Das Line up des Between the Beats Festivals 2014 im Burghof Lörrach ist komplett. Mit den deutschen Bands Trümmer (20. März) und Wrongkong (22. März) konnten die Festivalmacher zwei hochkarätige Newcomerbands der Indie-Szene verpflichten, die zurzeit von Fans und Presse hoch gehandelt werden.
Trümmer (Donnerstag, 20. März 2014)
Kein Facebook, keine Homepage, keine Platte: Trümmer kommen aus dem Nichts, doch ihr Name macht schnell die Runde. Für die SPEX waren sie 2013 auf Konzerttour, standen mit Alternative-Legenden Dinosaur Jr. auf der Bühne und spielten im Sommer bereits vor ihrer ersten Veröffentlichung auf den besonderen Musikfestivals wie Melt!, Dockville, Haldern Pop und Deichbrand. Trümmer sind anders. Bei der Hamburger Band zählen Leidenschaft, Energie und vor allem die Haltung. „Ein Trümmerkonzert ist eine Einladung zum Rausch“, sagt Sänger Paul Pötsch, „Im Sommer haben wir auf vielen großen Bühnen gestanden, das war für uns eine großartige Erfahrung. Aber jetzt geht es zurück in die kleinen Clubs, darauf haben wir total Bock: Enge, verschwitzte Konzerte, bei denen sich die Energie direkt überträgt.“ In all diesen Nächten, die Shoegaze-Ballade, die bereits seit einiger Zeit im Internet die Runde macht, und der neue Song Der Saboteur loten die Pole dessen aus, was von der Band beim Between the Beats Festival musikalisch zu erwarten ist.
Wrongkong (Samstag, 22. März 2014)
Die Band Wrongkong gibt es bereits seit 2008, aber spätestens 2012 ließen sie mit ihrer erfolgreichen Single My Dearest Enemy aus dem Album So Electric aufhorchen. Etwas über ein Jahr später, im April 2013, erschien ihr Album Kill The Should And Make A Do und erneut warten sie mit Electropop auf, der durchaus an die Hochzeiten des Genres in den 1980ern erinnert, aber auch dank seiner sanften House-Einflüsse nicht als bloße Hommage verharrt. Kill The Should And Make A Do basiert auf einer Grundstimmung aus Bass, Schlagzeug und Klavier und der einnehmenden Stimme von Cyrena Dunbar. Die Discopop-Hymne See It Coming und das gleichzeitig zum Album als Single ausgekoppelte Did You Say Dream On mit ihren Reminiszenzen an die New Yorker Indietronic-Szene oder I´m Sorry, das eigentlich für das Vorgängeralbum geschrieben war, es darauf nicht schaffte und genau damit gleichzeitig ein Stück weit die Richtung für das aktuelle Album vorgab, zeigen eindrucksvoll die Vielfältigkeit der Band. Deshalb kann sich die Nürnberger Band um ihre kanadische Sängerin im Moment auch vor Lob nicht retten, denn Wrongkongs Kreativität, deren Ergebnis stets eine faszinierend-facettenreiche Vision von Popmusik darstellt, ist berauschend. |