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Freitag, 26. April 2024
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ProlixLetter Nr. 89

Hallo Leute,

hier nun der 89. ProlixLetter. Zu unseren bisherigen Webseiten führt unserer Seite

www.prolix-verlag.de

Gute Zeit - Daniel Jäger

Heutiger Inhalt: 

1. Buchtipp: MARTINA BRANDL: »Halbnackte Bauarbeiter«
2. Filmtipp: GAMBIT
3. Gastronomie in Freiburg: „Wiener Birthday Party – 2 Jahre
4. Partnerschaftsbesuch: Christen von Bali erneuern Kontakt zu Freiburg
5. Walter Moers Hitler-Satire sorgt für Wirbel
6. Sternstunde Philosophie: «Abschied von der Bildung?»
7. Raucherschock: „Hustensack"
8. Gesundheit im Wandel: Politikum – Ware – Religionsersatz
9. "LEBENSMITTEL OHNE GENTECHNIK"
10. Kurzinformation: Terrorismusgefahr und Atomanlagen
11. Museumstipp: Dao Droste – diesseits jenseits.
12. Herbstliche Musiktage Bad Urach
13. Zuguterletzt

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1. Buchtipp: MARTINA BRANDL: »Halbnackte Bauarbeiter«

Roman, 256 Seiten, gebunden, Scherz-Verlag/Fischer-Verlag, EUR 12,90, SFr 23,50

Die Kabarettistin, Diseuse und Chansonsängerin Martina Brandl ist jetzt auch Buchautorin und legt mit der Anti-Lovestory »Halbnackte Bauarbeiter« ihren ersten Roman vor. Es macht richtig Spaß ihn zu lesen, er ist sehr flüssig geschrieben und er könnte gut am Stück verschlungen werden.

Die Story beginnt auf dem Rückweg von der Dönerbude vor der Haustüre als die 38jährige Romanheldin angebaggert wird „Willst du heute Nacht meine Fremdenführerin sein?", sie aber entgegnet: "Ach, danke, vielleicht ein andermal, ich will gerade mit meiner Mitbewohnerin GOLDEN GIRLS gucken". Danach geht ihr der Mann mit den „braun-indianischen Augen" und der „lässigen Figur" aber nicht mehr aus dem Kopf und so spinnt sich die Geschichte ihren Handlungsfaden, in dem wir eine Schwäbin in Berlin erleben, die halbnackte Bauerbeiter schlecht angezogenen Lagerverwaltern vorzieht...

Mehr zur Autorin hier: www.martina-brandl.de

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2. Filmtipp: GAMBIT

Am 10. Juli 1976 wird das norditalienische Dorf Seveso schlagartig bekannt. Nach einer Explosion in der Fabrik Icmesa – Tochter der Genfer Firma Givaudan, die zum Schweizer Chemieriesen Hoffmann-LaRoche gehört – tritt hochgiftiges Dioxin aus. Eine Katastrophe für Mensch und Tier.

Als Bauernopfer muss nach dem Unfall der junge Chemiker Jörg Sambeth herhalten. Er war damals der technische Direktor der Givaudan und wurde über Nacht für die größte Umweltkatastrophe, die bis dahin in Europa geschah, verantwortlich gemacht.
Bei seinen Ermittlungen über die Ursachen und Hintergründe stößt er auf Fakten, die ihn entlasten und vor einer Gefängnisstrafe von 5 Jahren bewahren könnten, aber seinen Vorgesetzten schaden würden. Doch kann, soll oder darf er selbst etwas unternehmen?

„Herausragend! Sabine Gisiger gelingt ohne Rührseligkeit und Belehrung die Entlarvung eines Wirtschaftssystems, das im Falle von Katastrophen zwar einige Bauernopfer zulässt, aber sonst am gnadenlosen Profitstreben festhält. GAMBIT ist ein Musterbeispiel intelligenten politischen Kinos." Aargauer & Solothurner Zeitung

Filmzeiten siehe unter  www.friedrichsbau-kino.de

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3. Gastronomie in Freiburg: „Wiener Birthday Party – 2 Jahre"

Am Samstag, den 07. Oktober 2006, ist es soweit: Das Café Wiener (Kaiser-Joseph-Str. 249, 79098 Freiburg)  wird 2 Jahre alt und lädt aus gegebenem Anlass ganz herzlich zur großen Geburtstagsfeier ein.

