Prolixletter
Freitag, 29. März 2024
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ProlixLetter Nr. 107

Hallo Leute,

hier nun wirklich der 107. ProlixLetter, nachdem ich beim 106. im Betreff irrtümlich bereits 107. geschrieben hatte....

Zu unseren bisherigen Webseiten führt unserer Seite

www.prolix-verlag.de

Gute Zeit - Daniel Jäger

Heutiger Inhalt: 

1. Freikartenverlosung für Panteón Rococó

2. Freiburger Studienführer im 28. Jahrgang neu erschinen

3. Der drohende Krieg gegen den Iran ist ein Atomkraftwaffenkrieg!

4. Hörbuchtipp: Heikko Deutschmann liest Jonathan Fanzen: "Die Unruhezone. Eine Geschichte von mir." 

5. Weitere Themen auf unserer neuen Website: www.oekoplus-freiburg.de

6. Schulbuchversuch in Großbritannien: Schwule Märchenhochzeit auf dem Lehrplan

7. Museumstipp: Vivarium du Moulin

8. Studientag: Von der Zwangsjacke zum Tranquilizer - Psychiatrie im 21. Jahrhundert - eine Standortbestimmung
 
9. Infos für die ältere Generation unter www.56plus.de
 
10. Blickfang April: Gute Zeiten – Schlechte Zeiten
 
11. Entdeckungstour im Colombischlössle: Eine Alamannin erzählt aus ihrer Zeit
 
12. Zuguterletzt

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1. Freikartenverlosung für Panteón Rococó

Für den Abend mit Panteón Rococó am 14.05.07 im Jazzhaus Freiburg verlosen wir 2 x 2 Freikarten. Um an der Verlosung teilzunehmen, bitte bis 07.05.2007 anmelden auf unserer website www.prolix-studienfuehrer.de

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2. Freiburger Studienführer
 
Zu Beginn des neuen Sommersemesters erscheint Anfang April bereits im 28. Jahrgang der Freiburger Studienführer aus dem Prolix Verlag. Alles rund ums Studium in Freiburg finden die Studierenden im Erstsemester. Für Studenten aller Semester gibt es aber darüber hinaus auch noch Informationen zu Bildungsangeboten, Geld & Arbeit, Wohnen, Essen & Trinken, Verkehr, Freizeit, Kultur, Medienlandschaft, Stadtgeschichte sowie Gruppen & Adressen. Alle Informationen, Adressen und Tipps wurden zum neuen Semester aktualisiert.

Die dicke Broschüre wird an über 200 Stellen in Freiburg zur kostenlosen Mitnahme ausgelegt und ist beim Studentensekretariat beim Rektorat der Universität am Fahnenbergplatz, bei der Zentralen Studienberatungstelle in der Sedanstraße und beim Studentenwerk Freiburg in der Schreiberstraße ganzsemestrig erhältlich.  
 
Alle redaktionellen Inalte sind auch online zu finden unter www.freiburger-studienfuehrer.de

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3. Der drohende Krieg gegen den Iran ist ein Atomkraftwaffenkrieg!

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/krieg-gegen-iran.htm

Sanktionen, Drohung und wechselseitige Drohgebärden - immer schneller dreht sich gegenwärtig im nahen Osten die Eskalationsspirale. Nach den Lügengeschichten mit denen die Kriege in Vietnam und im Irak begonnen wurden fällt es schwer den Wahrheitsgehalt mancher aktuellen Informationen zu beurteilen. Militärschläge gegen iranische Atomanlagen und militärische Ziele, ja sogar ein Krieg gegen den Iran scheint angesichts der wechselseitigen Drohgebärden unausweichlich.

Dieser Krieg wäre wieder ein Krieg um Öl und Macht. Er wäre aber auch ein erster Atomkraftwaffenkrieg. Ein Zusammenhang zwischen der sogenannten friedlichen und militärischen Nutzung der Atomenergie, wird von den Medien und insbesondere von den VertreterInnen der Atomparteien gerne verdrängt. Wer neue Atomkraftwerke weltweit exportieren will, weil ein einziges neues AKW 4 Milliarden Euro kostet und satte Gewinne erwarten lässt, der will diesen Zusammenhang nicht sehen. Und doch zeigt gerade der aktuelle Konflikt um das iranische Atomprogramm diesen Zusammenhang mehr als deutlich.

