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Weil es beim Lebenretten oft um Sekunden geht
(c) Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
Weil es beim Lebenretten oft um Sekunden geht
Freiburgs Forstamt und der Verein „Region der Lebensretter“ installieren einen neuen Defibrillator am Opfinger See

Rechtzeitig bevor der Frühling in der Region richtig an Fahrt aufnimmt, wurde am Opfinger See ein automatisierter externer Defibrillator (AED) öffentlich zugänglich installiert. Fortan kann er dort dazu beitragen, bei plötzlichem Herz-Kreislaufstillstand durch eine entschlossene und schnelle Hilfe Leben zu retten. Initiiert und organisiert wurde der AED vom Verein Region der Lebensretter. Finanziert wird das Gerät für die ersten acht Jahre vom städtischen Forstamt. Die Anschlusskosten sollen durch Spenden gedeckt werden.

Georg Trummer, Vorstand des Vereins Region der Lebensretter, freut sich über die Inbetriebnahme: „Wir wollen Baden-Württemberg zur Region der Lebensretter machen. Dabei ist jeder Baustein wichtig. Einen AED kann jeder Laie gefahrlos zur Wiederbelebung anwenden und damit Leben retten, bis der Rettungsdienst eintrifft.“

Bei Herzkreislaufversagen kann über den AED auch per Knopfdruck sofort ein Notruf abgesetzt werden, der den Rettungsdienst alarmiert und automatisch über den Standort und somit Einsatzort informiert. Dann leitet ein Disponent die Reanimation telefonisch an oder organisiert den Rettungsdienst, falls es sich um einen anderen Notfall handelt.

Der AED am Opfinger See und die gut auffindbare Aufbewahrungsbox am Kiosk sind fernüberwacht und melden ihren Status kontinuierlich an eine Cloud. So kann der Verein Region der Lebensretter die jederzeitige Einsatzbereitschaft des AEDs garantieren, ohne ständige Sichtkontrollen vor Ort – ein Konzept, das jetzt in ganz Baden-Württemberg zum Nachahmen angeboten wird.

Für die Sicherheit der Besuchenden an Freiburgs größtem und beliebtestem Baggersee betreibt die DLRG schon seit vielen Jahren an Sommerwochenenden einen freiwilligen Wachdienst, seit dem Neubau des Kiosk- und Wachgebäudes an der westlichen Liegewiese mit deutlich verbesserter Infrastruktur. An der Wachstation hängt seit dieser Woche auch der AED. Hier ist er rund um die Uhr frei zugänglich, kann also auch genutzt werden, wenn die Lebensretter der DLRG nicht vor Ort sind – zum Beispiel an warmen Aprilwochenenden, wie jetzt eines bevorsteht. Die DLRG beginnt ihre Wachsaison auch in diesem Jahr Mitte Mai.

Nicole Schmalfuß vom städtischen Forstamt ist froh über den zusätzlichen Beitrag zur Sicherheit am See: „Natürlich hoffe ich, dass das Gerät nicht zum Einsatz kommen muss. Aber der See wird stark frequentiert, und wo viele Menschen sind, da sind rein statistisch auch Notfälle durch Herz-Kreislaufversagen möglich. Mit dem AED und dank der bereits über 1.100 registrierten Ersthelfer der „Region der Lebensretter“ ist diese Erste Hilfe noch besser zu leisten.“

Der Verein Region der Lebensretter betreibt in der Rettungsleitstelle Freiburg einen Alarmserver, der beim Stichwort „Herzstillstand“, „bewusstlos“ oder „Herzinfarkt“ registrierte Ersthelfer mit medizinischem Hintergrund automatisiert per Smartphone-App ortet und diejenigen, die sich zufällig in einem engen Radius um den Notfallort befinden, als Ersthelfer alarmiert und zum Notfallort führt. Diese sind dann im Schnitt in vier Minuten am Patienten, also deutlich vor dem Rettungsdienst, und überbrücken diese Zeit mit lebensrettenden Maßnahmen auf professionellen Niveau. Durch den AED am See können bei Kreislaufstillständen sehr hohe Überlebenschancen erreicht werden.

Das Forstamt weist mit Blick auf die anstehende Badesaison am See auf die wichtigsten Verhaltensregeln dort hin:
Offenes Feuer und Grillen ist nur an den eingerichteten Feuerstellen erlaubt, Hunde müssen an die Leine genommen werde.
Am nördlichen Seeende besteht für die reiche Vogelwelt eine Biotop-Schutzzone, die weder von den Wegen aus noch von der Seeseite her betreten werden darf.
Kfz dürfen unbedingt nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden, um die Rettungswege frei zu halten. Wer den See zum Baden nutzt, muss mit den Gefahren des Wassers und mit unvermittelten Untiefen rechnen. Es besteht keine Badeaufsicht.

Die Anfahrt mit dem ÖPNV ist seit vergangenem Sommer deutlich verbessert. Die Linie 32 der VAG nach Opfingen fährt seither in beiden Richtungen den See im 30-Minuten-Takt an.

zum Bild oben:
Nicole Schmalfuß, Leiterin des Forstamtes, und Georg Trummer vom Verein Region der Lebensretter vor dem neu angebrachten AED Defibrillator am Opfinger See
(c) Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
Eintrag vom: 24.04.2021  




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