Prolixletter
Dienstag, 16. April 2024
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ProlixLetter Archiv


 

 

ProlixLetter Nr. 90

Hallo Leute,

hier nun der 90. ProlixLetter. Zu unseren bisherigen Webseiten führt unserer Seite

www.prolix-verlag.de

Gute Zeit - Daniel Jäger

Heutiger Inhalt: 

1. Aus Archivbeständen: Alte Postkartenkalender Peter Gaymann zu verschenken
2. Ausstellungstipp : Niki & Jean, L'Art et l'Amour
3. ZMF: Insolvenzverfahren beantragt
4. Tage des Flüchtlings
5. In Biblis und Anderswo. Laufzeitverlängerung = Gefahrzeitverlängerung
6. Kultur im Krankenhaus: Ein Strauß voller Konzert-Blumen
7. Gästezimmer in Privatwohnungen
8. Hörspieltipp: Das Ding aus Plittersdorf
9. Buchtipp: Chorknaben
10. Sonderveranstaltung zum „Freitag, den 13."
11. Herabfallende Deckenplatten, Flachdächer und Nachhaltigkeit
12. Zuguterletzt

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1. Aus Archivbeständen: Alte Postkartenkalender Peter Gaymann zu verschenken

Wir haben dieser Tage unser Archiv durchforstet und wollen es etwas „lichten". Dabei sind wir auf Restexemplare der Postkartenkalender aus den 80er Jahren gestoßen, die wir seinerzeit mit dem heute sehr bekannten Zeichner Peter Gaymann verlegt haben. Es sind aus drei Jahren je 60 Postkarten, wenn man den Kalenderteil abschneidet. Alles in schwarz-weiß gedruckt und auf kartoniertem Papier selbstverständlich. Wer davon ein oder mehre Exemplare gratis bekommen möchte, mailt uns bitte über das Kontaktformular auf der Startseite von www.prolix-studienfuehrer.de mit dem Betreff „Postkartenkalender" und teilt uns seinen Namen mit Anschrift, Telefonnummer und email-Adresse mit. Da unser Büro nicht regelmäßig besetzt ist, müssen wir mit jedem einen Termin absprechen.

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2. Ausstellungstipp : Niki & Jean, L'Art et l'Amour

Ein gemeinsames Projekt des Sprengel Museum Hannover und des Museum Tinguely, Basel

mit Unterstützung der Niki Charitable Art Foundation, San Diego

im Museum Tinguely, Basel : bis 21. Januar 2007

Das Museum Tinguely zeigt seit Ende August 2006 bis zum 21. Januar 2007 "Niki & Jean – L'Art et l'Amour", eine Ausstellung über eines der schillerndsten und prominentesten Paare der Kunstgeschichte. Niki und Jean inszenierten sich seit dem Beginn der Sechziger Jahre als "Bonnie and Clyde of the Arts" und füllten die Rollen der revoltierenden Aristokratin und des ehrgeizigen Proletariers voll aus. Und sie führten eine Lebens-, Liebes- und Arbeitsbeziehung, die in der Kunstwelt ihresgleichen sucht. Das Museum Tinguely zeigt diese Beziehung mit Briefen, gemeinsamen Werken und mit einer Vielzahl von Foto- und Filmdokumenten, die das schöne Paar als Hauptdarsteller eines aufregenden Liebes- und Lebensfilms zeigen.

10 Jahre Tinguely-Museum am Sonntag, den 1. Oktober 2006 : Eintritt frei !

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3. ZMF: Insolvenzverfahren beantragt

Zehn Wochen nach Ende des 24. Internationalen Zelt-Musik-Festivals in Freiburg musste der Trägerverein beim Amtsgericht Freiburg die Einleitung des Insolvenzverfahrens beantragen.

Die Zahlungsunfähigkeit des traditionsreichen Musikfestivals ist durch den wirtschaftlich schlechten Verlauf des diesjährigen Festivals entstanden. Als Ursache nennt der Trägerverein die öffentliche Überlagerung des Festivals durch die alles beherrschende Fußball-Weltmeisterschaft, die weitgehend zeitgleich mit dem Festival stattfand. Wie viele andere Träger musste der Verein zur Kenntnis nehmen, dass das Interesse und die Aufmerksamkeit für Veranstaltungen neben der Weltmeisterschaft extrem zurückgedrängt wurden. So war eine Vielzahl von Konzerten insbesondere im großen Zirkuszelt schlecht besucht und dadurch auch defizitär. Trotz vorsichtiger und konservativer Kalkulation wurden weit weniger Karten verkauft als zur Finanzierung der Kosten nötig gewesen wären. Hinzu kamen eine Zurückhaltung bei einigen Sponsoren und die Tatsache, dass trotz des sehr guten Wetters die Gastronomie-Umsätze hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.