Mit Disco- und House-Musik von DJ Elie Parker, sowie stilvoller Saxophonbegleitung kann ab 20.00h im rauschenden Partygetose das neue Lebensjahr begossen werden.

Der Eintritt ist frei!

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4. Partnerschaftsbesuch: Christen von Bali erneuern Kontakt zu Freiburg

Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald (gh). Ein offizielle Delegation von evangelischen Christen der indonesischen Ferieninsel Bali wird ab kommendem Wochenende (30. 9. 06) zwei Wochen lang den Kirchenbezirk Freiburg besuchen. An der Partnerschaftsvisite nehmen Pfarrerinnen und Pfarrer der Prostestischen Kirche Balis und Gemeindemitglieder teil. Im Mittelpunkt des Besuchs stehe der geistliche Austausch und das gegenseitige Kennenlernen der völlig unterschiedlichen kirchlichen und gesellschaftlichen Situation und Kultur, erklärte Pfarrer Wolfgang Kammerer, der die Begegnungen der zehnköpfigen Gruppe mit Gemeinden und Einrichtungen in Freiburg und im Breisgau-Hochschwarzwald organisiert.

Geplant ist unter anderem ein Bali-Tag mit Gottesdiensten in Gemeinden dies Kirchenbezirks am Sonntag, 8 Oktober. Auch ein öffentlicher Indonesien/Baliabend tags zuvor (7. Okt. Kreuzkirche im Stühlinger, mit balinesischem Essen, Musik und Tanz) und ein Empfang durch die Stadt Freiburg steht auf den umfangreichen Programm.

Der Evangelische Kirchenbezirk Freiburg hat schon seit über 25 Jahren eine Partnerschaftsbeziehung zur Christlich-Protestantischen Kirche in Bali (GKPB). So waren in den 80er und 90er Jahren zwei Pfarrersehepaare der GKPB in Freiburg und Südbaden jeweils fünf Jahre lang in hiesigen Gemeinden (z. B. Kreuzgemeinde) tätig. Einige Male gab es auch schon Freiburger Gruppen und Einzelpersonen, die ihre christlichen Geschwister auf der Insel besuchten.

Auf der mit 2,5 Millionen Einwohner überbevölkerten Sonneninsel nahe dem Äquator die als einziges indonesisches Eiland vom Hinduismus geprägt ist, sind die Christen ein verschwindend geringe Minderheit. Rund 12.000 Menschen zählen sich zur protestantischen Kirche. Die katholische Kirche hat noch weniger Mitglieder. Gleichwohl genießen die Christen staatlichen Schutz. Denn nach einer Verordnung muss jeder Indonesier einer der fünf anerkannten Religionen angehören und so entweder moslemisch, buddhistisch, hinduistisch, christlich oder katholisch sein. (Die Unterscheidung zwischen "christlich" und "katholisch" in einer staatlichen Verordnung dürfte weltweit einmalig sein.)

Obwohl die Protestanten auf Bali zahlenmäßig eher gering ist, spielt die Kirche keine kleine Rolle. So betreibt die GKPB ein eigenes Hotel, aus dessen Gewinn weitgehend der kirchliche Etat finanziert wird. Dazu gehört auch eine Hotelfachschule die in der ganz auf Tourismus ausgerichteten Wirtschaft Balis ethische Grundsätze und den Erhalt kultureller Werte hochhält. Auch Kinder- und Waisenheime, sowie allgemeinbildende Schulen betreibt die Kirche, die erst seit rund 75 Jahren besteht. Zum Konzept der balinesischen evangelischen Kirche gehört auch, dass sie die alte traditionelle Kultur achtet. Man ist bemüht die heimatlichen Traditionen in das geistliche Leben der Drei- bis Vierdutzend kleinen Gemeinden einfliesen zu lassen.

