von Lutz Hübner / Wallgrabentheater Freiburg
Goethes FAUST I, Seite 89 fortfolgende: Margarete, verwirrt durch die Begegnung mit Faust, findet in ihrem Zimmer das von Mephisto deponierte Schmuckkästchen. Die Szene wird in wechselnden Konstellationen geprobt. Ein selbstironischer Spaß über die Allüren und Marotten von Theatermachern. Das Theaterkabarett zerrt überspitzt ans Tageslicht, was wohl jeder Theatergänger bereits vermutete: Auch hinter der Bühne geht es allzu menschlich zu. Höchst selten ringen Theatermacher in trauter Eintracht um das Ideal von Kunst. Der kabarettistische Blick hinter die Kulissen der deutschen Theater offenbart eine Welt voller liebenswerter Spinner, Psychopathen, Neurotiker und Masochisten: der Regisseur mit Karriereknick auf der Suche nach den seelischen Abgründen des Textes. Die Anfängerin, frisch von der Schauspielschule, die ihren Regisseur zur Verzweiflung treibt. Die Diva, die den Jungregisseur abblitzen lässt. Der alte Haudegen. Die Dramaturgin - und viele mehr.
Termine siehe unter www.wallgraben-theater.com. |