Die jetzt angemeldete Insolvenz bedeutet aber nach Ansicht der Festivalmacher nicht unbedingt das Aus für das Zelt-Musik-Festival. Sie hoffen über ein geordnetes Insolvenzverfahren möglicherweise eine tragfähige Grundlage zu schaffen, um das Festival fortführen zu können.

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4. Tage des Flüchtlings

Zum diesjährigen Tag des Flüchtlings am 29. September und zu 20 Jahren "Pro Asyl" hat der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, folgendes Grußwort geschrieben: "Mit großem persönlichen Einsatz haben die Initiatoren und Träger PRO ASYL zu einem Markenzeichen zivilgesellschaftlichen Engagements gemacht. Die Anwaltschaft von PRO ASYL kommt Menschen zu Gute, die ihre Heimat verlassen mussten, um dann zu erfahren, dass sie nicht mit offenen Armen empfangen werden. Unsere Gesellschaft wird durch das konsequente Wahrnehmen von Verantwortung für die Menschenrechte der Flüchtlinge immer wieder an ihre ethischen Grundlagen erinnert. Wenn es PRO ASYL nicht gäbe, müsste es erfunden werden. Aber zum Glück gibt es PRO ASYL seit zwanzig Jahren. Die Arbeit von PRO ASYL trifft sich mit einem wichtigen Anliegen der Kirchen, in denen das Eintreten für Flüchtlinge und andere Migranten einen lange Tradition besitzt. So besteht auch eine enge Verbindung des von PRO ASYL ins Leben gerufenen jährlichen "Tags des Flüchtlings" mit der kirchlichen Initiative der "Interkulturellen Woche/Woche der ausländischen Mitbürger". Stets wird dieser Tag am Freitag in der Interkulturellen Woche begangen; das Arbeitsheft zum Tag des Flüchtlings wird zusammen mit dem Materialheft für die Interkulturelle Woche versandt. So erreicht es denselben breiten Adressatenkreis in Kirchengemeinden, Kommunen und Aktionsgruppen. Es reicht nicht aus, die Stimme für Flüchtlinge zu erheben, wenn nicht zugleich die Grenzen in den Köpfen und die Mauern um die Herzen überwunden werden. In den letzten Jahren ist die Integration von Flüchtlingen und Migranten immer stärker als dringende Aufgabe erkannt worden. Unsere Gesellschaft braucht dafür nicht nur rechtliche Rahmenbedingungen und finanzielle Instrumente, sondern vor allem anderen mitmenschliche Annahme und Anteilnahme. Ich wünsche PRO ASYL die nötige Fantasie und Kreativität, um auch in dieser Richtung weiterhin wirkungsvoll tätig zu sein."

http://www.proasyl.de

http://www.interkulturellewoche.de

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5. In Biblis und Anderswo. Laufzeitverlängerung = Gefahrzeitverlängerung

Hintergrundinformation vom 12.September 2006

Der Energiekonzern RWE will die „Laufzeit" für das AKW Biblis verlängern. RWE reichte heute einen Antrag ein, mit dem der nach dem "Atomkonsens" eigentlich 2008 vor dem Aus stehende Meiler bis 2011 weiter betrieben werden soll.

