Langzeitfolgen unklar â Stiftung Warentest rĂ€t ab
NahrungsergĂ€nzungsmittel mit Melatonin sollen Kindern das Einschlafen erleichtern. Doch die Stiftung Warentest rĂ€t ab. Ihr Test von vier Produkten zeigt: Sie sind teils ĂŒberdosiert, die Langzeitfolgen nicht erforscht.
Die als âEinschlafhilfenâ beworbenen Produkte bekannter Marken enthalten teilweise mehr als die doppelte Menge des deklarierten Schlafhormons Melatonin. ZusĂ€tzlich ĂŒberschreiten zwei PrĂ€parate die empfohlenen Höchstmengen fĂŒr Vitamin B6. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest mit ihrer aktuellen Untersuchung.
Die fruchtgummiartigen Produkte, die an SĂŒĂigkeiten erinnern, werden bereits fĂŒr Kinder ab drei Jahren beworben. âDiese PrĂ€parate sind keine harmlosen Schlummerhelfer, sondern hormonelle Eingriffe in den natĂŒrlichen Schlaf-Wach-Rhythmus von Kindernâ, erklĂ€rt Dennis Stieler, Gesundheitsexperte bei der Stiftung Warentest. Die sĂŒĂe Form und der fruchtartige Geschmack erhöhen zudem die Gefahr der ĂŒbermĂ€Ăigen Einnahme.
Statt auf hormonelle PrĂ€parate zurĂŒckzugreifen, sollten Eltern bei Schlafproblemen ihrer Kinder besser auf eine gute Schlafhygiene achten und im Zweifelsfall professionellen Rat einholen.
Viele Tipps zur kindlichen Schlafhygiene und die ausfĂŒhrlichen Testergebnisse gibt es in der Juli-Ausgabe der Stiftung Warentest und unter www.test.de/melatonin. |