Zur „Earth Night“ wird die Beleuchtung des Münsters, des Innenstadtrathauses sowie des Martins- und des Schwabentors abgeschaltet
Aktion soll darauf aufmerksam machen, wie nächtliche Beleuchtung Natur, Mensch und Umwelt schadet
Die Stadt Freiburg beteiligt sich an der internationalen Earth Night 2021. So wird am Dienstag, 7. September ab 22 Uhr die Beleuchtung für das Münster, das Innenstadtrathaus sowie das Martins- und Schwabentor abgeschaltet.
Die „Earth Night“ ist eine Initiative der „Paten der Nacht“, einer Vereinigung von Ehrenamtlichen, sie findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Ziel der „Earth Night“ ist es, künstliches Licht in einer Nacht pro Jahr so weit wie möglich zu reduzieren. Damit soll auf die intensive nächtliche Beleuchtung aufmerksam gemacht werden, die neben dem Menschen auch der Natur und Umwelt schadet.
So beeinträchtigt die nächtliche Beleuchtung mit künstlichem Licht beispielsweise Insekten. Diese werden durch künstliches Licht angelockt und verenden dann durch die Hitze oder den Aufprall an den Leuchtmittteln. So verenden in Deutschland nach Schätzungen jedes Jahr etwa 150 Billionen Insekten an Straßenlaternen. Aber auch Vögel und andere nachtaktive Lebewesen wie Fledermäuse werden durch künstliches Licht irritiert und gestresst. Dies kann sich sogar auf die Gesundheit und die Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere auswirken. Viele Lebensräume sind nicht mehr nutzbar, wenn sie nachts beleuchtet sind.
Innerhalb der „Earth Night“ soll die Beleuchtung unter dem Motto „Für wenigstens eine dunkle Nacht pro Jahr“ an allen Orten, an denen es möglich ist, reduziert werden. Die Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, sich der Aktion anzuschließen: Außenbeleuchtungen können ausgeschaltet, Vorhänge und Rollläden geschlossen werden
Auch außerhalb der „Earth Night“ lassen sich negative Auswirkungen von künstlicher Beleuchtung reduzieren: So haben beispielsweise Natriumdampflampen oder warmweiße LEDs ein Lichtspektrum, das Insekten nicht beeinträchtigt. Im Grundsatz sollte die Frage bei Beleuchtung immer lauten: So viel wie nötig so wenig wie möglich.
Übrigens: Neben der Umwelt und Natur profitiert auch der Mensch von einer dunkleren Nacht. Und bei weniger Licht am Boden eröffnet sich ein eindrucksvoller und mancherorts seltener Anblick: der Sternenhimmel. |