So gehört zur Freiburger Besuchsgruppe der Künstler Nyoman Darsane, der seine Werke einige Tage lang in der Christuskirche ausstellen wird (Vernissage, 4. Oktober 19.30 Uhr). Darsane ist sowohl auf Bali als auch im Badischen kein Unbekannter. Vor allem seine Batikkunst in der er biblische Motiv mit balinesischer Kultur zusammenführt findet immer wieder große Beachtung. Eine wichtige Rolle in der Bali-Kirche wie in der gesamten Kultur spielt auch der Tanz. Gruppenmitglieder werden bei entsprechender Gelegenheit liturgische Tänze vorführen.

Neben Besichtigungen und Begegnungen in diakonischen Einrichtungen, darunter auch dem Diakoniekrankenhaus, wird die Bali-Gruppe, die von Reverent Philipus Aryawidjaya geleitet wird, sich auch mit Modellen sanften Tourismus in Hinterzarten beschäftigen und einen Bauerhof im Hochschwarzwald besichtigen. Auch ein Besuch im integrativen Hofgut Himmelreich ist geplant. Bei einem "Kaiserstuhl-Tag" stehen landwirtschaftliche Sonderkulturen und die Edelstahltechnik eines Weinbauunternehmens im Mittelpunkt. Bei einem ganztägigen Konvent wird die Freiburger Pfarrerschaft mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus Fernost auch über "Chancen und Grenzen der Dekade zur Überwindung von Gewalt" diskutieren. Eröffnet wird der Balibesuch mit einem Willkommen-Gottesdienst am Sonntag, 1. Oktober, um 10 Uhr, in der Freiburger Christuskirche.

Das genaue ausführliche Programm des Besuches findet sich im Internet bei 

www.kirchenbezirk-freiburg.de

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5. Walter Moers Hitler-Satire sorgt für Wirbel

Mit seinen "Adolf"-Comics hat Walter Moers das Lachen über den "Führer" salonfähig gemacht. Mit seinem Trickfilm "Der Bonker" über die letzten Tage Hitlers hat er jedoch einen Proteststurm entfacht.

Artikel hier: http://www.stern.de/unterhaltung/comic/570396.html?nv=sml

Direkt zum Trickfilm hier: http://www.trendhure.com/der-bonker-video/

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6. Sternstunde Philosophie: «Abschied von der Bildung?»

Der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann über den Selbstbetrug der «Wissensgesellschaft»

PISA-Schock, Bologna-Reform, Hochschulrankings – bald mit Alarmismus, bald mit medialen Inszenierungen zelebriert die Wissensgesellschaft Bildung als «wichtigste Ressource». Doch wissen wir wirklich, «was man wissen muss»? In seiner brandneuen Polemik zieht der Wiener Konrad Paul Liessmann, selber Philosophieprofessor, ein vernichtendes Fazit: Mit Schlagwörtern wie Wissensmanagement oder Bildungsstandards treiben die hektischen Reformen die Ökonomisierung und Privatisierung des Wissens voran. Nützlichkeit ist wichtiger als Wahrheit. Kritische Reflexionen sind nicht mehr gefragt.

Im Gespräch mit Michael Pfister analysiert Konrad Paul Liessmann die verheerende «Kapitalisierung des Geistes» und empfiehlt einen Blick zurück auf die Idee der Bildung, wie sie Wilhelm von Humboldt vor zweihundert Jahren entwickelte.

Literaturhinweis: Konrad Paul Liessmann: Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der issensgesellschaft, Zsolnay, Wien 2006.