Das iranische Nuklearprogramm reicht bis in Jahr 1959 zurück. 1974 begann die Siemens - Tochter Kraftwerk Union (KWU) mit dem Bau eines Atomkraftwerks in Buschehr am Persischen Golf. Nach dem Sturz von Reza Pahlewi, des Schah von Persien, wurde diese Zusammenarbeit eingestellt. Heute wird in Deutschland nicht gerne daran erinnert, dass die Grundsteine des iranischen Atomprogramms von der deutschen Firma Siemens gelegt wurde. Die so genannte „friedliche Nutzung der Kernenergie" setzt nicht nur den fehlerfreien Menschen und die fehlerfreie Technik, sondern auch dauerhaft stabile politische Verhältnisse voraus. Als diese, scheinbar stabilen politischen Verhältnisse im Iran aus deutscher Sicht nicht mehr gegeben waren, beendete Siemens die Zusammenarbeit, doch dafür setzt jetzt Russland die Bauarbeiten fort.

Der Iran wurde durch den Krieg mit dem Irak, der 1980 begann, wirtschaftlich massiv zurückgeworfen. Die USA hatten bei diesem mörderischen Krieg, bei dem hunderttausende irakischer und iranischer Soldaten starben, ein Interesse an einer möglichst langen Kriegsführung, um beide Konfliktparteien politisch und ökonomisch zu schwächen.

Heute erheben die USA und die UNO den Vorwurf gegen den Iran, an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten.

In Betrieb sind u.a. Forschungsreaktoren in Teheran sowie in Ramsar und Bonab im Nordwesten des Landes. Die Anlage in Natans wurde eigens für die Anreicherung von Uran gebaut. Mit Gas-Zentrifugen angereichertes Uran ist nötig, um Atomkraftwerke zu betreiben. Für den Bau von Atombomben wird hochangereichertes Uran benötigt, das mit speziellen Zentrifugen gewonnen wird.

Gerade diese Urananreicherungsanlagen lassen sich sowohl für militärische als auch für die zivile Zwecke nutzen und zeigen damit das Doppelgesicht der „friedlichen Nutzung der Kernenergie".

In der Freiburger Partnerstadt Isfahan steht das größte Atomforschungszentrum des Iran. In diesen Anlagen wird Uranhexafluorid hergestellt. In Arak wird gerade eine Anlage zur Produktion von Schwerem Wasser zur Moderation der Kernspaltung in Reaktoren erbaut. Ebenfalls noch im Bau ist der Siemens KWU Reaktor in Buschehr am Persischen Golf, der bereits unter der Monarchie geplant wurde, sowie Anlagen gleicher Größe in Ahvaz.

Das Nachbarland Pakistan hat (nicht nur) dem Iran den Weg zur Atombombe vorgezeigt:

    * 1965: Inbetriebnahme des ersten „Forschungsreaktors". Gleichzeitige Erklärung von Außenminister Bhutto, „einer indischen Atombombe eine eigene entgegen zu setzen"
    * 1972: Energiegewinnung durch pakistanisches AKW. Parallel dazu ständig Versuche die pakistanische Atombombe zu entwickeln
    * Über Urananreicherung und Plutoniumgewinnung (mit Chinesisch-Deutscher Hilfe) erreicht Pakistan dieses Ziel
    * Seit Beginn der 90er Jahre produziert Pakistan jährlich hochangereichertes Uran für ca. 3 bis 4 Atombomben
    * 1992: Erklärung der Regierung, über eine Atombombe zu verfügen
    * 1998: erster pakistanischer Atomwaffentest

Der drohende Krieg im Iran zeigt den, von der Atomindustrie erfolgreich aus den Medien verdrängten, engen Zusammenhang zwischen der so genannten zivilen Nutzung der Atomenergie und der Atombombe. Werbeagenturen, wie die vom Schweizer Nuklearforum beauftragte Firma Burson Marsteller, sorgen dafür, dass diese in der Werbesprache sinnigerweise „killing fields" genannten, unangenehmen Atom - Themen öffentlich nicht diskutiert werden. Es ist erschreckend, wie gut diese Medienstrategien funktionieren.

