Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt
bis 23. Februar 2014
Anhand von 200 Objekten zeigt die Ausstellung, dass Kontrolle nicht einfach das Verhältnis von dunkler Herrschaft zu wehrlosem Untertan ist. Kontrolle ist jede Situation, in der Informationen über einen Menschen gesammelt werden, um ihn zu einem vorbestimmten Handeln zu lenken. Wir lassen uns in vielen Situationen gern kontrollieren und beobachten oft selbst unsere Mitmenschen. Um diesem Wechselspiel gerecht zu werden, sind die Objekte aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu sehen: der des Überwachers und der des Überwachten.
Die Besucher erfahren, wie und warum Menschen und Techniken Kontrolle ausüben und wie sich dies auf das Denken und Handeln des Menschen auswirkt. Ob wir im Laufe der Zeit überwachter oder freier geworden sind, verhandelt der Blick in die Geschichte der Kontrolle. Erst wenn Menschen Wissen über ihre Nachbarn sammeln, bildet sich eine Gesellschaft überhaupt aus. Doch ab wann wird der Zugriff auf einen Menschen ein Eingriff in seine Persönlichkeit? Dies zu reflektieren, sind die Besucher immer wieder aufgerufen, am eindrücklichsten mit der künstlerischen Installation „Memopol 2“, die persönliche Daten bis hin zum voraussichtlichen
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