Wiederholungen der Sternstunde Philosophie: Sonntag, 01. Oktober 2006 um 09.15 Uhr auf 3sat

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7. Raucherschock: „Hustensack"

Vom der letzten Treffen der Nichtraucher-Freiburg erfahren wir folgendes:

Die Themen waren u.a. das Angebot der Firma Bosp World Ltd., Hamburg, mit einem "Hustensack ", der bei Berührung oder Händeklatschen ca. 15 Sek. hustet. Damit sollen Raucherhumorvoll auf ihre krankmachende Sucht hingewiesen werden und zugleich mit der dazugehörigen Figur " Smokey , der Anti-Held" mit sucht-farbigen Augen und "Zigarette im  Mund" eindrucksvoll gewarnt werden. Das Angebot, solche "Hustensäcke mit Smokey" gegen geringe "Spende"  zu vertreiben, stieß auf Ablehnung. Ein Anschauungs-Exemplar wird aber am 5. Oktober zum Treffen in Busses Waldschänke zur Ansicht vorgeführt.

Kontakt über www.nichtraucher-freiburg.de

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8. Gesundheit im Wandel: Politikum – Ware – Religionsersatz

Tagung: Freitag, 13. bis Sonntag, 15. Oktober 2006

Allenthalben ist die Rede von der Gesundheitsreform. Doch was genau wird reformiert? Wo liegen die Wurzeln, was sind die Hintergründe der heutigen Debatte? Unser Verständnis von Gesundheit ist zweifellos im Wandel begriffen. Unter dem Einfluss medizinischer, demographischer und sozialer Veränderungen verändern sich der individuelle wie auch der gesellschaftliche Umgang mit Krankheit. Es ist gelungen, ein weites Spektrum an Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Fachbereich und politischen Diskursen zu einer Tagung nach Freiburg einzuladen. Aus verschiedenen Blickwinkeln sollen gegenwärtige Erscheinungen sowie mögliche Konsequenzen der gegenwärtigen gesundheitspolitischen Debatte erörtert werden.

Programm in Auszügen:

Freitag, 13. Oktober 2006, 14.30 Uhr – 21.00 Uhr

Sektion I:             Ein Blick in die Medizingeschichte

                        Elisabeth Beck-Gernsheim (Erlangen), Christian Hick (Köln)

Key note lecture: David Rothman (New York), Sheila Rothman (New York)

Samstag, 14. Oktober 2006, 9.00 – 21.00 Uhr

Sektion II:            Gesundheitskonzepte im Spektrum der Disziplinen

                        Martin Honecker (Bonn), Ulf Börner (Köln), Jens Clausen (Freiburg)

Sektion III:            Workshops

                        Dirk Lanzerath (Bonn), Ulrike Kostka (Freiburg/Münster),

Jürgen Bengel (Freiburg), Bettina von Jagow (Basel)

Sektion IV:     Politische und ökonomische Dimensionen von Gesundheit

                        Klaus-Dirk Henke (Berlin)

Sonntag, 15. Oktober 2006, 9.00 – 12.00 Uhr

Sektion V:        Herausforderungen durch neue Gesundheitskonzepte:

Juristische, ethische und soziale Perspektiven

Kurt Seelmann (Basel), Elisabeth Hildt (Tübingen), Holger Wormer (Dortmund), Eberhard Schockenhoff (Freiburg)

In Zusammenarbeit mit:

Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität zu Köln /  Abteilung für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin der MHH /   Lehrstuhl für Moraltheologie der Universität Freiburg

Ort: Katholische Akademie Freiburg, Wintererstr. 1, 79104 Freiburg

Tagungsbeitrag : 50,00 EUR, ermäßigt 25,00 EUR; Mahlzeiten und Übernachtung auf Anfrage

Information :             Tel.: 0761/31918-0 /             mail@katholische-akademie-freiburg.de

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9. "LEBENSMITTEL OHNE GENTECHNIK"

Eine Reihe renommierter Unternehmen, die Lebensmittel herstellen und vertreiben, sowie Landwirte haben sich in diesem Sommer zu einer "Qualitätsinitiative Lebensmittel ohne Gentechnik am Oberrhein" getroffen.
Mehr als Zweidrittel der Verbraucher in Deutschland lehnen den Einsatz der Gentechnik bei der Erzeugung von Lebensmitteln ab. Sie wünschen sich Wahlfreiheit beim Kauf von Lebensmitteln.

