Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Freiburg: 1939-1945 ... Jüdische Schicksale
Film-Interviews und Gespräch mit dem Historiker Pavel Polian

Jahrestag der Befreiung von Auschwitz:
Öffentliche Gedenkveranstaltung am 27. Januar

„Töchterchen, der Krieg hat begonnen.
Und ich sah, wie mein Vater, der heitere, der charmante, der
lustige, weinte.“
(Nelly Evgenjevna Pozner im Film-Interview )

Seit 1996 ist der Jahrestag der Befreiung des
Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 der
offizielle deutsche Gedenktag für alle Opfer des
Nationalsozialismus. Zu diesem Anlass lädt die Stadt Freiburg
im Namen aller Veranstalter am Montag, 27. Januar, um
19.30 Uhr in den Kaisersaal des Historischen Kaufhauses am
Münsterplatz ein. Der Eintritt ist frei.

Im Zentrum der diesjährigen Veranstaltung steht das
Schicksal von fünf aus der ehemaligen UdSSR
zugewanderten Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Freiburg
während des Zweiten Weltkriegs.

Die fünf Zeitzeugen haben ihre Erlebnisse dem Historiker
Pavel Polian erzählt, der gemeinsam mit der
Kirchengeschichtlerin Barbara Henze derzeit eine
umfassende Geschichte der Freiburger Jüdischen Gemeinde
erarbeitet.

Die Zeitzeugen-Interviews wurden gefilmt. Bei der
Veranstaltung werden Ausschnitte aus diesen fünf Film-
Interviews gezeigt. Im Gespräch mit Andreas Meckel
kommentiert und erläutert Pavel Polian diese Berichte über
Verfolgung und Vertreibung durch die Nationalsozialisten.
Zur Begrüßung wird Bürgermeister Ulrich von Kirchbach

sprechen. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch
die Violinistin Dana Bostedt und die Pianistin Shih-yu Tang.

Veranstalter sind das städtische Kulturamt und das SWR
Studio Freiburg in Zusammenarbeit mit der Jüdischen
Gemeinde Freiburg, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft,
dem Freundeskreis Städtepartnerschaft Freiburg-Tel Aviv, der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der
Gesellschaft Gegen Vergessen - Für Demokratie, der Rosa
Hilfe Freiburg, dem Stolperstein-Projekt Freiburg und der
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten.

Das Kommunale Kino zeigt anlässlich des Jahrestages der
Befreiung von Auschwitz den neuesten Film von Jan
Huckeriede „Sound in the Silence“ (Dienstag, 28. Januar, um
19.30 Uhr). Der Film dokumentiert die Erarbeitung einer
Performance von Schülerinnen und Schülern aus dem
polnischen Koszalin und Hamburg im ehemaligen
Konzentrationslager Neuengamme. Trotz anfänglicher
Vorbehalte und offen geäußerter Ängste, ausgerechnet hier
zu tanzen oder zu singen, beginnt ein Prozess, in dem die
Jugendlichen eine eigene, sehr bewegende Ausdrucksform
finden, sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen.

Weitere Informationen zur Gedenkveranstaltung sind beim
städtischen Kulturamt, Münsterplatz 30, Telefon: 201-2101, EMail
kulturamt@stadt.freiburg.de erhältlich. Dort liegt auch ein
Programm aus.
 
Eintrag vom: 21.01.2014  




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