Freiburg und Region an der Spitze in Baden-Württemberg
Die neueste Statistik der Bundesagentur für Arbeit für das vergangene
Jahr weist für Freiburg erneut einen Höchststand an
neuen Arbeitsplätzen aus. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten am Arbeitsort ist zur Jahresmitte 2011
auf insgesamt 106.254 Personen gestiegen (s. Anlage). Dies
entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 2,6
Prozent oder 2.708 Personen. Freiburg hatte erstmals 2008 die
100.000er Marke überschritten und befindet damit weiter auf
Wachstumskurs.
Seit Jahren verzeichnet die Stadt unter den Großstädten in Baden-
Württemberg die mit Abstand größte Arbeitsplatzdynamik.
Auch die beiden umliegenden Landkreise entwickeln sich im
Gleichschritt: so stieg die Zahl der Beschäftigten im Vergleichszeitraum
im Breisgau-Hochschwarzwald um 2.319 Personen (+
3,5 Prozent) und in Emmendingen um 1.437 Personen (+ 3,4
Prozent). Sehr gute Noten erzielte Freiburg, auch dank der sehr
guten Arbeitsmarktentwicklung, in den Städterankings der Zeitschriften
Capital im August 2011 sowie der Wirtschaftswoche
im Dezember 2011. Freiburg liegt in der Beschäftigungsentwicklung
vor vergleichbaren Stadtkreisen und weit über dem
Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg: Seit 1987 wurden
29,4 Prozent mehr Arbeitsplätze geschaffen, in Baden-Baden
betrug der Zuwachs 23,2 Prozent, in Heidelberg 18,7 Prozent in
Ulm 18,5 Prozent und in Karlsruhe 13,5 Prozent. Im Durchschnitt
wurden im gleichen Zeitraum im gesamten Land Baden-
Württemberg 12 Prozent mehr Arbeitsplätze geschaffen.
Zurückzuführen ist die überdurchschnittlich positive Beschäftigungsentwicklung
mit allein in Freiburg insgesamt mehr als
24.113 neuen Arbeitsplätzen (+ 29,4 Prozent) seit 1987 vor allem
auf die hier dominierenden Dienstleistungsbranchen, wie
z.B. Bildung, Forschung, Gesundheitswirtschaft, Einzelhandel
und Tourismus. Mit einem Beschäftigtenanteil von mehr als 21
Prozent ist das Gesundheits- und Sozialwesen zahlenmäßig
nach wie vor der größte Wirtschaftszweig in der Stadt.
Unter den baden-württembergischen Stadtkreisen weist Freiburg
mit 28.890 Personen den prozentual höchsten Anteil von
Teilzeitbeschäftigten an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
auf (27,2 Prozent), dicht gefolgt von Heidelberg
(25,0 Prozent) und Karlsruhe (21,8 Prozent). Die niedrigsten
Teilzeitbeschäftigtenanteile haben Mannheim und Stuttgart
(18,6 bzw. 18,3 Prozent). FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann:
„Einerseits ist ein Anstieg der Teilzeitbeschäftigung positiv
zu beurteilen, denn er ist Indikator dafür, dass Arbeitgeber
mehr und mehr auf die zeitlichen Bedürfnisse vieler Arbeitnehmer
eingehen, andererseits reichen auch Vollzeitarbeitsverhältnisse
nicht immer aus, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Hier an müssen alle beteiligten Institutionen arbeiten.“
„Angesichts der demographischen Entwicklung und des spürbaren
Fachkräftemangels ist es auch in Zukunft unabdingbar, die
Erwerbsquoten von Frauen und älteren Menschen, aber auch
die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in das Erwerbsleben
durch den Einsatz flexibler Arbeitszeitmodelle und
Qualifizierungsmaßnahmen kontinuierlich weiter zu erhöhen“,
so das Resümee Dallmanns. |