An dieser Stelle zeigt sich für die Umweltbewegung wieder einmal deutlich die Macht der Atomkonzerne, die Gewinnstreben über Sicherheit stellen. Öffentlich diskutiert werden aktuell beinah nur ökonomische Aspekte. Die Gefahren einer „Laufzeitverlängerung" bleiben außen vor

In der Umwelt- und Antiatombewegung gibt es seit einiger Zeit eine Debatte um die Gefahren der „Laufzeitverlängerung" und um den Begriff selber. Ich sende Ihnen dazu einen aktuellen Debattenbeitrag :

"Wie sehr haben wir uns schon an das Neusprech der »Schönen Neuen Welt« gewöhnt! An die Begriffe aus den Werkstätten der Akzeptanzforscher, Militärs und Werbepsychologen! Menschen werden durch »schlanke Produktion« nicht etwa entlassen sondern »freigesetzt« und ein Pestizid ist ein »Pflanzenschutzmittel«. Ein versehentlicher Angriff auf die Zivilbevölkerung ist ein »Kollateralschaden« und »Friendly Fire« ist der Spezialfall eines »Kollateralschadens«, bei der »intelligente« Waffensysteme Feind und Freund verwechselt haben. Statt Atomkraft sprechen wir von »Kernkraft«, statt Entgiftung sagen wir »Dekontamination« und aus dem Katastrophenschutz wurde der harmloser klingende »Notfallschutz«. Die »Internationale Bewertungsskala für Atomunfälle« heißt »Internationale Bewertungsskala für besondere Ereignisse« und bei diesen »besonderen Ereignissen« kann dann Radioaktivität »freigesetzt« werden. Begriffe wie »Entsorgung« und »Entsorgungspark« gehen uns locker über die Lippen.

Sprache ist Macht, und Werbepsychologen und Akzeptanzforscher bestimmen auch mittels der Sprache das Denken der Menschen. Die Umweltbewegung sollte die Sprache zurückerobern und bewusster mit Sprache umgehen. Das darf allerdings nicht heißen, Manipulation durch Gegenmanipulation zu ersetzen. Wir sollten aber versuchen die Dinge und Probleme wieder beim Namen zu nennen oder sogar neu und treffend zu benennen.

Warum bezeichnen wir in der aktuellen  Debatte um Biblis die Laufzeitverlängerung für AKW nicht Gefahrzeitverlängerung? Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke bedeutet mehr Atommüll, mehr atomares Risiko durch die Alterung der Atomkraftwerke, mehr Gefahr durch die Versprödung der Reaktordruckgefäße, durch die Weitergabe von Atomkraftwaffen und die zunehmende Gefahr von Atomterrorismus. Die aktuelle Debatte um die Laufzeitverlängerung, als Einstieg in den zukünftig geplanten Neubau von AKW, zeigt auch die undemokratische Machtfülle von RWE, EnBW und Co. Laufzeitverlängerung für AKW ist Gefahrzeitverlängerung.

Tragen wir diesen Begriff selbstbewusst in die öffentliche Diskussion. Ich habe den Autor Walter Mossmann gefragt, ob diese Umbenennung nicht als Versuch verstanden werden könnte Manipulation mit Gegenmanipulation zu bekämpfen. Walter meint: »Natürlich ist der Begriff ›Gefahrzeitverlängerung‹ auch eine bewusste ›propagandistische‹ Unterstreichung. Aber er ist nicht identisch mit der Lügensprache, die oben kritisiert wurde. Wörter wie ›Entsorgungspark‹ rufen ja lügnerisch eine Reklameromantik auf und versuchen, die Sache, die in Wirklichkeit gemeint ist, zu verstecken. Du versuchst, etwas Verstecktes zu enthüllen.«

Wie es enden könnte, wenn wir Sprache und Begriffe den Konzernen überlassen, hat George Orwell im Roman »1984« eindrucksvoll beschrieben. Die drei Leitsätze der von Orwell beschriebenen Gedankendiktatur waren: »Krieg ist Frieden«, »Freiheit ist Sklaverei«, »Unwissenheit ist Stärke«. Wenn heute Atomkraftwerke die Umwelt schützen, Kriegsgründe von Werbeagenturen erfunden und die Hemmschwellen für den Einsatz von Atomkraftwaffen systematisch gesenkt werden, dann ist es hohe Zeit aufzuwachen."

Axel Mayer / Geschäftsführer

BUND Regionalverband Freiburg , Wilhelmstr.24a, 79098 Freiburg, 0761/30383

bund.freiburg@bund.net , www.bund-freiburg.de

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6. Kultur im Krankenhaus: Ein Strauß voller Konzert-Blumen

Freiburg-Landwasser (gh). Mit einem kleinen Klavier-Konzert mit Werken von Clara und Robert Schumann startet am Donnerstag, 5. Oktober, um 18 Uhr, erneut die Reihe "Kunst und Kultur im Diakoniekrankenhaus (KUKUDi)" in der Wirthstraße 11. Die Pianistin Christina Brandner stellt die "romantische Beziehung" der beiden Künstler aus dem 19 Jahrhundert vor und interpretiert sowohl Stücke von Robert als auch von Clara.

