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Samstag, 20. April 2024
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Thema Gastarbeiter: „Wir haben Arbeitskräfte gerufen – und es kommen Menschen“
Ausstellung zur Migrationsgeschichte in Baden-Württemberg und Freiburg 1955-1973

vom 2. Dezember bis 31. Januar

Eröffnung am 2. Dezember in der Volkshochschule
37 Jahre nachdem der damals 17-jährige Roberto Rossi als
10.000. „Gastarbeiter“ in Freiburg begrüßt worden war, kehrt
er zusammen mit seiner Frau wieder an die Dreisam zurück.
Rossi gehörte zu den Millionen von ausländischen Arbeitskräften,
die zwischen 1955 und 1973 in Italien, Spanien, Griechenland,
Portugal, dem ehemaligen Jugoslawien, der Türkei, Marokko
und Tunesien angeworben wurden und als sogenannte
„Gastarbeiter“ einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen
Erfolgsgeschichte der jungen Bundesrepublik Deutschland geleistet haben.

Die „Gastarbeiter“ der ersten Generation in Freiburg arbeiteten
meist als ungelernte Arbeitskräfte vor allem in Baufirmen, bei
der Garnfabrik Mez oder dem Chemiefaserproduzenten
Rhodiaseta, aber auch in kleineren Betrieben. Sie wohnten oft
in bescheidenen Verhältnissen. Sonntags traf man sich auf
dem Bahnhof, Integrationskurse waren kein Thema. Die
zentrale Aufmerksamkeit der Anwerber wie der
Angeworbenen galt der Arbeit - ein Fehler, wie sich zeigen
sollte, den der Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1966 auf
den Punkt brachte: „Wir haben Arbeitskräfte gerufen - und es
kommen Menschen.“

Das Zitat ist Titel einer Ausstellung zur Migrationsgeschichte
in Baden-Württemberg und Freiburg zwischen 1955 und 1973,
die vom 2. Dezember bis zum 31. Januar in der
Volkshochschule, Rotteckring 12, gezeigt wird.

Zur Eröffnung der Ausstellung „Wir haben Arbeitskräfte
gerufen – und es kommen Menschen“ am Donnerstag, 2.
Dezember, um 18.30 Uhr hält Professor Karl-Heinz Meier-
Braun, Leiter der Fachredaktion Südwestrundfunk
International, einen Vortrag zum Thema „Angekommen in
Baden-Württemberg“. Die Schau fußt auf einer
Wanderausstellung des Südwestrundfunks und hat das Ziel,
die Themen Lebenswirklichkeiten dieser Migrations-Epoche
anschaulich zu machen. Für Freiburg wurde sie von Clemens
Hauser und Professor Max Matter vom Institut für Volkskunde
der Universität Freiburg gemeinsam mit Studierenden
überarbeitet und ergänzt.

Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr,
freitags von 9 bis 12.30 Uhr, samstags von 9 bis 14 Uhr und
sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Vom
24. Dezember bis zum 2. Januar bleibt die Ausstellung
geschlossen.

Parallel zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches
Rahmenprogramm mit Filmen, Lesungen,
Zeitzeugenbegegnungen und Diskussionen. Einzelheiten zu
diesem Bildungsangebot findet man ebenso wie Informationen
über Führungen, die von Professor Nausikaa Schirilla mit
Studenten der Katholischen Hochschule erarbeitet wurden, im
Internet unter www.freiburg-migration.de.

Veranstalter sind unter anderen das Kulturamt, das
Stadtarchiv, das städtische Büro für Migration und Integration,
Südwestrundfunk International, der Deutsche Caritasverband,
die Volkshochschule Freiburg und die Initiative „Freiburger
Wahlkreis 100%“.
 
Eintrag vom: 28.11.2010  




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