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Donnerstag, 21. November 2024
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NABU: Keine Angst vor FledermÀusen in der Wohnung
Auf der „Batnight 2017“ fledertierisches Wissen auffrischen

Berlin – Bei den meisten Menschen ist der Schreck groß, wenn sie abends nach Hause kommen und in den VorhĂ€ngen hĂ€ngt eine Fledermaus, die dann auch noch durch die Wohnung fliegt. Mit der Frage „Was nun?“ wenden sich viele Betroffene an das NABU-Fledermaustelefon. „Das ist kein Grund zur Panik. Die Tiere haben keine blutrĂŒnstigen Absichten, sondern verirren sich lediglich auf der Suche nach neuen Quartieren. Viele Menschen wissen nicht, dass FledermĂ€use im Jahresverlauf eine Vielzahl an Quartieren benötigen, beispielsweise Winterquartiere, Sommer- und Tagesquartiere sowie Zwischenquartiere im FrĂŒhjahr und Herbst “, so NABU-Fledermausexperte Sebastian Kolberg. In der AbenddĂ€mmerung fliegen die Tiere in der Regel von alleine wieder hinaus, wenn man die Fenster weit öffnet, die VorhĂ€nge beiseite zieht und die ZimmertĂŒren schließt.

Um mehr Wissen ĂŒber FledermĂ€use zu verbreiten, steht das letzte Augustwochenende wie in jedem Jahr ganz im Zeichen der „Schönen der Nacht“: Bei rund 200 NABU-Veranstaltungen zur diesjĂ€hrigen 21. Batnight am 26. und 27. August können Besucher FledermĂ€use einmal aus nĂ€chster NĂ€he erleben und ihren Wissensdurst stillen. NABU-Gruppen informieren ĂŒber die Welt der nachtaktiven Tiere, machen bei Nachtwanderungen die lautlos fliegenden Tiere mit dem so genannten Batdetektor hörbar oder erklĂ€ren, was fĂŒr den Erhalt ihrer LebensrĂ€ume notwendig ist.

Zur kostenlosen Hauptveranstaltung der Batnight lÀdt dieses Jahr der NABU Oldenburger Land in den Schlosspark Oldenburg ab 16 Uhr ein. Neben Experimentierstationen und Familienaktionen ist selbstverstÀndlich auch die Fledermausexkursion bei Einbruch der DÀmmerung vertreten.

Veranstaltet wird die Internationale Batnight von EUROBATS, dem EuropĂ€ischen BĂŒro fĂŒr Fledermausschutz. In Deutschland wird sie vom NABU organisiert. Mit der Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden. In Deutschland sind vier Arten stark gefĂ€hrdet, drei sind sogar vom Aussterben bedroht. Zwölf weitere sind gefĂ€hrdet, stehen auf der Vorwarnliste oder es gibt nicht genug Daten, um ihre GefĂ€hrdung genau einschĂ€tzen zu können.

„Hauptursache fĂŒr die GefĂ€hrdung der 25 heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten LebensrĂ€umen. Alte BaumbestĂ€nde, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfĂ€ltigen Unterschlupf gewĂ€hren, verschwinden zunehmend“, sagt Kolberg. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und DĂ€chern verloren gehen, sollten durch frĂŒhzeitig geplante Ersatzmaßnahmen an gleicher Stelle ersetzt werden. So sieht es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor. Zudem reduziert der Einsatz von Pestiziden Insekten als Nahrungsmittel fĂŒr FledermĂ€use oder vergiftet die Tiere ĂŒber die Nahrungskette selbst.
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Eintrag vom: 07.08.2017  




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