Ausstellungseröffnung mit neuen Arbeiten von Schirin
Kretschmann und Jens Stickel am Freitag, 13. September
Am Freitag, 13. September, wird um 18 Uhr im Rahmen von
nocturne die Ausstellung „Panama“ mit neuen Arbeiten von
Schirin Kretschmann und Jens Stickel im Kunsthaus L6 in der
Lameystraße 6 eröffnet
„Panama“ vereint Werke, in denen das Vergehen von Zeit
sichtbare Spuren hinterlässt. Den Schwerpunkt der
Ausstellung bildet Malerei – welche allerdings die
Vorstellungen vom klassischen Gemälde auf unterschiedliche
Art und Weise hinterfragt und erweitert. Die räumliche
Ausdehnung einzelner Arbeiten thematisiert die Auflösung
von Grenzen zwischen dem Prozess der Herstellung
einerseits und der Wahrnehmung der ausgestellten Werke
andererseits.
Schirin Kretschmanns Interventionen schmelzen mitunter
weg, geben der Schwerkraft nach und verändern das Erleben
architektonischer Gegebenheiten. Für „Panama“ entwickelt
sie eine raumgreifende und begehbare Farbintervention, die
den gesamten Boden einnimmt. Die malerische Geste,
welche das Resultat einer Alltagshandlung ist, werden die
Besucherinnen und Besucher betreten müssen, um die
Ausstellung überhaupt erleben zu können. Unter ihren Füßen
scheint der Boden verflüssigt, die Raumgrenzen nicht auf
gewohnte Weise greifbar.
Die großformatigen Bilder von Jens Stickel zeigen deutliche
Spuren ihrer Bearbeitungszeit. Hochglanzlack, Dreck, die
Überraschung des Zugefallenen. Die Leinwände werden
abgespannt, gefaltet, betreten, übermalt, Farbe wieder
abgerissen. Seine kleinformatigen Arbeiten spielen mit
Farberinnerungen, Assoziationen sowie realem und
möglichem Volumen. In „Panama“ treten seine Arbeiten in
einen spannungsreichen Dialog mit der Bodenarbeit von
Schirin Kretschmann.
Die Ausstellung führt die Besucherinnen und Besucher zu
einer Videoinstallation im hinteren Raum. Ãœber eine vor der
Wandfläche ausbalancierte Dachlattenkonstruktion projiziert
Schirin Kretschmann ein Video, das eine fließende Licht-Farb-
Bewegung zeigt und die Begrenzungen der architektonischen
Fixierungen umfließt, überspielt und unterläuft. Die Arbeit
lässt nur einen schmalen Grat zwischen Fragilität und
Stabilität und verändert das Erleben von Zeit und Raum.
Am Freitag, 13. September, um 18 Uhr eröffnet Achim
Könneke, Leiter des Kulturamts, die neue Ausstellung
„Panama“. Zur Einführung sprich die Kuratorin Fiona Hesse.
Die Ausstellung läuft vom 13. September bis 10. November,
donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags und
sonntags von 11 bis 17 Uhr. Geschlossen ist das Kunsthaus
L6 am 3. Oktober und 1. November. Der Eintritt ist frei,
Führungen durch die Ausstellung sind auf Anfrage möglich.
Zum Bild:
Schirin Kretschmann, "Rewind", 2013 (Detail).
Copyright: Schirin Kretschmann und VG Bildkunst Bonn, 2013.
Courtesy: Galerie Jochen Hempel, kunstgaleriebonn. |