... in Anwesenheit des Regisseurs CHRISTIAN FREI
„Was darf ein Traum kosten? Ich würde es auch machen, wenn es eine Reise ohn Rückkehr wäre, wenn ich mein Leben dabei verlieren würde.“ – Anousheh Ansari, erste weibliche Weltraumtouristin.
Im Presseheft zu seinem Film 2001 – A Space Odyssey schrieb Kubrick: „Im Jahre 2001 werden Weltraumflüge für Jedermann eine Selbstverständlichkeit sein - in luxuriösen, geräumigen Raumschiffen mit allem Komfort.“ Wir schreiben das Jahr 2013. Was ist aus dieser Zukunftsvision geworden? Wie unterscheidet sich das von Kubrick vor vielen Jahren gezeichnete zukünftige Leben im All von der aktuellen Realität?
Christian Frei macht sich auf die Suche und fragt, was aus dem alten Menschheitstraum geworden ist. Dabei begegnet er den untschiedlichsten Menschen, wie der Milliardärin Anousheh Ansari, die als erste weibliche Weltraumtouristin zur ISS flog oder dem Rumänen Dumitru Popescu, welcher sich in den Kopf gesetzt hat, mit einem solarbetriebenen Ballon bis zum Mond zu fliegen sowie den Schrottsammlern, welche die aus der Stratosphäre stürzenden Raketenteile einsammeln und alle verwertbaren Teile zu Geld machen.
Alle Geschichten werden unkommentiert nebeneinander gestellt, sodass der Zuschauer sich seine eigenen Gedanken zu den teilweise recht skurrilen Bildern machen muss. Untermalt werden die kunstvoll zusammengeschnittenen Bilder mit Musik des russischen Komponisten Artemyev, welcher auch schon die Soundtracks zu Tarkovskys Stalker und Solaris schrieb. Dem Zuschauer eröffnen sich Welten, die er vorher nie zu sehen bekommen hat. Frei ist ganz nah dran, wenn Ansari in die enge Sojus-Kapsel gesetzt wird zu ihrer Reise ins All, er ist auch derjenige, der ihre ersten Blicke einfängt, als sie wieder auf der Erde gelandet ist. Auch in Baikonur dürfte Freis Kamerabilder eingefangen haben, welche in der Öffentlichkeit vermutlich noch nie zu sehen gewesen sind. Trotz aller Ernsthaftigkeit des Themas hat der Film auch eine humorvolle, skurrile Seite, die von Frei aber nie ins Lächerliche gezogen wird.
Im Anschluss an den Film freuen wir uns auf eine spannende Diskussion mit Regisseur Christian Frei, der auch schon beim ebenfalls im Programm laufenden Film WAR PHOTOGRAPHER (Donnerstag, 2. Mai 2013) Regie geführt hat.
Mittwoch, 8. Mai 2013 um 20:00 Uhr im Hörsaal 2006 des Kollegiengebäudes II Universität Freiburg (Platz der alten Synagoge)
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