Nach den Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki begann die weltweite Werbkampagne „Atome für den Frieden", die von den unmenschlichen Folgen der Kriegsverbrechen in Japan ablenken sollten.

Auch hinter dem gefährlichen Traum von der „friedlichen" Nutzung der Atomenergie in Frankreich, Deutschland und der Schweiz stand ursprünglich der Wunsch nach eigenen, nationalen Atomwaffen.

Heute wird die Welt von den Atomwaffen der folgenden Staaten bedroht:

    * USA
    * US-Atomwaffen in Europa (NATO)
    * Großbritannien
    * Frankreich
    * Russland
    * China
    * Indien
    * Pakistan
    * Israel
    * Nordkorea

Im Jahr 1981 hatte die israelische Luftwaffe, vermutlich im Auftrag der USA, das im Bau befindliche irakische AKW, kurz vor der Beladung mit Brennelemeten, bombardiert und zerstört. Im Gegensatz zu diesem, damals im Bau befindlichen irakischen Atomkraftwerk, sind die Mehrzahl der iranischen Atomanlagen hochgradig radioaktiv belastet. Auch in einem Versuchsreaktor entsteht pro Megawatt elektrischer Leistung jährlich die kurz- und langlebige Radioaktivität einer Hiroshima Bombe. Zusätzlich zu den verheerenden Folgen jedes Krieges, wäre eine Bombardierung der iranischen Atomanlagen auch ein radioaktives Fiasko, mit Folgen weit über den Iran hinaus. Weltweiter Nuklearterrorismus und Anschläge auf Atomanlagen wären als mögliche Reaktion auf solche Angriffe durchaus denkbar.

Die aktuellen Überlegungen der Militärs in den USA, mit so genannten kleinen Atombomben (Mininukes) beschränkte Kriege zu führen, verstärkt die Gefahren zusätzlich.

Wieso haben die USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea Atomwaffen? Weil sie mit Hilfe der „friedlichen Nutzung der Kernenergie" Mittel und Wege gefunden haben Atomkraftwaffen zu bauen. Und jedes alte und neue AKW (auch der neue Europäische Druckwasserreaktor EPR) vergrößert die Gefahr für den Weltfrieden.

Der erhobene Zeigefinger gegen Länder wie den Iran ist leider unglaubwürdig, wenn hinter diesem Zeigefinger eigene Atomwaffen, AKW und Urananreicherungsanlagen stehen. Woher kommt die Anmaßung der Atomstaaten, anderen Ländern das verbieten zu wollen, was sie selber haben? Wie schnell kann ein heute noch demokratisches Land mit Atomanlagen zur Diktatur und zum so genannten Schurkenstaat werden?
Wie der Kolonialismus lässt sich eine weltweite atomare Zweiklassengesellschaft auf Dauer nicht aufrecht erhalten. Wer im eigenen Land AKW betreibt, Atomkraftwerke länger laufen lässt, wer heimlich auf den Bau neuer Siemens Druckwasserreaktoren spekuliert, liefert dem Rest der Welt leider gute Gründe, neue Atomkraftwerke und Atomwaffen zu bauen, fördert die Proliferation und gefährdet so diesen Planeten und alles Leben.

Der Iran Konflikt zeigt auch die Schizophrenie der UNO-Organisation IAEO. Das Ziel der IAEO wurde bei der Gründung folgendermaßen definiert: "Ziel der Organisation ist es, den Beitrag der Atomenergie zum Frieden, zur Gesundheit und zum Wohlstand auf der ganzen Welt rascher und in größerem Ausmaß wirksam werden zu lassen. Sie stellt soweit als möglich sicher, dass die von ihr geleistete Hilfe nicht zur Förderung militärischer Zwecke verwendet wird."
Einerseits soll sie im Iran und anderswo die militärische Nutzung der Atomkraft verhindern, andererseits fördert die IAEO als UNO-Organisation aber indirekt die Proliferation, die Weiterverbreitung von Atomwaffen durch den Bau von AKW in immer mehr Ländern.

