Das „Fort Carré“ (Viereckfestung) liegt nördlich des „Salzbüchsles“ mit dem 2002 errichteten Aussichtsturm und gehörte zum „Oberen Schloß“ (Fort Saint-Pierre) als einem von drei Teilen der Festung, die den ganzen Rücken des Schloßbergs einnahm. Die annähernd quadratische Anlage mit vier Bastionen und zwei Toranlagen wurde nach der Eroberung Freiburgs im Jahr 1677 durch den Ingenieur-Architekten Sébastien le Prestre de Vauban zusammen mit dem Bastionenring der Stadt geplant. Das kleine Fort bewachte den Übergang zwischen dem Oberen Schloß und dem Verbindungsweg zum weiter südwestlich gelegenen „Salzbüchsle“ und zum Unteren Schloß (Fort de l‘Aigle). Der Weg führte über einen Graben mit Zugbrücke in das Fort. Im Inneren des Fort Carré lag ein Hof mit Zisterne und einem Haus für den Festungskommandanten. Auch im Norden trennte ein Graben das Fort Carré vom Oberen Schloß. Für die Bastionen beiderseits des Nordeingangs nutzte man natürliche Felsformationen, die noch heute mächtig aufragen.
Der am 6. März 2012 verstorbene Mitbegründer und langjährige Geschäftsführer des Kuratoriums, Josef Diel hatte die Idee, die Dimensionen des Forts wieder im Gelände sichtbar zu machen. Schon im Zuge der Freilegung des Kommunikationswegs war das Innere des ehemaligen Forts als „Carréwiese“ planiert und mit Ruhebänken gärtnerisch gestaltet worden. 2009 beschloss der Vorstand des Kuratoriums, das Projekt durchzuführen und begann mit dem Sammeln von Spenden. Im Frühjahr 2014 könnte der Entwurf von Josef Diel realisiert werden. Die Bastionskanten sind mit Betonsteinen nachgezogen, die Winkel und Spitzen mit entsprechend geformten Steinen ausgebildet und die beiden einstigen Zugangstore durch Pfeiler markiert. Die Baumaßnahme wurde mit der Denkmalpflege und dem Garten- und Tiefbauamt abgestimmt und behutsam vorgenommen, ohne all zu sehr in Landschaft und Natur einzugreifen.
Alle Spenderinnen und Spender werden auf Tafeln namentlich genannt, die im Laufe der nächsten Wochen auf eigens gestalteten Steinen angebracht werden. Eine erste Tafel, die über die Gesamtmaßnahme informiert, übergibt der Vorsitzende des Kuratoriums, Marcel Thimm an Oberbürgermeister Dieter Salomon. |