Diese Wahlfreiheit gibt es für tierische Erzeugnisse heute nicht: Bei Fleisch, Milch und Eiern können Verbraucher nicht erkennen, ob sie von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden. Dafür gibt es keine gesetzliche Pflichtkennzeichnung!

Die Unternehmen haben für diese Gesetzeslücke kein Verständnis und wollen eine eindeutige Kennzeichnung "ohne Gentechnik" für alle Lebensmittel fördern.

In der öffentlichen Informationsveranstaltungen am Erntedank-Sonntag, den 01. Oktober ab 16.00 Uhr im Historischen Kaufhaus wird die Qualitätsinitiative und die Forderungen an die Politik nach einem neuen Landesgesetz für Erzeugungsgebiete "ohne Gentechnik" durch RA Hanspeter Schmidt vorgestellt.

Die Praxis des Soja-Vertragsanbaus "ohne Gentechnik" in Südbaden und die Zukunftschancen wird Wolfgang Heck von Life Food präsentieren.

Dr. Götz Rehn von der Alnatura Produktions- und Handelsgesellschaft wird den nachhaltigen Ausschluss der Gentechnik beim Biolandbau erläutern.

Bernhard Stoll vom Raiffeisenfuttermittelwerk Kehl berichtet aus der Praxis mit Futtermittel "ohne Gentechnik" und die Zukunftschancen der Landwirte.

Landwirt und Vorsitzender des BLHV Kreisverbands Freiburg Friedbert Schill plädiert für eine Landwirtschaft "ohne Gentechnik".

Die Molekularbiologin Katja Moch spricht über die Zulassungsentscheidungen für gentechnischveränderte Produkte.

Um 18.00 Uhr werden in einer abschließenden Podiumsdiskussion die Zukunftschancen für Lebensmittel "ohne Gentechnik" diskutiert.

An der Qualitätsinitiative "Lebensmittel ohne Gentechnik" am Oberrhein sind folgende Erzeuger, Produzenten und Handelsunternehmen beteiligt:

Alnatura Produktions- und Handels GmbH Bickenbach/Freiburg; Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) Einzelhandel Region Breisgau e.V.; Gebr. Schneider GbR, Dachswanger Mühle, Umkirch; Huber Mühle, Hohberg; Kaiser`s Gute Backstube GmbH, Schallstadt; Life Food GmbH, Taifun-Tofu in Freiburg; Mayka Naturbackwaren GmbH, Schliengen; Raiffeisen-Kraftfutterwerk GmbH & Co. KG, Kehl; Rinklin Naturkostgroßhandel, Eichstetten; Schillhof, March-Buchheim; Tartex + Dr. Ritter GmbH in Freiburg; Vita Naturmarkt, Industriegebiet Nord in Freiburg; Zahner Traiteur GmbH in Freiburg.

Weitere Informationen sind zu finden unter: www.aktion-AuGen-auf.de

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10. Kurzinformation: Terrorismusgefahr und Atomanlagen

Die Gefährdung von Atomanlagen, Atomtransporten, Zwischenlagern und Kernkraftwerken durch potentielle Anschläge und Terror wird in der politischen Debatte gerne verdrängt und ausgeblendet. Wo neue Akzeptanz für AKW geschaffen werden soll, stört der nötige Hinweis auf potentielle Gefahren.

Doch die sogenannte friedliche Nutzung der Atomenergie hat die Büchse der Pandora weit geöffnet.

So gibt es für Atom - Terrorismus vier denkbare Wege:

1. Aus spaltbarem Material (Plutonium-239, hochangereichertes Uran-235...) könnte ein nuklearer Sprengkörper einfachster Technologie gebaut werden.

2. Verwendung einer (gestohlenen) Atombombe aus Beständen regulärer Armeen.

3. Radioaktives Material kann mit Hilfe einer geeigneten technischen Vorrichtung in der Umwelt verbreitet werden, um eine radioaktive Verseuchung zu schaffen. (Schmutzige Bombe)

4. Direkter Angriff auf ein Atomkraftwerk, einen Castortransport, eine Wiederaufarbeitungsanlage oder sonstige Atomanlage

Während die Punkte 1 und 2 technisch extrem aufwändig und sehr unwahrscheinlich (aber nicht ausgeschlossen) sind, müssen die letzten beiden Punkte als konkrete Bedrohungen angesehen werden.

