Zur französischen Woche: Vauban und die Folgen
Anlässlich der alljährlich im November stattfindenden französischen
Woche nimmt der ?Blickfang? im Augustinermuseum
nochmals Bezug auf den 300. Todestag des Festungsbaumeisters
und Feldherrn Sébastien le Prestre de Vauban (1633
- 1707), dem bereits zu Beginn des Jahres eine Ausstellung
im Wentzingerhaus gewidmet war.
Nach der Eroberung der vorderösterreichischen Hauptstadt
im Herbst 1677 hatte der französische König Ludwig XIV. befohlen,
Freiburg mit modernen Festungsanlagen zu versehen,
mit deren Bau umgehend begonnen wurde. 1679 übernahm
der gerade zum Generalkommissar der Festungen des Königs
ernannte Vauban die Planungen, die bis 1683/84 weitgehend
umgesetzt waren.
Um die Stadt zog sich nun ein breit angelegter Festungsgürtel
mit acht Bastionen und einem ausgedehnten Grabensystem.
Die bereits im 30jährigen Krieg weitgehend zerstörten Vorstädte
im Westen und Norden der Stadt waren nun Festungsgelände,
vor der erhaltenen Schneckenvorstadt war die Dreisam
in einem Bogen nach Süden umgeleitet worden, um
Platz für die Befestigung zu schaffen. Besonderes Augenmerk
hatte dem Ausbau der Schlossbergfestung gegolten, die sich
nun als dreiteiliges Fort über den Rücken des Berges zog.
Neben einem um 1700 entstandenen Portraitstich des
Seigneur de Vauban von Voyez nach Desrouchers ist ein früher
Plan der Festungsanlagen zu sehen, der vermutlich aus
dem Ingenieuratelier Vaubans stammt. Die vollendete Fes-
tungsanlage stellt der berühmte Kupferstich des Augsburger
Stechers Tobias Lotter dar, der hier in einer aufwändig kolorierten
Version gezeigt wird.
Führung gibt es am Mittwoch 14. November um 12.30 Uhr
mit Peter Kalchthaler. |