Atomkraftwerke und Atomwaffen sind die jeweils andere Seite der gleichen Medaille, auch wenn die PR-Industrie der Atomlobby alles versucht, diesen Zusammenhang zu leugnen. Der drohende Krieg gegen den Iran, der sicher kein lokal begrenzter Krieg bleiben würde, wirft ein grelles Licht auf diesen Zusammenhang. Der eskalierende Konflikt zeigt welche Gefahren von der weltweiten Verbreitung von Atomkraftwerken und der zwangsläufig damit verbundenen Weiterverbreitung von Atomwaffen ausgeht.
Deeskalation und eine aktive Friedenspolitik ist das Gebot der Stunde.

Axel Mayer BUND Geschäftsführer / Vizepräsident Trinationaler Atomschutzverband

(Sie haben sich in diesem Beitrag über den ungewöhnlichen Begriff der Atomkraftwaffen gewundert? Er führt zusammen, was zusammen gehört und was eine geschickte Werbung zu trennen versucht)

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4. Hörbuchtipp: Heikko Deutschmann liest Jonathan Fanzen: "Die Unruhezone. Eine Geschichte von mir." 
 
Der im Rowohlt Verlag erschienene Roman ist jetzt bei argon als Hörbuch erschienen und seit 22. März im Handel. 6 CDs in Klappdeckelbox mit Booklet für EUR 29,9, Laufzeit 413 min
 
Die Geschichte: Jonathan Franzen war ein Junge, der vor vielem Angst hatte: Tanzunterricht, Pissoiren, seinen Eltern. Er liebte Charlie Brown und wollte auf keinen Fall im Abseits stehen. Im Sommer fuhr er in christliche Feriencamps, und von einer Österreicherin in irritierend kurzen Röcken lernte er erste Brocken Deutsch. Bei seinem Bemühen, endlich seine Jungfräulichkeit zu verlieren, spielte Kafka eine Rolle, wie auch auf seinem Weg zum Schreiben.
"Die Unruhezone" ist beides: Geschichte einer Jugend im amerikanischen Mittelwesten und eines Erwachsenenlebens in New York - mit berührenden Schilderungen etwa von Franzens Nöten beim Verkauf des Elternhauses nach dem Tod der Mutter und großartigen Verknüpfungen zwischen seiner gescheiterten Ehe, dem Problem der Erderwärmung und den Lebenslektionen, die man beim Beobachten von Vögeln lernt. Ein vielfarbiges, zwischen komisch-trotziger Selbstbefragung und Empathie oszillierendes Porträt einer amerikanischen Mittelschichtfamilie und eines Menschen in seiner Zeit.

Der Autor: Jonathan Franzen, 1959 in Western Springs / Illinois geboren, wuchs in einer Vorstadt von St. Louis auf. 1988 veröffentlichte er den Roman "Die 27ste Stadt", 1992 "Schweres Beben". Für seinen dritten Roman und sensationellen Erfolg "Die Korrekturen" erhielt er 2001 den National Book Award verliehen. Schon vorher hat ihn die Zeitschrift The New Yorker unter die "Twenty Writers for the 21st Century" gerechnet. Jonathan Franzen lebt in New York.
 
Der Sprecher: Heikko Deutschmann, 1962 in Innsbruck geboren, gehörte unter anderem zum Ensemble der Berliner Schaubühne.

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5. Weitere Themen auf unserer neuen Website: www.oekoplus-freiburg.de

Samstags-Forum Regio Freiburg
Alle reden vom Klima – Im Schlosskeller-Gespräch redet Erhard Schulz
Nicht nur in Endingen: Elektroheizung - hohe Kosten und unökologisch
Elsass – Markgräflerland - Kaiserstuhl: Ausbau des „kleinen Ruhrgebiets" am Oberrhein
Kritik am Ausschluss windhöffiger Flächen
SolarMarkt Italien
Biogarten der Ökostation im Seepark
Stromsparen für Klimaschutz und Geldbeutel – zu Hause, beim Wohnen, im Büro
"DER HANDYKRIEG"

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6. Schulbuchversuch in Großbritannien: Schwule Märchenhochzeit auf dem Lehrplan
 
Englische Schulmärchen bekommen ein neues Happy End: Der schöne junge Prinz heiratet zwar immer noch zum Schluss - allerdings keine Prinzessin, sondern einen anderen Prinzen. mehr: http://www.stern.de/unterhaltung/buecher/584606.html

