Prolixletter
Donnerstag, 13. März 2025
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Rund eine Million Euro aus Freiburg fĂĽr die ukrainische Partnerstadt Lviv
Freiburger Spenden ermöglichen den Aufbau eines Traumahilfezentrums

OB Martin Horn: „Wir helfen gezielt dort, wo es am dringendsten gebraucht wird. Und leider gibt es einen riesigen Bedarf für eine bessere Versorgung von Kriegstraumata. Ich bin stolz auf die riesige Solidarität der Freiburgerinnen und Freiburger und danke allen, die diese Förderung möglich machen.“

Lvivs OB Andrij Sadovyj: „Der Krieg bringt unermessliches Leid über die Menschen in unserem Land – sichtbar durch körperliche Verletzungen, aber auch durch tiefe seelische Wunden. Lviv weiß die Zusammenarbeit mit Freiburg sehr zu schätzen, besonders in diesen schwierigen Zeiten.“

Freiburg baut seine Unterstützung für die ukrainische Partnerstadt Lviv weiter aus. Dank der großzügigen Spenden kann dort ein dringend benötigtes Trauma- und Rehabilitationszentrum für Kriegsverwundete entstehen. Insgesamt sollen rund eine Million Euro aus Freiburg in dieses Großprojekt fließen.

„Wir sind seit dem Beginn des fürchterlichen Angriffskrieges in noch engerem Kontakt mit unserer Partnerstadt, um gezielt dort zu helfen, wo es am dringendsten benötigt wird. Der Krieg hat Folgen, der viele Menschen noch lange begleiten wird, es gibt leider einen riesigen Bedarf für eine bessere Versorgung von Kriegstraumata. Deshalb ist diese Unterstützung so wichtig. Ich bin stolz auf die riesige Solidarität der Freiburgerinnen und Freiburger und danke allen, die diese Förderung möglich machen, wir stärken damit einen so dringend benötigten Ort der Heilung und Hoffnung. Und neben unserer konkreten Hilfe setzen wir damit auch ein gemeinsames Zeichen: Freiburg steht fest an der Seite von Lviv“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

„Der Krieg bringt unermessliches Leid über die Menschen in unserem Land – sichtbar durch körperliche Verletzungen, aber auch durch tiefe seelische Wunden. Lviv weiß die Zusammenarbeit mit Freiburg sehr zu schätzen, besonders in diesen schwierigen Zeiten. Es geht hier nicht allein um die finanzielle Unterstützung, sondern auch um ein echtes Zeichen der Solidarität, das Tausende von Menschen spüren. Gemeinsam schaffen wir einen Raum, in dem verwundete Soldatinnen und Soldaten sowie vom Krieg betroffene Zivilisten die dringend benötigte medizinische Versorgung sowie psychologische Betreuung erhalten. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie internationale Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene das Leben von Menschen konkret verbessern kann. Wir in Lviv sind den Menschen in Freiburg für diese Unterstützung außerordentlich dankbar“, so Andrij Sadovyj, der Oberbürgermeister Lvivs.

Ein Schwerpunkt der Freiburger Hilfe liegt schon länger auf dem Rehabilitationszentrum Unbroken. „Unbroken“ ist ein Rehazentrum für physisch und psychisch Verletzte. Es hat eine große Bedeutung für die gesamte Ukraine, hier wurden bereits fast 20.000 Kriegsverletzte aus dem ganzen Land versorgt. Freiburg stellte bereits 2022 Spenden in Höhe von 500.000 Euro bereit. Zum Dank wurde ein Stockwerk der Klinik nach Freiburg benannt.

Nun wird Unbroken um ein spezialisiertes Traumahilfezentrum erweitert. Dieses neue Angebot ergänzt die medizinische Versorgung um dringend benötigte psychosoziale Therapiemöglichkeiten, die langfristige Heilungschancen bieten. Verwundete Soldaten, zivile Opfer und Familien erhalten dort umfassende psychologische Unterstützung – unter anderem durch Kunstherapie –, um wieder ins Leben und in die Gesellschaft zurückzufinden. Freiburg leistet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern ist auch eng in die Planung und Umsetzung des Projekts eingebunden.

Auf akute Nothilfe folgt nachhaltige UnterstĂĽtzung
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges steht Freiburg an der Seite seiner Partnerstadt Lviv. Anfangs lag der Fokus auf akuter Nothilfe – etwa durch die Bereitstellung von Klinikmaterial, Medikamenten, Gütern des täglichen Bedarfs und Generatoren. Dabei arbeitete Freiburg eng mit Partnern wie dem Land Baden-Württemberg, der Uniklinik Freiburg und dem Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit zusammen.

Heute richtet sich der Blick verstärkt auf den nachhaltigen Wiederaufbau und strukturelle Unterstützung. Wie dringend diese Hilfe benötigt wird, zeigte sich im September 2024 auf tragische Weise: Ein russischer Raketenangriff auf das Stadtzentrum von Lviv forderte mehrere Todesopfer und zerstörte Gebäude – darunter eine Schule. Freiburg reagierte schnell und stellte 100.000 Euro aus Spendengeldern für den Wiederaufbau bereit. Anfang dieses Jahres konnte die Schule ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen.

Möglich wird das durch die enorme Hilfsbereitschaft aus der Freiburger Stadtgesellschaft. Diese Solidarität mit Lviv zeigt sich in einem Rekord-Spendenaufkommen. Die Stadtverwaltung entschied 2022 zudem, jede
Spende bis zu einer Gesamtsumme von einer Million Euro zu verdoppeln. Bislang sind so insgesamt rund 2,5 Millionen Euro an Hilfsmitteln zusammengekommen.

Auch aus der Freiburger Wirtschaft gibt es Unterstützung. Gerade hat die Firma Jobrad eine großzügige Spende bekanntgegeben. Mit 20.000 Euro fördert Jobrad Freiburgs Lviv-Hilfe und das neue Traumahilfezentrum. Dieses Engagement zeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen Stadtgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft für die kontinuierliche Unterstützung der Partnerstadt ist.

Solidaritätsaktion beim SC Freiburg
Der SC Freiburg wird im Stadionvorprogramm des Bundesliga-Heimspiels gegen den 1. FC Heidenheim ein starkes Zeichen der Solidarität in die Ukraine senden. Vor dem Anpfiff der Partie wird im Europa-Park Stadion ein interaktives Live-Performance-Format stattfinden. Ukrainische Künstler*innen werden über die Stadionleinwände zu sehen sein, während sie live in Lviv das Lied „You’ll never walk alone“ spielen. Die Fans im Stadion haben die Gelegenheit, durch ihr Mitsingen einen Moment des Zusammenhalts und der Verbindung mit der Ukraine zu schaffen. Die Idee geht auf die Initiative „OneVoice“ zurück, die von Rüdiger Linhof, dem Bassisten der Sportfreunde Stiller, und der ehemaligen SC-Spielerin Carmen Höfflin ins Leben gerufen wurde. Beide werden am Samstag im Stadionvorprogramm zu Gast sein und über die Aktion informieren und gemeinsam mit Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn und Oliver Leki, Vorstand des SC Freiburg, über das Thema sprechen.

Spendenkonto
Lviv ist weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Spenden sind auf folgendes Konto der Stadt möglich
Spendenkonto Nothilfe Lviv:
IBAN: DE75 6805 0101 0000 1919 19
Stichwort: „Nothilfe Lviv
 
Eintrag vom: 11.02.2025  




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