Gerade die politische Instabilität mancher Länder kann auch einen verstärkten Schwarzmarkt für radioaktives Material öffnen, das zwar nicht für den Bau einer Atombombe geeignet ist, mit dem aber sehr wohl eine Schmutzige Bombe gebaut werden kann.

Die „Freisetzung" nur eines kleinen Teils, der in einem AKW vorhandenen Radioaktivität durch einen Anschlag, hätte verheerende Folgen für alles Leben im weiten Umkreis. Große Landstriche müssten für lange Zeiträume evakuiert werden. Dies wäre eine menschliche und ökonomische Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes.

Ein Anschlag mit "modernen" panzerbrechenden Waffen auf ein AKW hätte diese Auswirkungen. Panzer- und bunkerbrechende Waffen aller Art gehören leider schon lange zum gängigen Waffenarsenal im Bereich des Terrorismus.

Eine Studie  der deutschen "Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit" aus dem Jahr 2002, über die Terroranfälligkeit der Atomkraftwerke, strafte die alten Aussagen der AKW Betreiber EnBW, Eon und Vattenfall Lügen.

Im Gegensatz zu den früheren Verharmlosungen der Betreiber sind die Schlussfolgerungen für die deutschen AKW s dramatisch

"Keines der 19 deutschen Atommeiler ist so gegen einen Flugzeugabsturz gesichert, dass eine Atomkatastrophe als Folge ausgeschlossen werden kann. Fünf Kernkraft-Typen wurden als Referenzanlagen genauer analysiert und die Ergebnisse dann auf die übrigen 14 Meiler übertragen. Im Prinzip gingen die Experten von zwei Unfallszenarien aus: Im ersten zerstört ein Passagierflugzeug die Reaktorhülle. Im zweiten Szenario werden durch den Aufprall die Rohrleitungen im Inneren des Reaktors abgerissen. Die Studie kommt zu einem dramatischen Ergebnis: Zwar würden die Betonhüllen bei den sieben modernen Druckwasserreaktoren, die gegen den Absturz eines Phantom-Kampfjets ausgelegt sind, dem Aufprall einer Passagiermaschine standhalten, ein Gau wie der in Tschernobyl ist aber möglich: Die Erschütterungen durch den Aufprall könnten zu schweren Zerstörungen im Inneren führen. Bei den drei neueren Siedewasserreaktoren (Krümmel sowie Gundremmingen B und C) würde ein größeres Verkehrsflugzeug sogar die Betonhülle durchschlagen. Noch verwundbarer sind die neun älteren Kernkraftwerke, bei denen schon durch den Absturz eines kleinen Verkehrsflugzeugs eine Katastrophe ausgelöst werden kann."

Quelle: http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/grs_gutachten.pdf und Süddeutsche Zeitung 30.12.2003

Viele deutsche AKW und auch die AKW Fessenheim (F) und Leibstadt (CH) am Oberrhein stehen in der Nähe der Einflugschneisen von Flughäfen.

Es kann nicht darum gehen Panik zu verbreiten. Es geht aber auch nicht, angesichts von realen Gefahren den Kopf in den Sand zu stecken.

Wie hatten viele Politiker doch nach den Anschlägen des 11. September in New York getönt. Flugabwehrgeschütze sollten schnell Atomanlagen sichern. Nebelwerfer sollten die Atomkraftwerke „unsichtbar machen". Doch konkrete Sicherheitsanstrengungen oder eine flächenhafte Umsetzung von wirklich sinnvollen Sicherungsmaßnahmen sind nicht zu erkennen.

Solange die AKWs nicht abgeschaltet sind, sollten sie zumindest besser gesichert werden. Nach einem Anschlag mit modernen bunkerbrechenden Waffen oder einem Flugzeug auf ein Atomkraftwerk würde ein Teil Deutschlands schlicht aufhören in der bisherigen Form zu existieren. Erschreckend ist die Apokalypsenblindheit der Betreiber und Atomkonzerne und die politisch gewollte Einseitigkeit der aktuellen Debatte.