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7. Museumstipp: Vivarium du Moulin

6 rue du Moulin, 68610 Lautenbach-Zell, FRANKREICH

Öffnungszeiten : 1. Sept-30 Juni: Di-So 14-18 h, Jul und Aug: Mo-So 10-18h30

Von der emsigen Ameise bis zur faszinierenden Vogelspinne - kennenzulernen sind die zahlreichen Bewohner in der alten Getreidemühle! Das Vivarium stellt in Terrarien etwa sechzig lebendige exotische Insekten und Spinnen aus der ganzen Welt vor.

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8. Ankündigung zum Studientag, 21. April 2007

Von der Zwangsjacke zum Tranquilizer - Psychiatrie im 21. Jahrhundert - eine Standortbestimmung

Psychisch krank - was ist das? Gut 30 Jahre nach dem Film »Einer flog über das Kuckucksnest« wird
diese Frage wohl anders zu beantworten sein als noch vor der pharmakologischen Wende in der
Psychiatrie. Kein Bereich der Medizin sah sich in den letzten Jahrzehnten einem so tief greifenden
Wandel ausgesetzt.

In der Versorgung psychisch Kranker hat sich seit der Psychiatrie-Enquete viel verändert. Psychisch
kranke Menschen aus den Anstalten heraus in die Gesellschaft zurückzuholen war erklärtes Ziel der
Reformbewegung der Psychiatrie.

Ist dies gelungen? Hat sich die Einstellung der Gesellschaft gegenüber psychisch kranken Menschen
verändert? Welchen Platz nehmen psychisch kranke Menschen in einem zunehmend unter Kostendruck
stehenden Gesundheitssystem ein? Der Studientag beleuchtet die gegenwärtige Situation und fragt
nach ethischen Implikationen sowie tragfähigen Konzepten für die Psychiatrie der Zukunft.
Alle beruflich und persönlich Interessierten sind herzlich eingeladen

Programm:

9.30 Prof. Dr. Volker Roelcke (Medizingeschichte, Gießen):
Psychiatrie im 20. Jahrhundert: Konzepte – Institutionen – Wertsetzungen

10.30 Prof. Dr. Mathias Berger (Psychiatrie und Psychotherapie, Freiburg):
Das neue Aufgabenspektrum des Faches »Psychiatrie und Psychotherapie«.
Hält der Name, was er verspricht?

11.30 Prof. Dr. Hans Jürgen Wulff (Literatur und Medien, Kiel):
Individualisierung des Leidens: Motive und Stoffe der Psychiatrie im Film seit 1980

14.00 Prof. Dr. Peter Dabrock (Ethik, Marburg):
Schuld – Leben in der Psychiatrie. Medizinethische Perspektiven

15.15 Herausforderungen der modernen Psychiatrie

Statements und Podiumsgespräch mit

- Dr. Karin Blumer (Pharmakologische Forschung/Novartis, Basel)
- Dietrich Borchardt (Sozialpsychiatrischer Dienst, Freiburg)
- Andreas Pfeffer (Seelsorge, Emmendingen)
 -und den Referenten des Studientags

Ende des Studientags ca. 16.45 Uhr

Ort: Katholische Akademie Freiburg, Wintererstr. 1, 79104 Freiburg
Tagungsbeitrag: 20,00 EUR, ermäßigt 10,00 EUR / Mittagessen 8,00 EUR

Information: Tel.: 0761/31918-0

mail@katholische-akademie-freiburg.de

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9. Infos für die ältere Generation unter www.56plus.de

Studientag: "Der letzte Akt - Suizid im Alter"

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10. Blickfang April: Gute Zeiten – Schlechte Zeiten

„Lebensmittel- und Bezugsmarken von 1916-1918, Freiburg und Baden. Collage unter Rahmen" sind das Thema des April-Blickfangs des Augustinermuseums.

Die Münzsammlung des Augustinermuseums beherbergt nicht nur Münzen und Medaillen, sondern auch sonstige geprägte und gegossene münz- und medaillenartige Objekte, wie beispielsweise Wallfahrtsmedaillons und Werbeplaketten, aber auch so genannte „Geldersatzmittel". Dazu gehören neben Notgeld auch Bier- und Gasmarken sowie Lebensmittelkarten und Bezugsscheine.

