Ein Projekt im Rahmen von expeditionen * 25 Jahre Tschernobyl
»Wir können das Zeichen Tschernobyl nicht lesen, es ist ein fremder Text. Kein großer Schriftsteller hat sich des Themas angenommen, kein Philosoph. Tschernobyl liegt außerhalb der Kultur.« Swetlana Alexijewitsch
Auf welche Weise bezieht die Literatur 25 Jahre nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl Stellung? Im Gespräch mit national und international renommierten Gästen fragt das Literaturbüro Freiburg nach der politischen Bedeutung des literarischen Schreibens heute. Welche Verantwortung tragen SchriftstellerInnen an einer kritischen Diskussion über globale Bedrohungen? Wie kann ein »fremder Text« wie die Havarie in der Ukraine mit ihren geografische Räume übergreifenden Folgen für jetzige und nachfolgende Generationen in eine ‚Sprache der Sichtbarkeit’ überführt werden? Oder muss sich die Literatur nicht vielmehr verwehren gegen jede Form politischer Indienstnahme und Instrumentalisierung? Darüber sprechen die belorussische Journalistin und Autorin Swetlana Alexijewitsch, Harald Welzer, Professor für Kulturwissenschaft, Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament, die ukrainischen Autoren Serhij Zhadan und Juri Andruchowytsch, die deutschsprachigen Schriftstellerinnen Kathrin Röggla und Inka Parei sowie die Journalisten Felix Knoke, Robert Glashüttner und der Soziologe Fabian Grossekemper.
Eine Veranstaltung von: Literaturbüro Freiburg, Heinrich Böll Stiftung, Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, Kommunales Kino Freiburg. In Kooperation mit: EWS Schönau, Kulturamt der Stadt Freiburg und Volksbank Freiburg.
So 18.09.| 14:30-22 Uhr | Störfall Text, internationales Symposium | Kinosaal + Galerie | Eintritt pro Panel: 6/4 €, Tageskarte: 14/10 € |