Mit dem Auftakt-Konzert wird es im Herbst-/Winterhalbjahr nun wieder regelmäßig die kleinen Konzerte und Vorträge in der Klinikkapelle geben. Zum achten Mal organisiert die Krankenhausseelsorge diese "akustischen Blumen, die Patienten und Besucher überreicht werden", wie es im Vorwort des Programm-Flyers heisst. "Mit diesen Konzert-Blumen können Patienten und Besucher einen neuen, anderen 'Duft' im Krankenhaus wahrnehmen, und sich durch eine schöne und heitere Stunde stärken", sagt Krankenhausseelsorger Günter Hammer. Es sei diesmal mit acht Veranstaltungen das umfangreichste Programm, seit dem Beginn der Reihe 1999. Ein- bis zweimal pro Monat werde zu den KUKUDi-Stunden eingeladen. In den vergangen Jahren habe sich ein kleiner Stamm mit treuen Besuchern aus den umliegenden Stadtteilen herausgebildet, die regelmäßig zu Gottesdiensten und Konzerten in die Kapelle kommen, berichtet Hammer.

Im Oktober wird als zweite Veranstaltung dann das deutsch-russische Vokalensembel "Familie Wittmann" mit Liedern aus Russland zu Gast sein (26. 10.). Der November bringt Musik aus dem Barock, die Christian Zimmermann mit seiner Laute und Gitarre vorstellt (16. 11.). Auch Mozarts Geburtstagsjahr wird in der Reihe aufgegriffen. Die Erzählforscherin und Musikwissenschaftlerin Gisela Just beschäftigt sich mit der Geschichte von Texte und Musik der "Zauberflöte" (29. 11). Im Advent heisst es "Mir geht ein Licht auf", das Duo Legretto interpretiert Melodien zu dieser besinnlichen Zeit mit Flöte und Gitarre. Der Termin im Januar (18. 1.) ist noch für Planungen offen und im Februar wird das Duo Raisa, Lieder ohne Grenzen aus dem Zigeunerischen und anderen Welten zum Besten geben.

Alle Veranstaltungen finden am Donnerstagabend, jeweils von 18 Uhr bis 19 Uhr, statt (Mit Ausnahme der Mozartveranstaltung, die auf einen Mittwoch (29. 11.) gelegt werden musste.) Der Eintritt in der Kapelle des Krankenhauses ist bei allen Veranstaltungen frei, um Spenden für die Arbeit der Klinikseelsorge wird gebeten.

Hier das komplette Programm:

5. Oktober 06

Christina Brandner:

"Clara und Rubert Schumann, eine romantische Beziehung" – Klavierkonzert

26. Oktober 06

Familie Wittmann

„Lieder aus Russland" – Vokalchor

16. November 06

Christian Zimmermann

"Zwischen Ruhm und Ablehnung - Vom Schicksal der Musiker im Barock" -Erzählkonzert mit Brocklaute und Barockgitarre

29. November 06,  ausnahmsweise am Mittwoch

Dr. Gisela Just, Erzählforscherin und Musikwissenschaftlerin

"Zu Mozarts 250. Geburtstag: Die Zauberflöte" - Zur Geschichte des Textes und der Musik
(mit Musikbeispielen am Kavier und von der CD) 

14. Dezember 06

Thomas Kofhaus und Wofgang Schubart / Duo Legretto

"Mir geht ein Licht auf" - Melodien zum Advent mit Flöte und Gitarre

18. Januar 07

N. N. - Prgramm wird rechtzeitig bekannt gegeben

8. Februar 07

Anita Morasch und Ralf Reinhadt /Duo I Raisa

"Lieder ohne Grenzen, aus zigeunerischen und anderen Welten" - Gesang, Gitarre, Akkordeon

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7. Gästezimmer in Privatwohnungen