Die hier in einem Rahmen präsentierte Collage wurde offensichtlich nach dem Ersten Weltkrieg als Erinnerungsstück an „schlechte Zeiten" zusammengestellt und verkauft. Auf der Rückseite befindet sich ein Papieretikett mit der Aufschrift „Gesetzl. geschützt" und „D.R.G.M. 6677222" (Deutsches Reichsgebrauchsmuster). Offensichtlich wurden solche Collagen in größeren Mengen hergestellt und verkauft.

In Deutschland wurde im Ersten Weltkrieg, Anfang 1915, zuerst das Brot rationiert, später auch Fleisch, Milch, Fette und Öle, Eier und andere Nahrungsmittel sowie Seife. Diese Rationierungen waren notwendig, da durch die britische Fernblockade kaum noch Lebensmittelimporte möglich waren, gleichzeitig aber die Binnenproduktion zurückging, da viele Bauern zum Militärdienst eingezogen worden waren.

Eine Rationierung sollte verhindern, dass bei einer durch extremen Mangel ausgelösten Inflation nur noch Vermögende in der Lage sind, ihre Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Dies war damals der Fall, da es zwar genügend Geld gab, aber keine Ware. Dies führte zu einem stetigen Anstieg der Preise, der letztendlich zur Hyperinflation von 1921 führte.

Die Schwarzhändler, die so genannten Schieber oder Kriegsgewinnler, machten immense Gewinne, während die Not der Bevölkerung stieg. Um den Schwarzmarkt einzudämmen, wurden drakonische Strafen verhängt. Allerdings waren diese Regulierungsversuche vergeblich, da weitgehend nur der „kleine Mann" beim Schwarzhandeln erwischt wurde, die „Großen" waren besser organisiert.

Gerhard Dangel, Münzexperte des Augustinermuseums, erläutert die Lebensmittel- und Bezugsmarken im Rahmen einer Führung am Mittwoch, 11. April, um 12.30 Uhr.

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11. Entdeckungstour im Colombischlössle: Eine Alamannin erzählt aus ihrer Zeit

Auf eine Zeitreise in das 4. Jahrhundert nimmt am Ostermontag, 9. April um 12 Uhr  eine Alamannin die Museumsbesucherinnen und Museumsbesucher im Archäologischen Museum Colombischlössle mit.

Gekleidet in eine nach archäologischen Originalen rekonstruierte Frauentracht, lässt die Archäologin Dr. Christel Bücker die ereignisreiche Spätantike lebendig werden.

Damals waren Römer und Alamannen noch Nachbarn und pflegte Freundschaften, aber aber auch Feindschaften. Christel Bücker schlüpft in die Rolle einer Alamannin, die mit ihrer Familie auf dem Zähringer Burgberg lebt und berichtet von den täglichen und besonderen Dingen des Alltags vor ungefähr 650 Jahren.

Für Museumsbesucherinnen und Museumsbesucher jeden Alters bringt die Alamannin die archäologischen Originalfunde als Gegenstände ihrer persönlichen Geschichte zum Sprechen.

Eintritt inklusive Führung pro Person 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Eintritt Familienkarte: 6 Euro plus 1 Euro Führungsgebühr pro Person.

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12. Zuguterletzt

Wer den ProlixLetter erhält, ohne ihn selbst bestellt zu haben, wurde eventuell von einem Freund in die Bestellung einbezogen. Bitte nicht ärgern, sondern bei Nichtgefallen den ProlixLetter einfach abbestellen: Auf der website www.prolixletter.de eMail-Adresse eingeben und abschicken. Zum Bestellen geht es übrigens genauso.

Wer erst seit kurzem den ProlixLetter bezieht und gerne ältere Ausgaben nachlesen will, findet auf www.prolixletter.de unser Archiv. Viele Informationen und insbesondere die Webtipps sind für längere Zeit aktuell und sind natürlich auch zum Rumstöbern ganz interessant.

Gute Zeit – Daniel Jäger

 

 
Versendet am: 01.04.2007  




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Lisa K&ooml;llges

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