Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Licht und Schatten bei der Wohnraumförderung
Wohnungsbau erreicht Genehmigungsniveau von 2012
Trendwende nicht in Sicht!

Nach 27 Monaten eines ununterbrochenen Rückgangs in der Bauwirtschaft – davon die letzten 22 Monate mit zweistelligen Abnahmen – sind die aktuellen Genehmigungszahlen für Wohnungsbau auf dem Stand von Februar 2012 angekommen. Eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht. „Somit könnte das bei anhaltender Wohnungsnot im kommenden Bundestagswahlkampf ein wichtiges Thema werden“, so die Hauptgeschäftsführerin von Bau Ausbau Baden, Cornelia Rupp-Hafner. Die Alarmglocken schrillen jetzt noch stärker, angesichts der heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes für Juli 2024. Mit nur 17.000 genehmigten Wohnungen (Neu- und Umbau) wurde das Vorjahresniveau um 19 Prozent unterschritten. Für die ersten sieben Monate 2024 ergibt sich ein Rückgang um 32.500 Wohnungen bzw. 21 Prozent. Das Niveau von März 2022 wurde sogar um 50 Prozent unterboten.

Dieser Rückgang betrifft sämtliche Gebäudekategorien, von Ein- und Zweifamilienhäusern über Mehrfamilienhäuser bis hin zu Wohnheimen und Umbauten im Bestand.

Obwohl die Politik, insbesondere auf Bundesebene, reagiert hat, sind die Maßnahmen bisher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aufgelegte Programme wie 'Klimafreundlicher Neubau', 'Jung kauft Alt' oder die temporäre Aussetzung des Effizienzhaus-40-Standards sind Schritte in die richtige Richtung, jedoch konnte damit bisher lediglich ein Total-Absturz vermieden werden.

Mit Spannung blickt die Branche nun auf den Wohnungsgipfel Anfang Dezember in Hamburg. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sein Kommen zugesagt, und die Bauwirtschaft hofft auf dringend benötigte positive Signale für den Wohnungsbau.

Ein wichtiger Schritt für die Bauwirtschaft in Baden-Württemberg

Das Land plant eine signifikante Erhöhung der Wohnraumförderung. Im Doppelhaushalt 2025/2026 sollen insgesamt 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Der Regierungsentwurf sieht vor, die Landesmittel von derzeit 34 auf 60 Cent pro Euro, den der Bund bereitstellt, aufzustocken. Damit würde sich der Landesanteil um mehr als 76 Prozent gegenüber 2024 erhöhen.

Dies ist ein wichtiger Erfolg für die Bauwirtschaft und alle Wohnungssuchenden. Wir erwarten nun rasche Umsetzung der Pläne. Bauministerin Nicole Razavi (CDU) hatte sich vergangene Woche im Kabinett erneut eindringlich für die Erhöhung der Fördermittel eingesetzt. Unterstützung kam auch aus der Grünen-Fraktion.

Nach wie vor fordern wir die Senkung der Grunderwerbsteuer um 1,5 Prozentpunkte auf 3,5% im aktuellen Haushaltsentwurf. Hier hofft die Branche auf eine zeitnahe Korrektur.
 
Eintrag vom: 21.09.2024  




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