Wer in Berlin oder einer anderen größeren Stadt auf einen Wochenend-Trip ist oder zu Besuch bei Freunden, möchte vielleicht nicht in einem teuren, anonymen Hotel übernachten, sondern lieber ein Zimmer in einer Privatwohnung oder ein Apartment in persönlicher und ruhiger Atmosphäre mieten. Hierbei hilft die Vermittlung CityBed, einfach folgenden Link anklicken und nach den Angeboten suchen:

http://ger.citybed.de/?partnerid=1061

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8. Hörspieltipp: Das Ding aus Plittersdorf

badisch-pfälzisches Mundarthörspiel von Katrin Zipse

Samstag, 30. September 2006, 21.05 Uhr, SWR4 Baden-Württemberg

Regie: Iris Drögekamp, Produktion: SWR Karlsruhe 2006

Seltsame Dinge gehen im Naturschutzgebiet bei Plittersdorf vor sich: Schemenhaft gleiten zwei Ruderer durch die weit verzweigten Gewässer der nächtlichen Rheinauen. Menschen verschwinden plötzlich im urwaldähnlichen Dickicht, und es bleibt keine Spur von ihnen. Spukt es am Rhein? Oder haben die Pläne, hier an der deutsch-französischen Grenze einen Aquapark zu eröffnen, etwas mit den geheimnisvollen Vorfällen zu tun? Die Einwohner der an das Naturschutzgebiet grenzenden Gemeinden fürchten um ihre Kinder, die Freizeitsportler bleiben aus, die Polizei tappt im Dunkeln, und keiner wagt sich nachts mehr ans Wasser. Dabei ist es tagsüber nicht weniger gefährlich...

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9. Buchtipp: Chorknaben

Freiburg-Krimi, 159 Seiten, Sternwaldverlag Freiburg, Euro 8,80

Das Autorenduo Renate Heyberger und Udo Marquardt haben wieder einen neuen Freiburg-Krimi mit viel Lokalkolorit geschrieben: „Chorknaben". Es tauchen Lokalitäten wie der neue Schützen in der Wiehre auf, das KGB am Friedrichring oder das Casa Espanola in der Adelhauserstraße. Die Windräder auf dem Roßkopf, das neue Stadtteil Vauban und das Fachschaftshaus der Universität auf dem Schauinsland sind u.a. Schauplätze der Handlung.

Gleich zu Beginn der Story wird der Oberbürgermeister Salomon entführt. Von den Windradgegnern, weil er ein starker Befürworter ist? Von den Wagenburglern, weil er keine neuen Stellplätze erlauben will? Von Islamisten, weil er eine Reise zur Städtepartnerstadt Isfahan storniert hat? Während diese Fragen alle offen stehen bittet der Freiburger Gemeinderat den Alt-OB Dr. Rolf Böhme um Unterstützung, da wichtige Entscheidungen über die finanzielle Zukunft der Stadt anstehen. Denn Freiburg ist pleite und die ungewohnten Verteilungskämpfe sorgen in der sonst so beschaulichen Breisgau-Metropole für bitterböses Blut. Sollen die Bäder Freiburg an eine Worldwide-Wellness-and-Health-Company verkauft   werden? Soll der Mooswald verscherbelt und abgeholzt werden, um eine 18-Loch-Golflandschaft zu ermöglichen?

Dann geschieht auch noch ein Mord: Ein Mitglied eines Freiburger Barock-Chores wird erschlagen aufgefunden. Der aus den vielen vorangegangenen Freiburg-Krimis bekannte Taxifahrer Jean-Marie Hämmerle nimmt die Ermittlungen auf. Und fördert dabei erstaunliche zu Tage...

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10. Sonderveranstaltung zum „Freitag, den 13."

Am Freitag, den 13. Oktober 2006, jährt sich der 699 „Geburtstag" dieses allgemein als „Unglückstermin" gehandelten Datums. HISTORIX-TOURS möchte diesem mysteriösen Tag (und anderem Aberglaube) auf den Grund gehen! Unerschrocken führen unsere Guides um 22 Uhr eine exklusiv zusammengestellte Tour durch, die – mal gruselig, mal überaus informativ – in die Welt des Aberglaubens führt. Und wir verraten, wieso ausgerechnet in diesem Jahr der 699. Jahrestag dieses besonderen Tages ist...! Lassen Sie sich überraschen! (Nicht geeignet für Menschen unter 16 Jahren) – Treffpunkt: Aufgang Schwabentorsteg (am Schwabentor)

Mehr Infos: www.historix-tours.de

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11. Herabfallende Deckenplatten, Flachdächer und Nachhaltigkeit

In Freiburg wird in diesen Tagen intensiv das Problem der herabfallenden Deckenplatten und der undichten Dächer an öffentlichen Gebäuden diskutiert.

