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Freitag, 29. März 2024
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Auch in Zeiten von Corona: Stadt ruft zur Bekämpfung der Tigermücke auf
Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, in Gärten und auf Balkonen auf stehendes Wasser zu verzichten

Ganz Freiburg steckt im Griff der Corona-Pandemie. Alle müssen sich einschränken, an die von der Bundesregierung vorgegebenen Maßnahmen halten und in Social Distancing verharren. Sind es aber wirklich alle? Nein, es gibt einen Bewohner in Freiburg, der sich für die Kontaktsperre nicht interessiert: die Asiatische Tigermücke.

Seit fünf Jahren ist die Asiatische Tigermücke in Freiburg ansässig. Sie ist schwarz-weiß gemustert, sticht bereits am Tage und tritt als aggressiver Plagegeist in Erscheinung. Seit ihrem Erscheinen vor Ort wird sie von Mitarbeitern des Instituts für Dipterologie (IfD) bekämpft und konnte schon in vielen Stadtteilen erfolgreich eliminiert werden. Allein in den letzten beiden Jahren gelang es, ihre Populationen auf insgesamt 67 Hektar auszulöschen. Andererseits konnte die Tigermücke auch im Jahr 2019 neue Gebiete in der Stadt erobern; so ist sie inzwischen u.a. in Teilen Zähringens, in HaslachGartenstadt, im Stühlinger, neuerdings auch in Opfingen zu finden.

2017 hat die Stadt Freiburg die „Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage“ (KABS) mit dieser Aufgabe beauftragt. Der Verein informiert über die Tigermücke im Allgemeinen (Biologie, Herkunft, Einschleppung usw.), stellt das konkrete Vorgehen in Freiburg dar und zeigt Möglichkeiten auf, wie die Bevölkerung bei der Bekämpfung mithelfen kann.

Da die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 auch den Einsatz gegen die Tigermücke erschweren, muss der Beginn der diesjährigen Bekämpfung auf unabsehbare Zeit verschoben werden. Daher ruft die Stadt nun auf diesem Wege alle Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe auf, um die weitere Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern. Diese Mücke fällt nämlich nicht nur durch aggressives Stechverhalten auf. Sie übertragt auch Krankheiten wie das Dengue- und das Chikungunya-Virus (nicht das Corona-Virus). Das Risiko einer Virenübertragung steigt Jahr für Jahr mit den ansteigenden Temperaturen und mit der Anzahl der Tigermücken.

Das seit Wochen andauernde warme Frühlingswetter bietet der Stechmücke bereits jetzt beste Bedingungen, um sich zu vermehren und auszubreiten. Alle Bürger/innen inner- und außerhalb der von der Tigermücke betroffenen Gebiete werden gebeten, in ihren Gärten und auf ihren Balkonen auf stehendes Wasser zu verzichten.

Die Tigermücke benötigt für die Eiablage solche Orte als Brutstätte, da sich ihre Larven in ruhigem Wasser entwickeln. Diese Brutstätten können Gießkannen, Blumentopfuntersetzer, Sonnenschirmständer etc. sein. Aber auch Gummischuhe oder offene Zaunpfosten werden von der Tigermücke angeflogen, wenn sich darin Regenwasser sammelt.

Es gilt, Gegenstände aus Plastik überdacht zu lagern und jene, die auf dem Grundstück fest installiert sind und als Brutstätte dienen können, komplett zu verschließen. Unvermeidbare Wasserbehälter wie Regentonnen sollten mit Moskitonetzen abgedeckt werden. Nur so verlieren sie ihre Eigenschaft als Brutstätte.

Es ist äußerst wichtig, dass alle Freiburgerinnen und Freiburger weiterhin mithelfen, da die Verschleppung der Asiatischen Tigermücke nicht mehr nur aus den südlichen Nachbarländern nach Freiburg stattfindet, sondern auch innerhalb der Stadt selbst.

Informationen zum Aussehen und zur Biologie der Asiatischen Tigermücke stehen auf www.freiburg.tigermuecke.info. Dort finden sich auch alle Möglichkeiten, verdächtige Tiere zu melden.
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Eintrag vom: 18.04.2020  




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