Die Debatte um Terrorismus darf nicht zu Hysterie und einer Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten führen. Sinnvolle Maßnahmen gegen Atomterrorismus müssen aber schnell umgesetzt werden, solange die AKW noch betrieben werden.

Axel Mayer

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/pe/20060908.htm

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11. Museumstipp: Dao Droste – diesseits jenseits.

Eine Bodeninstallation im Schlosskeller des Schloss Neuenbürg, noch bis 8.10.2006

Die in Saigon geborene Künstlerin Dao Droste ist seit längerem weit über die Grenzen ihrer Wahlheimat Süddeutschland hinaus bekannt. Ausstellungsprojekte im Ausland, über drei Jahrzehnte verteilt, führten sie insbesondere nach Großbritannien, Italien und Frankreich. Dennoch ist sie für besondere Ausstellungsräume ein „Geheim-Tipp" geblieben, da die Installation spezielle Raumeigenschaften sucht und diese als etwas Besonderes erscheinen lässt. Zwölf Gruppen zu sieben Terrakotta - Büsten sind hier als Ausstellungsgegenstände auf dem körnigen Boden anzutreffen.

Freier Eintritt mit dem Museumspass. Mehr unter www.museumspass.net

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12. Herbstliche Musiktage Bad Urach

Vom 1.-8. Oktober laden die Herbstlichen Musiktage Bad Urach zu einer internationalen Konzertwoche mit Liederabenden, Chor- und Kammerkonzerten ein. Seit 1981 finden die Herbstlichen Musiktage jährlich in der Kurstadt statt. Große Gesangstars aus aller Welt und junge Künstler interpretieren gemeinsam eine Mischung aus bekannten Werken und musikalischen Neuentdeckungen.

Im Jahr 2006 steht erstmals auch ein Kinderkonzert auf dem Programm. Der diesjährige Themenschwerpunkt ist „Mozart, Schumann und Schostakovitsch". Dazu begrüßt Bad Urach zahlreiche internationale Künstler wie z.B. Kurt Moll, Francisco Araiza oder Florian Prey. Ein besonderer Höhepunkt ist Händels „Messias" in der Mozart'schen Fassung.

Ein Besuch der Herbstlichen Musiktage kann bequem mit einem Besuch in der Kurstadt am Fuße der Schwäbischen Alb verbunden werden. Die KulTour-Pauschale „Herbstliche Musiktage Bad Urach" enthält 2 Übernachtungen im Hotel-Eberhard (Komfort-Zimmer) und Frühstücksbuffet, einen spritzigen Begrüßungscocktail, eine Konzertkarte in der besten Kategorie und Transfer zum Konzert, ein 5-Gang-Menü, täglichen Eintritt in die AlbThermen und individuell Einkaufsmöglichkeiten in den Outlet-Centern in Metzingen oder Massagen im hoteleigenen Wellness-Studio. Sie kostet ab 222,- p.P. im DZ und ist buchbar unter 07125 / 148-0 oder über www.kulturland-bw.de

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13. Zuguterletzt

Wer den ProlixLetter erhält, ohne ihn selbst bestellt zu haben, wurde eventuell von einem Freund in die Bestellung einbezogen. Bitte nicht ärgern, sondern bei Nichtgefallen den ProlixLetter einfach abbestellen: Auf der website www.prolixletter.de eMail-Adresse eingeben und abschicken. Zum Bestellen geht es übrigens genauso.

Wer erst seit kurzem den ProlixLetter bezieht und gerne ältere Ausgaben nachlesen will, findet auf www.prolixletter.de unser Archiv. Viele Informationen und insbesondere die Webtipps sind für längere Zeit aktuell und sind natürlich auch zum Rumstöbern ganz interessant.

Gute Zeit – Daniel Jäger

 
Versendet am: 22.09.2006  




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Lisa K&ooml;llges

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