Das hinter diesem aktuellen Thema stehende Problem hat viel mit Fragen der Nachhaltigkeit und damit der Ökologie zu tun.

Vor über vier Jahrzehnten wurde von einem bis dahin jahrhundertelang bewährten Prinzip des Bauens, von den Steildächern abgewichen und Flachdächer gebaut. Die damals noch absolut unausgereifte Flachdachtechnologie wurden ungeprüft als Fortschritt gepriesen und von fortschrittsgläubigen Politikern leider flächendeckend auf vielen öffentlichen Gebäuden realisiert. Zwischenzeitlich wurden die meisten der damaligen Flachdächer mehrfach teuer repariert, über manchen Flachdächern wurde nachträglich wieder ein Steildach errichtet. Städte und ein Staat, die große Schuldenberge haben, müssen Gebäude die erst vor wenigen Jahrzehnten gebaut wurden aufwändig sanieren oder häufig sogar abreißen. In einer Zeit, in der Müllvermeidung im kleinen groß geschrieben wird, werden relativ junge Gebäude schlicht zu Schuttbergen und Müll. Wenn nachhaltig wirtschaften heißt: „Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen, so dass die Bedürfnisse heute lebender Menschen befriedigt werden, ohne die Bedürfnisbefriedigung künftiger Generationen zu gefährden", dann war die vor Jahrzehnten absolut unausgereifte Flachdachtechnologie schlicht nicht nachhaltig.

Der damalige Fortschrittglauben, das ungeprüfte Folgen einer Mode, eine fehlende Technik - Folgenabschätzung hat die SteuerzahlerInnen in Freiburg und anderswo zwischenzeitlich viele Milliarden Euro gekostet. Heute sind moderne Flachdächer technisch zwar ausgereifter, aber sie müssen wie jedes Dach ständig gewartet werden und die billigste Baufirma ist für Stadt und Staat nicht immer die kostengünstigste.

Es fehlt bei der öffentlichen Debatte über herabfallende Deckenplatten, undichte Flachdächer und die Schulden der Städte und des Staates zumeist die kritische Analyse vergangener Fehlentscheidungen, vermutlich auch weil die Verantwortlichen von damals heute noch leben...

Eine mangelnde Analyse der damaligen Fehlentwicklung führt heute dazu, dass in vielen anderen Bereichen wieder ungeprüft jede technische Neuerung ungeprüft als Fortschritt ausgegeben wird ohne die langfristigen Folgen für die nachkommenden Generationen zu prüfen.(neue Foliendächer, Atomenergie, grüne Gentechnologie...)

Es gibt durchaus auch viele, erfreuliche Bereiche in denen technischer Fortschritt dem Menschen dient und zu einer Lösung vieler Probleme beiträgt. Doch das teure Beispiel der alten Freiburger Flachdächer zeigt, dass der nötige technische Fortschritt immer wieder kritisch hinterfragt und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit überprüft werden muss.

Fortschritt sollte heute endlich mehr sein als die fortschreitende, beschleunigte Umwandlung von Energie, Rohstoffen und menschlicher Arbeitskraft in Müll.

Andreas Hoffmann, BUND Ortsgruppe Freiburg   

Axel Mayer, BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein

www.bund-freiburg.de

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12. Zuguterletzt

Wer den ProlixLetter erhält, ohne ihn selbst bestellt zu haben, wurde eventuell von einem Freund in die Bestellung einbezogen. Bitte nicht ärgern, sondern bei Nichtgefallen den ProlixLetter einfach abbestellen: Auf der website www.prolixletter.de eMail-Adresse eingeben und abschicken. Zum Bestellen geht es übrigens genauso.

Wer erst seit kurzem den ProlixLetter bezieht und gerne ältere Ausgaben nachlesen will, findet auf www.prolixletter.de unser Archiv. Viele Informationen und insbesondere die Webtipps sind für längere Zeit aktuell und sind natürlich auch zum Rumstöbern ganz interessant.

Gute Zeit – Daniel Jäger
 
Versendet am: 27.09.2006  




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Lisa K&ooml;llges

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